Eigentlich ist so etwas physikalisch unmöglich, aber in der letzten Zeit dreht mein 912 bei Vollgas über 5800 U/min wenn ich nicht aufpasse. Mein 2 Blatt Holzpropeller den ich seit 10 Jahren benutze ist fest und kann sich nicht verstellen. Zunächst dachte ich daher an einen Anzeigefehler des Drehzahlmessers, jedoch das Tiny Tach zeigt ebenso zu hohe Werte, und dies wo bisher mit diesem Prop. max 5.600 U/ min erreicht wurden. Dass der Motor nun plötzlich nach 20 Jahren mehr Power hat dürfte auch ausfallen, was also kann die Ursache sein? Hat jemand schon mal ähnliches erlebt? Vergaser wurden überholt, dass dürfte aber keine Auswirkungen haben, alle Düsen sind die gleichen. Ich plädiere noch immer für einen Anzeigefehler und will mal optisch die Propellerdrehzahl messen und dann hochrechnen.
Gruß und schönen Feiertag
Andreas
Hallo Andreas,
erreicht dein Motor die Drehzahl immer, oder nur unter bestimmten Bedingungen?
Wie sehen die Zündkerzen aus und die Temperaturen, falls diese überwacht werden.
Auch wenn der Vergaser nicht anders bedüst wurde, kann es sein, dass er jetzt magerer läuft (minimal) und dadurch etwas mehr Leistung hat. Dieses wäre auf Dauer aber relativ ungesund. Zeigen würde sich dieses an einem helleren Kerzenbild und höheren Temperarturen. Ursache hierfür kann z.B. Nebenluft sein, oder auch ein anderer Schwimmerstand, falls irgendetwas geändert (vielleicht auch unbeabsichtigt) wurde.
Mehr fällt mir auch die schnelle nicht ein, aber ich bin auch Hobbymotorradschrauber und kein Rotaxspezialist.
Gruß
Helge
Ich glaube ich hab den Grund gerade selber gefunden. Es gibt wohl zwei verschiedene Getriebe und ich hatte bisher das mit 2,2727 Untersetzung. Dieses hatte ich letztes Jahr getauscht gegen ein regeniertes Getriebe. Da wusste ich aber noch nicht, dass es auch 2,43 Untersetzung gibt. Offenbar ist jetzt so eines drin und der Prop dafür von der Steigung nicht ausgelegt. Werde also mein altes Getriebe wieder einbauen, es sieht gut aus und der Austausch wurde nur wegen fraglicher Geräusche von mir vorgenommen. Hab ich also den Mist selbst verzapft.
Hallo Andreas,
leider wird die Getriebeübersetzung nicht die Ursache sein, denn mit der 2.27er Übersetzung, wie sie für den 80 PS Motor normal ist, dreht Dein Propeller bei 5800 1/min (Motordrehzahl) rund 2555 1/min und mit der 2,43er Übersetzung nur 2387 1/min.
Meine Fragen:
- bist Du sicher, dass der Motor wirklich höher dreht ohne dass sich die Propellerdrehzahl erhöht
- hat Dein jetziges Getriebe eine Rutschkupplung.
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Viele Grüße vom Bodenpersonal
Ralf
Ralle schrieb:Du meinst, daß die Rutschkupplung ständig durchrutscht und deswegen der Widerstand des Propellers fehlt? Quasi wie beim Auto, wenn da die Kupplung abgenutzt ist, durchrutscht, der Wagen immer langsamer wird und gleichzeitig die Motordrehzahl hochgeht?Mein Arbeitskollege hat mal eine 172er Cessna notlanden müssen, weil die Rutschkupplung die Grätsche gemacht hatte. Der Motor lief, die Kraft kam nur nicht am Propeller an.
- hat Dein jetziges Getriebe eine Rutschkupplung.
Wie sieht es mit Falschluft aus? Ist der Ansaugtrakt zwischen Vergaser und Einlaßventilen wirklich dicht? Nicht, daß er da noch Luft zieht und damit das Gemisch abmagert.
Eine Rutschkupplung habe ich nicht, ja und gerade weil der Propeller bei 2,43 Untersetzung langsamer dreht ist sozusagen die Motorlast geringer und dieser dreht dahe höher, so denke ich jedenfalls. Wenn im Extremfall eine Untersetzung 10 oder 100 wäre, dann dreht der Propeller so langsam, dass es sozusagen für den Motor keine Last ist und der dreht dann ungebremst hoch. Das würde heißen dass bei gleichem Propeller eine höhere Untersetzung zu weniger Propellerdrehzahl und damit auch geringerer Last führt, dadurch kann der Motor höher drehen. Mach ich da einen Denkfehler? Meiner Meinung nach verhält es sich so.
Gruß A.
Wenn der Motor früher bei 5600 U/ min am Anschlag war mit meinem Propeller, dann entspricht das einer Propellerdrehzahl von 2467 U/min. Bei einer Untersetzung von 2,43 entsprächen diese 2467 U/min am Prop einer Motordrehzahl von 5995 U/min. Das ist genau das Problem und ich brauche um im Limit t zu bleiben einen steiler gestellten Prop oder mein altes Getriebe.
cbk schrieb:Hallo cbk!
Du meinst, daß die Rutschkupplung ständig durchrutscht und deswegen der Widerstand des Propellers fehlt?
Du gibts öfters Tipps zum Rotax 912:
Hast schon mal einen von innen gesehen - oder auch mal die Rutschkupplung?
Viele Grüße aus dem mittleren Westen
Claus
cbk schrieb:Oh Backe... weißt dein Kollege noch, welche Rutschkupplung das war? Die von der rechten oder von der linken Zylinderbank??
Mein Arbeitskollege hat mal eine 172er Cessna notlanden müssen, weil die Rutschkupplung die Grätsche gemacht hatte. Der Motor lief, die Kraft kam nur nicht am Propeller an.
Gruß vom Carlson
Kann es sein, dass Sunnys Prop einfach sich verformt hat? Holz "lebt" ja bekantlich Zeit seiner Anwedung. Es trägt aber verformt sich langsam.
Ich muss zugeben, ob es bei den Props so ist weis ich nicht. Aber wenn ich an die Fuerwehrbelehrung denke, oder die alten Holzhüten sehe, krum und schief, aber trägt nicht viel schlechter. Bei einem 10 Jahre alten Prop in regelmässigen Belastung, kann ich mir schon es vorstellen.
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