BlueSky9 schrieb:
Die Realität sieht leider ganz anders aus - was ein menschlicher
PKW-Lenker nach ein paar Fahrstunden "hinbekommen" kann, dafür
muss die Steuer- und Regelungstechnik z.Zt. immer noch extrem
schwer rumrackern... und richtig "autonom" bekommt es
noch niemand hin. Spätestens, wenn die Situation im Realeinsatz vom 08/15
Standard abweicht, dann geht es "autonom-in-die-Hose" ;-))
Ein guter Fahrer nützt nichts, wenn ein schlechter Fahrer ihn in einen Unfall verwickelt. Und da die Unfallstatistik immer wieder aufs Neue belegt, dass der Nachschub an schlechten Fahrern nie nachlässt, nutzt es uns auch nichts, wenn wir uns auf die Schulter klopfen und sagen, was für tolle Fahrer wir doch sind.
Die prinzipielle Machbarkeit autonomer Systeme wurde in Feldversuchen schon belegt und die technischen Möglichkeiten sind noch lange nicht ausgeschöpft. Jetzt kann man zwar die Augen schließen und gebetsmühlenartig wiederholen, dass einzelne Detaillösungen in bestimmten Extremsituationen überfordert sind, aber die Technologie macht bekanntlich Fortschritte. Es wäre vermessen zu erwarten, dass die ersten Versuche mit autonomen Systemen in so einer komplexen Umgebung auf Anhieb perfekt funktionieren. Natürlich stecken autonome Systeme noch in den Kinderschuhen und daher ist es sehr kurzsichtig, jeden Unfall mit einem autonomen Auto medienwirksam aufzublasen und gleichzeitig tausende Verkehrstote durch menschliche Fehler als selbstverständlich hinzunehmen. Wenn ein Tesla in einen LKW kracht, sehen manche das als Beweis der Unbachbarkeit autonomer Systeme. Wenn dagegen rgendein Jockel mal wieder ein Stopschild übersieht und einen Unfall baut, fällt das unter "ferner liefen...".
BlueSky9 schrieb:
>
> aber da geht der Staat lieber weiter über Leichen, während er
> über Versicherungsdetails philosophiert.
>
Tatsächlich? Die Frage lautet gar nicht, ob oder wie viel besser derzeitige autonome Systeme wären, sondern wer zahlt wenn′s kracht. Wenn wir also ein autonomes System hätten, das weniger Verkehrstote und -verletzte verursachen würde, dieses System aber blockiert wird, weil eben die Versicherungs"frage" in den Vordergrund gestellt wird, was ist das dann anderes als über Leichen zu gehen?
Das eigentliche Problem am autonomen Fahren ist, dass es am Ego des Fahrers kratzt.
Hmm,
bei einem Trottel,der über ein Stopschild fährt, ist die Rechtslage und damit die Schuldfrage relativ eindeutig klärbar.
Wenn das Auto ohne den Fahrer an der gleichen Stelle versagt, sieht das anders aus:
Ist der Fahrer schuld, weil er ja wollte, das das Auto fährt?
Oder der Hersteller, weil sein Auto versagt hat?
Schon schwieriger, aber auch lösbar.
Nun aber etwas komplizierter:
Das Auto fährt selber: weiter vorne kommt es zu einem Unfall und der Bremsweg reicht nicht, um vor dem Hindernis zum stehen zu kommen. Jetzt könnte das Auto ausweichen in eine Gruppe Schulkinder am Wegesrand. Das Auto selber ist emotionslos und folgt eigentlich nur der Programmierung. Fährt es auf das Hindernis und gefährdet den Insassen oder nimmt es die Gruppe Schulkinder? Das legt der Hersteller fest und nicht in einem normalen Auto der Fahrer ( bewusst oder unbewusst ). Damit sind wir sehr schnell an der Grenze der Moral und der Verantwortung, aber auch an einer Grenze, die nicht am grünen Tisch festgelegt werden kann. Und jetzt? Der Fahrer wird immer für seine Entscheidung eindeutig haftbar gemacht werden, aber beim autonomem Fahren? Muss jetzt Hersteller haften? Oder der Programmierer? Irgendwer muss festlegen, was wichtiger ist. Oder das Auto würfelt blitzschnell...
