Nachdem der Vne / CAS Thread in die finale Landephase abgedriftet ist, hab ich mal nen neuen angefangen. Vor Jahren habe ich mal über dieses Thema für den Aerokurier folgenden Artikel über STOL Landungen geschrieben, den man hier im Netz finden kann:
www.ultraleichtflugschule.de/profi1.html
Zuviel Fahrt ist auch nicht immer gut!
Viel Spass
Tom
Hallo Tom,
Klasse Beitrag. Ich taste mich langsam ran.
Gehörigen Respekt habe vor Windeinflüssen bei Geschwindigkeiten unterhalb von 1,3 x Vs. In Sicherheitshöhe empfinde ich die Übungen als gut machbar. Alles keine Hexerei. Präzision bedarf allerdings einiger Übung. Bodennahe Tubulenzen können einen allerdings böse überraschen, oder?
Und ich werde wohl den Gasdrehgriff gegen einen normalen Schieber tauschen. Die Dreherei ist zu langsam und mit gedrücktem Entriegelungsknopf fehlt es mir an Feingefühl.
Klasse Beitrag, hat direkt den Weg in meine Bookmark-Sammlung gefunden.
@Techbär: So hat jeder seine Gewohnheiten. Ich liebe Drehgas und reguliere damit eigentlich nur noch meine Landungen.
Es gibt Fälle, gerade im bodennahen Stall, da ist ein sofortiges Vollgasgeben aufgrund des Torque nicht angebracht. Siehe auch hier:
Ja, zum Thema Gasdrehgriff gab′s schon etwas in einem Thread. Ist wohl wirklich eine Frage der persönlichen Vorliebe.
Plötzlich und ohne Gefühl bei Minimumfahrt den Stachel reinzuschieben, kann übel ausgehen, wie der Unfallbericht zeigt. Ich denke, zum Herantasten an die Limits gehört auch, in komfortabler Höhe zu probieren, wie der Flieger sich dabei verhält bzw was er noch mitmacht. Dabei sollte man wohl auch daran denken, dass die Reaktionen mit mehr Gewicht und achterlicher Schwerpunktlage anders ausfallen können, als Solo und mit weit vorne liegendem Schwerpunkt.
Ich habe mal zwei Stunden am Stück mit einer Savage ( Spornrad) Landen geübt, weil ich mit meinen eierigen Abfangbögen nicht zufrieden war. Es war ein windarmer Tag und ich hatte den Vogel eine Weile nicht geflogen.
Schön vorschriftsmäßig mit 70 km/h anfliegen, mit Schleppgas die Sinkrate justieren, ausrunden, dann erst Gas wegnehmen und sauber in Dreipunktlage aufsetzen. Es klappte mit jeder Runde etwas besser und am Schluss war ich sehr zufrieden mit mir. Alles hat sich richtig angefühlt.
Zu Hause, beim Nachlesen im Handbuch und den Einweisungsunterlagen, habe ich dann festgestellt, dass die "richtige" Anfluggeschwindigkeit bei der Savage 90 km/h ist. Und ich fühlte mich so sicher mit meinen 70 km/h !
Es war natürlich eine Dummheit, den empfohlenen Wert nicht vor dem Flug nachzusehen. Gleichzeitig haben sich die 70 km/h für das, was ich erreichen wollte, als richtiger herausgestellt. Es wäre professioneller gewesen, bewußt unter die Empfehlung zu gehen, statt aufgrund eine Irrtums. Aber es war eine gute Erfahrung und 70 ist für diesen Vogel im Solobetrieb und bei wenig Wind ok, wenn man die Schleppgaslandung als solche akzeptiert. Erfahrung ist die Summe der Dummheiten, die uns nicht umgebracht haben.
Hallo Techbaer,
das sind die AHA Effekte. Kennt vermutlich jeder Pilot. Ich bin mal mit den Klappengeschwindigkeiten der verschiedenen FK9 Versionen durcheinander gekommen. Danach habe ich mir mal so eine Mini-Checkliste gemacht. Die passt in die Hemdtasche und da stehen u.a. solche Dinge drauf. Andere Piloten vermerken solche Werte irgendwo in Sichtweite innerhalb des Cockpits. Auch nicht schlecht. Vor allem Piloten die häufig verschiedene Muster fliegen sind für solche Sachen anfällig.
Selbsterkenntnis ist der erste Schritt...
Happy landings, Laotse
Schleppgaslandungen sind eine sehr riskante Prozedur und wenn ich nicht Airliner fliege und mich an Lotsenvorgaben halten muß, würde ich dringend auf Power idle und Endanflug mit "bestem Gleiten" trainieren. Wenn der helige Rrrotax gerade im Endteil aussteigt, liege ich bei einem Schleppgasanflug mit 100 % Sicherheit noch vor der Bahn im Wald. In dieser Höhe ist keine Zeit mehr zu zaubern. Anders bei Leerlaufanflug, da spielt es keine Rolle, ob der Motor stehen bleibt, ich schaff es noch auf die Bahn. Auch eine Windbremse wie ein Doppeldecker hat eine beste Gleitgeschwindigkeit, die zwar einen steilen Winkel nach unten bedingt, aber das Abfangen funktioniert genauso, wenn auch etwas sehr kompakt. Jede Not-Außenlandung muß aber exakt genauso gemacht werden, also warum nicht jeden normalen Anflug im selben Stil ohne das Risiko, die Bahn nicht mehr zu schaffen ? Es gibt Flugschulen, die von Anfang an den Endanflug mit Leerlauf trainieren.
Vic
hob Deine Beiträge sind zumindest für mich nicht lesbar... nur weiss...