Hallo,
>
> Wer durch " üben üben üben" und nicht durch den Blick auf den Fahrtmesser
> seine Geschwindigkeit ermittelt braucht ja eigentlich überhaupt keinen Fahrtmesser oder?
>
Das wäre in der Tat der (wohl nur schwer zu erreichende) Trainings-Optimalfall ;-)
>
> Das müsste ja dann auch im Landeanflug mit Schätzungen erledigt werden.
>
Ja - wie gesagt - im (schwer zu erreichenden) Optimalfall habe ich eine
so große Kontrolle über mein Fliegerchen, dass ich auch ohne Fahrtmesser
landen kann.
>
> Good airmenship sieht anders aus.
>
Hmmm...
Ich will hier echt keine "toller Pilot" - "schlechter Pilot"
Diskussion lostreten, aber zu üben, sein Fluggerät aus
dem FF und auch in ungewöhnlichen Konfigurationen zu
beherschen kann doch nie "schlechtes Airmanship" sein,
oder?!
Was spricht dagegen, mal in ausreichender Höhe
wirklich umfangreich das Slipen zu trainieren?
Oder auch das Fliegen/Landen mit abgedecktem Fahrtmesser
(mit FI nebendrann...) ?
Ein "echtes Gefühl" zu entwickeln halte ich persönlicn auf jeden
Fall für sinnvoller, als irgendwie erstmal das Pitot-System umbauen
zu wollen ;-)))
BlueSky9
"Oder auch das Fliegen/Landen mit abgedecktem Fahrtmesser"
Das sollte man wirklich koennen. Man braucht nur mal das Kondom vergessen und schon hat man den Salat (auch in anderen Lebenssituationen). :)
Chris
BlueSky9 schrieb:Ach so, Du gehst davon aus, daß es immer der gleiche Fehler ist und ich da einfach in großer Höhe üben kann, indem ich den Slip einleite, etwas im Slip fliege, wieder ausleite und gucke, ob meine Geschwindigkeit am Ende so ziemlich identisch mit der am Anfang ist? Bei der Betrachtung hast Du sicher Recht. Also als Bsp.: Mit 120km/h eingeleitet, während des Slipss dan mit angezeigten 40km/h geflogen und nach dem Ausleiten wieder 120km/h auf der Uhr.
Was ich meinte ist:
Wenn ich in 3000ft "geübt" habe, wie Slippen geht und wie es sich "anfühlt",
und was der Flieger da alles so treibt, dann ist das was der Fahrtmesser
dann (falsch) anzeigt,genau das Gleiche, das er auch beim Slip im
Landeanflug (falsch) anzeigt - somit ist doch alles in Butter.
Blöd nur, daß manche Fahrtmesser im Flug dazu neigen zu pulsieren. Ich hatte inzw. wiederholt das Vergnügen in einer ask21 mitzufliegen. Wenn man die slippt, fängt der Fahrtmesser an wild zu pulsieren und zeigt mitunter sogar negative Werte an.
--> https://www.youtube.com/watch?v=ZdkwDZeON4c Das Video stammt aus Ami-Land, der Fahrtmesser ist als mit "knots" beschriftet.
So eine Fahrtmesseranzeige ist halt etwas, was in meinen Augen nur überflüssigen Streß verursacht.
Mal so als unerfahrener Flugschüler gefragt:
Wenn ich slippe und die Fahrtmesseranzeige wie im Beispielvideo in den Keller oder in Deinem Beispiel von 120km/h auf 40km/h runter geht, ist das nicht normal? Die dann gezeigte geringe Geschwindigkeit ist dann doch die Komponente, die ich dabei tatsächlich in Richtung Flugzeugnase habe. Die Geschwindigkeit, die ich in Flugrichtung schräg zur Seite habe, interessiert mich dann nicht, da ich ja slippe, um Höhe abzubauen. Wenn ich den Slip ausleite, haut′s mit der Geschwindigkeit dann aber doch wieder hin. Ich muss zugeben, dass mich der Fahrtmesser während des Slips nicht so brennend interessiert, da schaue ich dann eher auf die Höhe. Ist das bei Euch anders?
Gruß Lucky
Di Fahrtmesseranzeige muss nicht "sinvoll weniger oder mehr" sein.
Ignorieren und nach Horizont fliegen.
Rüdiger
Mr. Lucky schrieb:Im Idealfall ja, aber der tritt meistens nicht ein, da durch Abschattungseffekte eine deutlich geringere Geschwindigkeit als die Komponente in Längsrichtung angezeigt wird. Dazu kommen noch lokale Umströmungseffekte um die Öffnung des Staurohrs und ungünstige Anströmungen der Statikports im Schiebeflug.
Die dann gezeigte geringe Geschwindigkeit ist dann doch die Komponente, die ich dabei tatsächlich in Richtung Flugzeugnase habe.
Du hast allerdings recht, dass die Geschwindigkeitskomponente in Längsrichtung was den Auftrieb angeht relevanter ist als die Gesamtgeschwindigkeit, da nur die parallel zur Flügeltiefe strömende Fahrtwindkomponente Auftrieb erzeugt. Die Gesamtgeschwindigkeit ist aber auch nicht irrelevant, da sie den Widerstand bestimmt.
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