Wenn Du MOGAS fliegst, also Unverbleit, bau eine Lambda Sonde ein, ist viel schneller und aussagekräftiger als EGT. Die Breitbandsonde mit Indicator kostet keine 200 Euro.
Hallo Sunny912,
ich habe exakt das gleiche Problem und suche verzweifelt nach einer Lösung.
Hat sich bei dir etwas finden lassen um das Problem zu lösen?
Gruß
Ja, ich habe jetzt die teuren EGT Sensoren aus dem Pilotshop24 drin, die gehen, warum auch immer. Alle von mir durchgemessenen Typ K Sensoren von eBay liefern zwar die richtige Spannung, doch es fließt ein zu geringer Strom. Ganz billige Sensoren ohne Hülle, die nur eine Perle vorne haben gehen komischerweise auch, sind aber halt ungeeignet. Warum das so ist weiß ich nicht, angeblich sind alle Typ K Sensoren gleich, das trifft zwar auf die Temp.-Spannungskennlinie zu, nicht aber auf die Stromstärke die diese liefern können. Darüber findet man aber nichts, selbst bei den Herstellern findet sich keine Angabe dazu. Ein Rätsel ist mir das weiterhin, hat aber keiner eine Antwort darauf. Kauf einfach die neuen Sensoren dort und Ruhe ist.
Gruß Andreas
Hallo,
ich hatte das gleiche Problem mit meinem Falcon CHT Doppelinstrument.
Ich hatte zunächst die billigeren J-Type Sensoren aus dem Internet (China) gekauft. Damit funktionierte es nicht. (Fast) keine Anzeige auf dem Meßgerät. Dann habe ich die "richtigen", teureren J-Type Sensoren gekauft und es funktioniert. Der Grund liegt in dem ohmschen Widerstand der Sensor-Leitungen. Stromlos liefern beide Typen die korrekte Thermoelement-Spannung.
Aber das Spulenmeßgerät braucht Strom um etwas anzuzeigen.
Die Anzeige kann nur richtig funktionieren, wenn das Verhältnis der ohmschen Widerstände von Leitung und Meßgerät im richtigen Verhältnis steht. Der Widerstand der Sensorleitung muss relativ gering sein. Wenn er zu hoch ist, fällt schon dort die meiste Spannung ab und es bleibt nicht mehr viel für das Spuleninstrument übrig. Der Widerstand der billigen Sensorleitungen war etwa doppelt so hoch wie der Widerstand der teuren Sensorleitungen (bei gleicher Länge).
Im Vergleich mit einem "Labormeßgerät" war das Ergebnis allerdings alles andere als exakt.
Das CHT-Instrument ist daher eher zur vergleichenden Überwachung geeignet. Man sieht ja wie hoch die angezeigte Temperatur im Normalbetrieb ist und kann ungewöhnliche Abweichungen leicht erkennen.
Grüße, WiskeyWiskey
WiskeyWiskey schrieb:So wirklich Sinn machen diese Anzeigen glaub nur, wenn man an einem neuen Motor die dann angezeigten Werte auf den Skalen der Instrumente markiert (bzw. bei digitalen Anzeigen schoen daneben schreibt), um einen Referenzwert fuer die naechsten 2000h zu haben. Wenn mein Baby mal ′nen neuen Motor bekommt, wird genau das eine meiner ersten Amtshandlungen sein.
Man sieht ja wie hoch die angezeigte Temperatur im Normalbetrieb ist und kann ungewöhnliche Abweichungen leicht erkennen.
Chris
Hallo,
>
> So wirklich Sinn machen diese Anzeigen glaub nur, wenn man an einem neuen
> Motor die dann angezeigten Werte auf den Skalen der Instrumente markiert
>
oder man baut gleich eine kleine, digitale Anzeige mit den entsprechenden
Messverstärkern ein, die dann korrekte Temperaturen anzeigt... :-)
Thermoelemente an einem Drehspulinstrument direkt
zu betreiben halte ich ehrlich gesagt messtechnisch nur
für eine "mittel-gute" Idee... ;-))
Thermoelemente liefern *Spannungen*, die sehr genau mit
den gemessenen Temperaturen korreliern. Aber von einer vom
Thermoelement abgegebenen *Leistung* ist jedoch nur sehr bedingt
auf eine genaue Messtemperatur rückzuschliessen.
Sprich: die Zeiger "bewegen" sich irgendwie - ob die Anzeige jedoch
auch wirklich der Temperatur entspricht, das steht auf einem ganz
anderen Blatt.
Messe ich "Leistungslos" über einen hochohmigen Verstärker, dann
kann ich auf jeden Fall sehr genau von der Spannung auf die
Temperatur rückrechnen....
