Hallo allerseits,
von meinem Musterbetreuer ist folgender Hinweis eingegangen :
Es häufen sich in letzter Zeit die Meldungen über Brüche von Propeller- Schrauben.
Glücklicherweise ist dabei noch kein schlimmer Unfall entstanden (zumindest ist das mir nicht bekannt
geworden).
Meine Vermutung (und Überzeugung sowie Umfragen) wird hier häufig nicht die vom Hersteller empfehlende
Kontrolle der Anzugsmomente berücksichtigt!
An den Propeller- Befestigungsschrauben entstehen hohe Scheer- und Zugkräfte!
Wenn diese Schrauben locker sind „schlägt“ der Propeller (bes. bei Anlass- und Abstellvorgängen)
dagegen und ermüdet somit das Material.
Bitte also die Anzugsmomente nach Vorgaben der Hersteller regelmäßig überprüfen!
Wollte das nur gerne mal weiter geben, "to whom it concerns" :-)
Gruß,
Dietmar
Kann man mir das mal übersetzen ? :-)
Wenn du eine Schraube mit zB 2 mkg anziehen sollst, heisst das, dass in 1 m eine Kraft von 2 kg nötig ist. Da der Schlüssel nur 19 cm misst, musst du 1:1,9 dividieren, das ergibt einen Faktor von 5,3. Wenn du nun die 2 kg mal 5,3 rechnest, hast du das Gewicht, das deine Waage anzeigen muss, wenn du die Schraube mit 2 mkg anziehen willst - für andere Einheiten wie zB Nm halt einfach umrechnen.
LG Flugherb
Hein Mueck hat es bemerkt, danke:
Ich habe die Division der Italiener abgeschrieben, natürlich muss es, da es um cm geht, 100:19 heißen - und das ergibt natürlich die 5,3.
Flugherb du 1:1,9 dividieren, das ergibt einen Faktor von 5,3Das nenn′ ich doch mal angewandte Mathematik: Rechenweg daneben aber Ergebnis richtig :-)
Werner1966 http://www.frankavio.it/dinamometro.htmUnd hier folgt auch gleich die angewandte Physik :-)
924driver Wenn man ein Flugzeug hat, dann braucht man alleine schon zum Kerzenwechsel einen Drehmomentschlüssel.Och nö, schon wird es wieder sachlich ...
Vielen Dank für die Hinweise und Erläuterungen :-)
Und allen ein schönes Wochenende !
und nicht vergessen: Drehmomentschlüssel müssen regelmäßig nachkalibriert werden, wenn sie ihre Funktion erfüllen sollen. Bei denen aus dem Baumarkt habe ich da so meine Bedenken.
Bertus
Viele Propeller sind ja aus Holz, passen aber auch auf einen standardisierten 6-er Lochkreis, weil die bekannten Maße natürlich aus der UL-Anfangszeit stammten, als nahezu alle kleineren PROPs aus Holz waren.
Bevor man also diese meist M6-Schrauben andonnert, damit sie sich nicht losrappeln, bohrt man besser quer durch die Schrauben-Köpfe ein feines Loch für einen Sicherungsdraht. Wie der zu verlegen ist, steht u.a. in "Deutsche Übersetzung des Aircraft Inspektion and Repair FAA AC 43 13 - 1 A (bei Siebert oder Friebe) oder Download im Netz in English.
Da Alufelgen an PKWs auch oft genug angedonnert werden (bei VW oft mit 280 statt 120 Nm - Ronal schreibt z.B. 120 an T4-Felgen vor), reicht oft ein verstellbarer Mehrbereichsschlüssel von einem guten Hersteller, z.B. HZ (Hazet), der noch nach Jahren (meist) kostenlos nachjustiert wird. So eine Anschaffung rechnet sich mit der Zeit (Beispiel Kerzenwechsel u.a. wie Einspritzdüsen). Man braucht nur noch passende Nüsse, lange oder kurze und / oder Adapter 1/4, 3/8 oder 1/2" - wenn aber Nüsse, dann 6-kant und nicht 12-kant gegen nicht erwünschtes Durchrutschen und oder Runddrehen.
Mein SUNRISE II PROP hatte z.B. ein vorgeschriebenes Anzugsmoment von 8 Nm.
Ich komme seit Jahren mit einem einzigen verstellbaren (Edelmarken-) Drehmo-Schlüssel aus.
Gruß hob
edit 22.00h: Wichtig ist ein stabiler tragender Metallring - vorne *und* hinten (Flansch), der die Gesamtanzugskräfte aller 6 Schrauben gleichmäßig verteilt aufnimmt und der außerdem verhindert, daß das nicht ganz homogene Holz unterschiedlich zusammengepreßt wird (Eiern - Taumeln - oder Unwucht vorbeugend).
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