Solange es hierfür keine Rechtssicherheit für alle gibt, gibt es kein vollautonomes Fahren.
Und schon gar nicht, wenn das Auto selber noch fragwürdig in seinen Leistungen ist.
Gruß Raller
JaRa schrieb:Bis zu 0,24kwh/kg sind bereits mit derzeitige Lipos drin. Die Autohersteller verbauen allerdings derzeit noch Akkus mit deutlich geringeren Leistungsdichten, vor allem wegen der Kosten und der Haltbarkeit. Soweit ich informiert bin werden für Lipos Energiedichten von maximal 0,35kwh/kg prognostiziert. Dann hätte ein 200Kilo Akku immerhin 70kwh. Damit könnte ein UL mit 50KW Motor locker 2 Stunden plus Reserve rumfliegen.
Die Akkutechnologie ist noch das Problem bei Elektroantrieben. Die derzeitigen Li-Ion Akkus mit ihren spärlichen 0,2 kWh/kg taugen nicht viel für die Fliegerei, aber es sind schon kommerzielle Graphenakkus mit 1kWh/kg in Aussicht, andere wollen sogar auf 2 kWh/kg und eine Li-Metall-Elektrode bringt es mit über 11 kWh/kg ungefähr auf die Energiedichte von Benzin. Die ist aber wegen der geringen Ladezyklen nicht marktreif.
An den Durchbruch völlig neuer Akkutechnologien wie Alu-Ionen oder Lithium-Schwefel glaube ich kurz und mittelfristig eher nicht. Es würde mich aber freuen wenn ich hier Unrecht behalte und wir in 4-5 Jahren über Akkus mit 2kwh/kg verfügen. Aber egal welche Akku-Technologie sich am Ende durchsetzt: Sie wird getrieben von der Entwicklung der Elektroautos, die Fliegerei ist da nur eine Randerscheinung. Immerhin wurden 2016 trotz des derzeit noch geringen Anteils von E-Autos in Deutschland etwa 100mal so viele E-Autos zugelassen wie ULs.
Hallo RaJa,
bitte korrekt zitieren!
In deinem Posting von 14:25 Uhr sieht es so
aus, als hätte *ich* diesen Blödsinn geschrieben.
Danke.
Der "Staat geht über Leichen" anstatt das autonome Fahren
zu "erlauben"?!?
Das ist "Stammtisch Geschwätz" von aller niedrigstem Niveau.
Ich denke, die gesamte Thematik mit all′ ihren Facetten ist
weit komplexer, als dass die "universelle Lösung" hier mal eben
von dir im rum-schreib-Forum gefunden werden kann...
...sorry!
BlueSky9
Das die Elektrifizierung von Flugzeug und Auto sich so umweltfreundlich darstellt ist auch ein großer Irrtum der sich als Skandal erst noch herumsprechen wird.
"Eine E-Autobatterie wiegt um 200 Kilo. Sollte das E-Auto in 20 oder 30 Jahren massentauglich werden, würden dann jährlich 50 oder mehr Millionen Batterien anfallen, also jährlich zehn Millionen Tonnen Abfall! "
Erschreckend: Noch hat die Industrie keine Lösung, wie die Lithium-Ionen-Batterien recycelt werden. „Bislang wird Lithium in Form von Lithiumverbindungen nicht oder nur ansatzweise beim Batterierecycling zurückgewonnen“, ( Quelle Geenpease)
Und Lithium wird durch ökologisch katastrophalen Raubbau gewonnen. Und der Weltvorrat erschöpft sich auch sehr schnell.
Gebetsmühlenartig werden die Fake-Fakts verbreitet das Elektro was Gutes ist. CO 2 ist allerdings der Beste Dünger und hat sogar das Waldsterben verhindert. Die Bäume sollte es ja auch schon nicht mehr geben, wir erinnern uns.
Benzin wird es noch viel länger geben als gedacht. Denn wenn wir es nicht verbrennen, machen es eben die Anderen für super billig. Wir können ja dann den teuren Strom von Uralt Meilern kaufen. Die bleiben dann im nahen Ausland alle bis zum Gau am Netz weil wir denen so hohe Renditen liefern. Das Ganze ist eben etwas komplizierter wie es uns verkauft wird.
