Techbär schrieb:Ein Beitrag dieser Art scheint ja nicht zu reichen.
Beim nochmaligem Lesen aller Beiträge fällt mir auf ...
Wie sehen denn die abgesoffenen Schwimmer aus?
-Haben die noch das Originalvolumen?
-Ist Flüssigkeit im Schwimmerhohlraum, oder nimmt das Schwimmermaterial Flüssigkeit auf?
-Falls ja, was ist da drin, bzw. lagert sich da ein?
-"Tropft" die Flüssigkeit wieder irgendwo heraus oder diffundiert diese nur durch das Material?
-Wie wurden die betroffenen Maschinen genutzt (gab es Standzeiten, Vielflieger, etc. pp.)?
Vielleicht erfahren wir ja eines Tages die tatsächlichen Hintergründe?
Nur mal als Beispiel. Im letzten Sommer habe ich mehrere Benzinhähne eines renomierten Herstellers gekauft. Das Fernziel war, so ein Teil später einmal in mein UL einzubauen, welches keinen Brandhahn hat. Der Hersteller attestierte Benzin- und Dieselresistenz, was schon einmal meinen Argwohn geweckt hat. Also wurden die Teile in diverse Gerätschaften eingebaut. Angefangen über ein großes 4-Takt Stromaggregat, bis hin zur 2-Takt Enduro meines Sohnes.
Ergebnis: Einen Sonnabend später saß ich frohgelaunt auf dem Dach meiner Garagenanlage. Von vier Boxen hatte ich bereits die alten Dachplatten heruntergebrochen. Die Mieter waren informiert, dass sie Abends ihre Fahrzeuge wieder trocken unterstellen können. Mit besagtem Aggregat sollten also Bohr- und Schraubmaschine, sowie die Flex versorgt werden. Kaum war das erste Trapezblech festgeschraubt, schon ging das Aggregat in die Knie und mein Fertigstellungstermin über Kopf. Fuck! Fuck! Fuck!
Die Sucherei förderte nach ner Weile Kraftstoffmangel als Ursache zu Tage, also flog der Benzinhahn raus, denn er war so dicht, dass man selbst mit einem Kompressor nichts mehr hindurchbrachte.
Ich hatte "so einen Hals mit Adern" (meine Ärztin tippte auf Schilddrüse).
Während dessen knatterte mein Sohnemann munter mit seiner Enduro durch die Karpaten. Der gleiche Sprit (ARAL), von der selben Tankstelle. Er hat bis heute null Probleme. Allerdings sind in seinem Tank 2 % 2-Taktöl beigemischt.
In der Hoffnung, dass ich eben Pech gehabt habe, montierte ich den nächsten Benzinhahn. Gleiches Bild, nur dass das Ding jetzt nach der halben Zeit dicht war. Einen Abend auf der Heizung, mit reichlich Benzingestank in der Luft und das Teil war durchgängig, wie eh und je.
Jetzt wollte ich es wissen und habe E-10 gekauft. Nix passierte. Der Kraftstoffhahn blieb durchgängig.
Mittlerweile sitzt ne Gripzange auf dem Zulaufschlauch, wenn das Aggregat nicht benutzt wird und ich bin am überlegen, ob ich für den Fall der Fälle nicht auch so ein Teil in meinen Flieger packe? )))))))))
Was dieser Einblick in mein "Familienleben" soll?
Die Brühe, die wir da in unsere Tanks schütten hat gewisse merkwürdige Eigenschaften, die nur bei bestimmten Rahmenbedingungen zu Tage treten.
Moin Dirk,
ich glaube, den Oldtimer-Markt Artikel hatte ich schon verlinkt, als es hier ums "Draining" oder Tankanlagenbauen ging?
Ehrlich gesagt wundert es mich, wie wenig Berührungspunkte die Fliegerei bislang mit diesem Thema hatte. Im Oldtimerbereich sind reihenweise Fahrzeuge abgefackelt. Die Prüforganisationen sind sensibilisiert und in der Fliegerei macht man einen auf total überrascht. Ja, man draint sogar fleißig weiter obwohl Mogas geflogen wird. Selbst die Hersteller äußern sich nicht dazu.
In der Oldtimerrei werden Motoren zum Winter hin mit einer Fuhre Petroleum, welches durch das komplette Kraftstoffsystem gefördert wird, quasi bei laufendem Motor abgewürgt, um die negativen Eigenschaften des Sprits auszubremsen. Und hier? Gibt′s die üblichen Einmotungs-Vorschläge, die General-Paulus 6. Armee schon vor Stalingrad ihren Panzern angedeihen ließ. Oder reagiert irgendwer schon auf die Probleme?
Die einzige Disziplin, wo das neue Zeug wirklich besser ist, ist wenn man relativ viel und häufig Sprit durch das System jagd, ohne das es zu nennenswerten Standzeiten kommt. So, wie es eben in den meisten KFZ der Fall ist. Es ist eben Autobenzin, abgestimmt auf die aktuellen Modelle, bzw. auch umgekehrt.
Wir haben hier schon reichlich Fälle gehabt, wo das Benzin innerhalb überschaubarer Zeit seine Zündfähigkeit verloren hat. Das konnte man dem Zeug regelrecht "anriechen".
Gruß
Edgar
Lt. dem aktuellen Fliegermagazin soll Rotax-Franz jetzt spritbeständige Schwimmer bekommen (haben?).Nichts ist so alt, wie die Nachricht von gestern:
Gemäss Mitteilung im aktuellem Fliegermagazin (02/15) sind bei BRP Rotax im Laufe des Januars neue Schwimmer aus einwandfreier Produktion verfügbar. (in diesen Thread am 27.01.2015 um 22:06 Uhr geschrieben von W. Fischer )Das neu FM, 03/2015, erscheint am 13. Februar, mal sehn, was da drin steht.
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