--> Das war mir gar nicht präsent. Heißt das Helmpflicht, oder wie ?
Ja! Weil ULs ja nur Sportgeräte sind, hat man damals eine
Helmpflicht erlassen.
Die Beauftragten durften Ausnahmen zulassen - haben sie dann auch.
Die Ausnahmen lauten (grob aus dem Kopf):
Wenn geschlossene Kabine *und* midestens 4-Punkt Gurte,
dann *keine* Helmpflicht mehr.
Das bedeutet im Gegenzug, eine offene C22 oder ein Trike
müssen mit Helm geflogen werden
(das macht ein verantwortungsbewuster "Offen-Flieger" aber sowieso immer!)
BlueSky9
Ok,
damals in der C22 habe ich auch Helm getragen, jetzt in der C42 nicht mehr. Das passt ja zu deiner Aussage.
Allerdings muß ich schon sagen, daß diese Unterscheidung nicht wirklich Sinn macht. Bei einem Crash wird mein Kopf in einer C42 nicht besser geschützt sein als einer C22. Trotzdem möchte ich mich nicht beschweren, denn Helmpflicht in der C42 hätte mir gerade noch gefehlt ...
Matthias
--> damals in der C22 habe ich auch Helm getragen
ja - ich ebenso :)
--> ...denn Helmpflicht in der C42 hätte mir gerade noch gefehlt
:-))))
(Aber auf dem Bild hast du doch einen (Stoff-) Helm auf ;)))
Achtung: Zwischen diesen beiden Beiträgen liegen mehr als 7 Monate.
Ich lese mich gerade so gemütlich durch ältere Themen durch und bin hier auf die Aussage von Michael gestossen: "So kaufte ein Kamerad (PPL A-Inhaber) von unserem Platz auf der ILA in Hannover 1983 einen schweizer Ultraleichteinsitzer von der Fa. Friebe. Den Hersteller und den Name des Musters weiß ich nicht mehr. Es war jedenfalls ein offener Drahtverhau mit einem an der Tragfläche befestigtem Motor, ohne Instrumente aber über alle Achsen steuerbar. Zu Pfingsten kam dann die Maschine von einem Nachbarplatz, wo das Teil montiert wurde auf dem Luftwege zu uns. Am Pfingstsonntag wurden dann weitere Probeflüge durchgeführt. Am Pfingstmontag kam es dann aber in Platzrundenhöhe im Gegenanflug aus unbekannten Gründen zu einem Luftzerleger und der Pilot stürzte in Ermangelung eines Rettungsschirmes, von seiner Ehefrau tragischerweise beobachtet, tödlich ab." Das hat mich jetzt doch etwas getroffen. Ich habe nämlich als Junge und auch etwas später wieder etliche Jahre bei Friebe gearbeitet. Ich erinnere mich sehr gut an dieses Flugteil aus der Schweiz. Ich habe nämlich das allererste dieser Dinger höchstpersönlich aus der Kiste zusammengeschraubt. Ich glaube das war so etwa 1980. Es war wie immer mit Meister Friebe für den ich immer noch den höchsten Respekt und sehr freundschaftliche Gefühle habe weil er unter anderem in meiner (ja schon damals!) etwas rebellenhaften Jugendzeit ein Mann war der mich zu nehmen wusste. Er kam mit seinem alten VW Bus zu seiner Halle auf den Platz rausgefahren, schob die Tür auf und warf mir ein dickes Holzpaket vor die Füsse. "Hier, bau mal auf." Ohne jegliche weitere Erklärung. Wie eben immer. Hat mich einige schwitzende Stunden gekostet. Ich muss immer noch an die vielen Luftblasen denken die durch den Benzinschlauch Richtung Vergaser krabbelten und dann unweigerlich zum Motorausfall führten. Bin bald verrückt geworden bis ich das im Griff hatte. Und dann die ersten Flugversuche: Da kamen die ganzen alten Fliegerkumpels vom Herrn Friebe und jeder von diesen alten Weltkriegspiloten wollte das Teil ausprobieren. Damals ging es in Mannheim noch so cool wie bei uns auf dem Platz auch heute noch zu. Gott, die kannten keine Furcht! Der erste Flug hatte beinahe in der Halle in der die Firma Friebe heute ihren Sitz hat, geendet. Das war damals die Flugzeugwerft. Der heroische Pilot schaffte dann doch noch eine Rechtskurve und nachdem er einem landenden Segelfliegerschüler die Angst seines Lebens eingeflösst hatte kam er wieder in unsere Richtung zurückgetorkelt. In vielleicht 50 m Höhe kam natürlich wieder die Luftblase und - plop - Motor aus. Gott muss ich blass geworden sein. Alle diese alten, erfahrenen Flughasen die mich nur mit gehobenen Augenbrauen anstarrten und der Pilot der oben aus dem Cockpit brüllte: "Und was mach ich jetzt?" worauf sich seine Kameraden grinsend von mir ab und ihm zuwandten und wie mit einer Stimme "LANDEN" brüllten.... was er auch recht ordentlich auf der Wiese vor der Halle tat. Was ham die gelacht - und jeder wollte der nächste sein. Es tut mir wirklich aufrichtig leid dass jemand mit so einem Flieger ums Leben gekommen ist. Das wusste ich nicht. Mich würde wirklich auch heute noch interessieren was damals tatsächlich die Ursache war. Weil unstabil sah der Flieger nur aus. Denn was die Jungs damit in Mannheim gedreht haben war manchmal schon etwas derb. Es war meine allererste Erfahrung mit Uls und bisher dachte ich wirklich oft mit viel Vergnügen daran zurück. Sorry, etwas OT und etwas älteres Thema (jedoch immer wieder aktuell). Konnte jedoch nicht umhin das mal kurz zu erzählen. Gruss Stephan
Moin,
wir alle lieben schön erzählte Geschichten. Dies ist eine. Danke.