QDM
@QDM
Deinen Ausführungen entnehme ich, dass Du ein ganz großer Umweltexperte bist. Gut, dass Du uns alle aufgeklärt hast. Da wäre ich doch der skrupellosen Elektro-Lobby beinahe auf den Leim gegangen. Ich gehe jetzt direkt noch raus und verbrenne mit meinem Auto noch etwas fossilen Kraftstoff. Einfach weil es so gut für die Bäume ist.
@QDM
tu Dir doch bitte selbst den Gefallen und mach Dich mal wirklich sachkundig. NICHTS von dem was Du angeführt hast entspricht den Tatsachen. Ich empfehle ich die Veröffentlichungen von Horst Lüning zum Thema. (Youtube)
Natürlich muss ein soches Verfahren erst anlaufen - technisch machbar ist es bereits jetzt.
Gruß Jörg
Moin,
ich werde mich niemals in so ein Ding setzen, lieber laufe ich oder bleibe daheim.
Ein Fluggerät fährt eben mal nicht rechts ran wenn es einen Defekt hat und ein Fluggerät worüber keiner die Kontrolle hat nun mal schon überhaupt nicht.
Wenn die Kilowattstunde erstmal richtig Geld kostet und der letzte Wald den bescheuerten Windrädern zum Opfer gefallen ist werde ich zumindest auf dieser Erde nicht mehr verweilen, da bin ich echt froh, daß ich keine 20 mehr bin.
Die Bäume sterben sowieso, entweder wegen dem Benzin oder eben weil es genug Deppen gibt die ihn wegen der ach so umweltfreundlichen Windkraft umholzen.
Gruß, Stefan
"Die prinzipielle Machbarkeit autonomer Systeme wurde in Feldversuchen schon belegt und die technischen Möglichkeiten sind noch lange nicht ausgeschöpft. "
Vom autonomen Fahren ist man noch weit, weiit, gaaaanz weiiiiit entfernt. Das funktioniert sehr eingeschraenkt auf ner Autobahn, und auch dort darf nicht sowas wie ne Baustelle kommen. Oder Schnee. Oder ein Tier. Oder weiss der Geier was.
Man stelle sich autonomes Fahren in der roemischen Altstadt vor... ;)
Trotz aller Technikglaeubigkeit, das wird noch viele viele Jahre brauchen, um der Performance eines Menschen auch nur im Ansatz ein klein wenig nahe zu kommen.
Chris
Hört einfach mal auf, Euch gegenseitig persönlich anzugreifen und die Sachkunde abzusprechen.
Ich bin mir selbst nicht sicher, welches der richtige energiepolitische Weg ist und tue dabei auch nicht so, als hätte ich die Weisheit mit Löffel gefressen. Ich höre mir aber beide Seiten an, um mir ein eigenes Urteil zu bilden.
Es gibt ′ne Menge Aspekte/Argumente auf beiden Seiten, die man zwar nicht immer exakt so übernehmen kann aber auch nicht ignorieren sollte.
So hat die Erderwärmung einen Effekt auf die Tundra, die weiter nach Norden wandert und an deren ehemals südlichen Rändern wieder mehr Wald hochkommt. Pflanzen brauchen CO2 für ihren Stoffwechsel, das ist unbestritten. Problematisch sind hingenen andere Verbrennungsprodukte des Kraftstoffs. CO2 sorgt auf der anderen Seite in Verbindung mit Wasser zu einer Übersäuerung der Gewässer und wird für′s Korallensterben verantwortlich gemacht (vom steigenden Meeresspiegel mal ganz zu schweigen). Soll keine Wertung sein, einfach nur zum Nachdenken anregen.
Strom hat auf der einen Seite den Vorteil, dass er ohne Abgase gewonnen werden könnte, Auf der anderen Seite stehen Atommüll, oder Einflüsse der Windkraftparks auf die Umwelt, die je nach Auftraggeber der Studien äußerst unterschiedlich ausfallen. Ich möchte Euch nur dafür sensibilisieren, dass ′ne Schwarz-Weiß-Denke nicht zielführend ist. Die Realität ist bunt (oder manchmal auch grau).
Gruß Lucky
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