DiJoZi schrieb:Alle 25 Flugstunden, im Rahmen der normalen Motor-Inspektion nach Handbuch.
Was verstehst Du unter "regelmäßig" ?
*stirnrunzelnd*
Welcher Hersteller schreibt denn so etwas im UL-Bereich vor?
Für mich kaum vorstellbar...
Hallo aviatrix,
was genau ist für Dich kaum vorstellbar? Daß man in der Bedienungsanleitung des Motors einen Punkt mit "Inspektionsintervallen" vorfindet? Oder daß man alle paar Monate mal ein Blick in die Schwimmerkammer des Vergasers wirft?
Nun, im "Flughandbuch/UL" meiner G3/600 wird weder bei der 100-, noch bei der 200-Stundenkontrolle oder bei der Jahreswartung ein Ausbau oder eine Kontrolle der Schwimmerkammern gefordert. Es wird nur eine Sichtkontrolle auf Dichtigkeit und der Austausch des Motoröls samt Filter verlangt. Erst bei der 300-Stundenkontrolle steht eine "Überprüfung der Vergaser auf Verschleiß und korrekte Einstellung (Synchronisierung)" auf dem Programm.
Ich bin mal einen Oldtimer in unwirtlichen Gegenden geflogen, bei dem ich laut Handbuch alle 25 Stunden den Benzinfilter reinigen musste. Das war′s dann aber auch schon trotz Dampflocktechnik und zentnerschwerem Propellergetriebe. Never change a winning team!
Conny
Hallo Conny,
schönes Flugzeug, die G3.
In dem Betriebshandbuch meines Hirth-Motörchens gibt es eine Tabelle mit Inspektionsintervallen für alle 25, 100 und 500 Stunden. Demnach ist alle 25h eine Vergaserreinigung fällig, die aber gemäß der genaueren Beschreibung eher eine Kontrolle auf Verunreinigung, als eine "Reinigung" ist. Die Schwimmer sind nicht näher erwähnt, aber waren vielleicht zum Ausgabedatum der Anleitung (letzte Aktualisierung 2005...) nicht im Fokus.
Angesichts der bekannten Schwimmer-Problematik schaue ich da aber gerne alle 25h hinein. Ist bei meinem Motor auch kein Problem, da die Schwimmerkammer gut zugänglich ist.
Grundsätzlich halte ich es auch für keine gute Idee, ′mal vorsorglich an einem gut laufenden Motor herumzuschrauben. Insofern: "Never change a running system!". Wenn aber zwischenzeitlich Schwachstellen bekannt werden, die vor Jahren beim schreiben des Handbuchs noch nicht bekannt waren, kommt der Punkt bei mir zusätzlich auf die Wartungsliste. Derzeit hätte ich mit Schwimmern, die seit 300h (und vielleicht auch seit Jahren) keiner zu Gesicht bekommen hat, kein gutes Gefühl.
Grüße,
PicNoir
Hallo @PicNoir,
danke für die Blumen, die ich gerne an meinen Hexenbesen (der den UL-Landeplatz Erkelenz-Kückhoven sehr gut kennt - frag mal Ralf D.) weitergebe!
Sorry, ich wusste nicht, dass Du den Hirth-Motor meintest. 300 Stunden ohne Kontrolle halte ich angesichts der Schwimmer-Problematik auch für etwas zu lang.
Happy landings
Conny
Kontrolle ist immer gut, aber ob es etwas nützt ? Der Schwimmer, der zum Taucher wird, wird diese Eigenschaft nicht just zu dem Moment der Kontrolle an den Tag legen. Wenn alle 25 Stunden kontrolliert wird, ist die Wahrscheinlichkeit doch extrem hoch, dass er zwischen zwei Kontrollintervallen absaufen wird. Und dann ? ?
"Und dann ? ?"
Ja dann bleibt der Motor halt stehen und man hat sich vorher hoffentlich davon ueberzeugt, dass die verbauten Tropftassen einwandfrei so funktionieren, wie sie sollen... Denn sonst wird es sehr sehr unangenehm!
Chris
Hallo,
>
> Wenn alle 25 Stunden kontrolliert wird, ist die Wahrscheinlichkeit doch extrem
> hoch, dass er zwischen zwei Kontrollintervallen absaufen wird. Und dann ??
>
Wenn _einer_ absäuft, dann passiert (zu Glück) erstmal relativ wenig! ;-))
Wir haben seinerzeit mit den "Absaufschwimmern" eine ganze
Menge herumgetestet und unter normalen Bedingungen war
ein _einzelner_ Schwimmer immer noch in der Lage das
Schwimmerventil zu schließen.
Nicht schön - ich weiß - aber wenigstens etwas.
BlueSky9
Ein Experte ( Prüfer ) hat mir erklärt, dass das eigentliche Problem mit den Schwimmern darin bestehe, dass sie kein AVGAS vertragen. Wer regelmäßig oder häufig AVGAS tanke, solle auch regelmäßig kontrollieren. Wer (fast) ausschließlich MOGAS tanke (Super / Super Plus), bekomme keine Probleme. Habt ihr von dieser These auch gehört ?