(und die Leitungswiderstände spielen auch fast keine Rolle mehr ;)
Ich würde diese unbekannte Geber-Drehspul-Anzeige Kombi auf jeden
Fall ersteinmal zumindest in kochendes Wasser halten
und schauen, ob wenigstens etwas in der "Nähe"
von 100°C angezeigt wird... :-))
BlueSky9
Bei der Wassertemperatur mag das noch gehen (und selbst hier kommt es z.B. auf die individuelle Kuehluftfuerung an), aber bei EGT habe ich doch starke Zweifel, dass man hier absolute und mit anderen Motoren vergleichbare Temperaturen misst. Ohne Referenz, wie es an "meinem" Motor sein muss, wenn alles gut eingestellt ist, macht das glaub wenig Sinn...
Chris
Hallo,
>
> aber bei EGT habe ich doch starke Zweifel, dass man hier absolute und mit anderen
> Motoren vergleichbare Temperaturen misst.
>
Aber natürlich geht das!
Hochtemperaturmessung mit Thermoelementen ist eine
sehr genaue Sache. (Wenn es gescheit gemacht wird :)
(Wenn ich in den Hangar komme und das kleine MGL einschalte,
dann bekomme ich in der EGT Anzeige auf′s Grad genau die
Aussenluft-Temperatur in der Halle angezeigt...)
Und Rotax gibt dazu noch genaue Vorgaben für die EGT Geberpositionierung.
BlueSky9
P.S.:
Und auch wenn man einen LyCoSaurus gescheit leanen und betreiben
will, kommt man um die EGT Anzeige nicht herum...
Ich druecke mich undeutlich aus... Ich meine, dass ein Temperaturwert einer EGT-Sonde erstmal wenig aussagt, egal ob das nun die echte oder "irgendeine" Temperatur ist. Entscheidend ist vielmehr, ob und inwiefern die Tenperatur vom Sollwert abweicht. Und dieser Sollwert ist fuer mich der Wert, den "mein Motor" mit seinen Einstellungen und "Eigenheiten" an eben dieser Messstelle produziert, wenn er perfekt laeuft (=neu war). Gerade die EGT-Werte sind bei jedem Motor anders, Einbauvorgaben hin oder her. Es kommt nur auf die Abweichung vom damaligen Sollwert (als alles noch schoen perfekt war) an.
Die Leanerei bei den ollen Lycosauriern folgt diesem Prinzip der Differenzmessung, nur der Peak ist entscheidend, nicht die wahre Temperatur des Abgases (interessiert eh kein Mensch).
Chris
Hallo,
>
> Ich meine, dass ein Temperaturwert einer EGT-Sonde erstmal
> wenig aussagt, egal ob das nun die echte oder "irgendeine"
> Temperatur ist.
>
Nun ja - das würde ich so nicht sagen...
Niemand käme auf die Idee, bei Kopf oder Öltemperatur
oder beim Öldruck zu sagen: der "Wert" ist mir egal - ich
schaue nur, ob sich über die Zeit etwas "ändert", oder?!? ;-)))
Wir haben (halbwegs) korrekte Temp Angaben
für Kopf (Wasser) und Öl, also haben wir gelernt
mit den "echten" Werten "umzugehen".
Wenn wir eine EGT richtig messen, dann geht das
genauso.
Wenn ich herumfliege, und eine Zylinderseite
mir im Reiseflug nur 500°C EGT gibt, dann ist da
was komisch - weil 500°C ist eben gerade _absolut_
betrachtet eine "zu niedrige" EGT für einen 912er
bei 75%, an der vorgegebenen Messtelle...
Und Rotax gibt z.B als Maximum für die 912er 880°C an
und nicht "irgendwie höher als sonst" ;-))
Aber egal - selbst, wenn du nur auf die "Veränderung" schauen
möchtest, dann stellt sich mir doch die Frage:
Wenn es doch problemlos möglich ist, _korrekte_ absolute
Temperaturen zu messen, warum mache ich es dann nicht einfach? :-))
Alles andere scheint mir doch "Murks" zu sein, oder?!
>
> Die Leanerei bei den ollen Lycosauriern folgt diesem Prinzip der
> Differenzmessung, nur der Peak ist entscheidend, nicht die wahre
> Temperatur des Abgases (interessiert eh kein Mensch).
>
Also, die ECHO Jungs die ich kenne und die hier ihre Motoren
ernstzunehmend betreiben, die kennen ihre absoluten EGT Werte
seeehr genau! (nur die Maßeinheit Fahrenheit verwirrt mich dabei immer ;-))
Aber sicher gibt es auch viele "Rumschaukler", die irgendwas
an irgendwelchen Hebeln irgendwie "hin-drehen"... aber ich denke,
das sollte kein Masstab sein, oder??
BlueSky9
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