ja, da hast Du natürlich recht. Teilweise. Eigentlich ist es sogar noch schlimmer, zumindest hier in Deutschland. Wir müssen ja noch die ergänzende Musterzulassung machen, einschließlich Belastungstest verschiedner Komponenten, Lärmmessung, Flugerprobung, geänderter Dokumentation usw. Möglicherweise muss auch noch etwas an der Cowling geändert werden. Anderer Propeller ist auch gefragt, unter Umständen auch noch Änderungen der Motoinstrumentierung. Wenn man richtig Pech hat, dann muss unter bestimmetn Umständen sogar noch ein (neuer) Standschwingversuch mit Flattergutachten erstellt werden. Da sind dann schnell noch einmal zusätzlich über € 10.000,- verbrannt. Und leider weiß man vorher nie, ob der eigene Flieger damit besser wird. No risk, no fun. Schon meine eigene Mutter hat mich damals gewarnt .... vor den Mädels ....man weiß ja nie, wie es mal ausgeht.
In anderen Ländern ist es einfacher.....Motor einbauen, probieren ob`s passt und dann losfliegen.
Aber bei uns lohnt sich der Aufand eigentlich nicht, nur sein eigenes Flugzeug umzurüsten. Es sei denn, man kann später die eigene Einzelzulassung sich von Nachahmern teilweise bezahlen lassen. Oder man überzeugt den Hersteller, da mitzuspielen. Und natürlich gibt es bei den ersten Umrüstungen andere Unterstützung und Hilfe als bei Nachzüglern. In dem Fall soll aber besser ein genaues Angebot von mir gefordert werden.
Gruss Jos
Moin Leuet,
ihr schafft mich. In den letzten 6 Stunden haben anscheinend schon fast 900 User unsere Disckussion verfolgt, Damit hatte ich a nicht gerechnet mich mich b auf einen geruhsamen Samstag gefreut. Bei dem Wetter kann ich ja leider eh nicht fliegen. Hallo "positiv" lad mich doch mal in Deine Garage ein. Beim "Geldverbrennen" bin ich immer gerne dabei.
Für Alle, die ich nicht namentlich erwähne.....lesen tue ich das trotzdem und Eure Meinung geht auch in die "Auswertung" mit ein. Da war dann noch ein "VL3"- Flieger mit positiver Antwort. Soundcheck in EDLO, kein Problem. Aber, in Belgien wird zur Zeit eine VL3 grade auf D-Motor umgerüstet. Nur so zur Info.
Für Alle ..... bei schlechtem Wetter kann ich schneller antworten, bei fliegbaren Bedingungen müsst Ihr Euch etwas gedulden. Da tefft Ihr mich, wenn ich wieder Löcher in den Himmel bohre.
Letzt ist erst einmal Feierabend für mich. Viele Grüße Jos
Hi Jos,
Hut ab vor eurem Projekt, nur durch das tun wird man letztendlich die Motorenplatte erweitern können. Ich selber bin ein großer gebraucht Rotaxfan, ist für mich zur Zeit der beste Kompromis.
Zwischen 1999 bis 2001 habe ich aus Käfermotoren einen 2 Zylinder und einen 4 Zylinder Zweitaktdiesel gebaut. Der Vierzylinder hatte 1,5l ca. 50PS bei 80kg, die Spülluft kam von einem G60-Lader. Das Ding war ein Prototyp und leider auch eine Dreckschleuder aus dem Auspuff. Die Entwicklung /Bauerei sollte in einer Firmengründung enden. Die technischen Probleme an kleinen Details waren für mich einfach zu groß. Mein Motor war zu schlecht, um den Selbstzünderprozeß als großen Vorteil vermarkten zu können.
Mich würde interessieren, wo ihr den Mark für euren Motor seht, ich kann mir vorstellen, das Deutschland sehr konservativ und anstrengend ist, vielleicht Frankreich???
Einzelkunden Motoren zu verkaufen ist sicherlich mit erheblichem Betreuungsauffwand verbunden, ihr habt Wasserkühlung, das entspannt den Einbau.... einige Jabiruflieger haben ja so ihre Not mit der Kühlung, was am Ende dem Motor angelastet wird....
Kannst Du den Ersatzteilpreis für eine ECU nennen??? so über den Daumen...der Nettopreis ist OK ;-)
Viel Erfolg
Tschüß Peter
Hallo Peppino,
da hast Du recht und ich kann Deine Erfahrung bestätigen, bis ein Motor wirklich gut läuft, da braucht man einen langen Atem. Und die meisten Arbeit steckt zum Schluss in den Details.
Ich hab ja schon darauf hingewiesen, in Deutschland ist das schon aufwändig, einen neuen Motor zuzulassen. Da trauen sich nur Wenige ran. Aber auch da sind schon Projekte in Arbeit. Mehr Sinn macht es natürlich, wenn andere Hersteller Interesse bekommen. Aber auch zu diesem Thema hatte ich ja schon geschrieben. Die Hersteller wären natürlich schneller im Boot, wenn deren Kunden den D-Motor auch nachfragen würden. Ohne Nachfrage sehen die meisten Hersteller auch keinen Grund, Geld und Arbeit zu investieren.
Aber es gibt natürlich schon Hersteller/Importeure, mit denen der Einbau eines D-Motor in Planung ist. Aber Alle möchten das noch nicht veröffentlicht sehen. Gut sieht es natürlich bei den Hubschraubern aus. Der neue deutsche Heli wird den 6-Zylinder bekommen, das ist schon fix. Dort fliegt der LF39 ja schon seit Frühjahr. Und auch die Berichte in den Medien sind sehr positiv.
In einer ME109 ist der LF schon eingebaut und auch schon geflogen, die Zulassung ist in Arbeit. Und dann gibt es natürlich die gute alte C22, die grade von mir umgerüstet wird. Dieses Projekt werden wir wohl bis zur Zulassung bringen. Möglicherweise könnten dann auch andere C22-Besitzer auf den Geschmack kommen.
Einen Preis für eine ECU kann ich heute Abend leider nicht nennen. Bisher wurde das noch nie als Ersatzteil geordert und da ist auch noch kein Preis für angesetzt.
Viele Grüße Jos
Moin Jos,
vielen Dank für Deine Darstellungen. Ich vermute (und hoffe), dass sie zu einer Marktöffnung für den D-Motor beitragen. Ich jedenfalls werde bei meinem Hersteller nach der Möglichkeit Euren Motor einzubauen nachfragen und auch Dich deswegen kontaktieren.
Weniger Gewicht ist halt ein Schlüssel-Faktor für alle Flugschulen, denn das Angebot eines modernen Reiseflugzeuges mit dem auch geschult werden kann und das dann später auch gern gechartert wird ist sehr klein. Da würde Euer Motor segensreich helfen.
Gerd
Hallo jos,
ich kann Dir nur einen langen Atem wünschen. Das Projekt klingt hoch interessant. Wenn es klappt, ist es eine starke Alternative zu Rotax.
An dem Aufruf/Echo zu diesen Seiten siehst Du, ohne Klappern (Informationen) geht nichts. Wenn es gelingt, einen Premiumhersteller wie Funk, CT, Roland oder Ikarus zu gewinnen, sollte der Durchbruch schnell kommen.
Es scheint doch vieles für den D-Motor zu sprechen: Leistung, Gewicht, Preis, Ersatzteile, Wartungsbedarf.
Ein gutes Einführungsangebot könnte sein das der Hersteller, im Preis imbegriffen, alle Verbesserungen Änderungen und Boulettins macht, die in den nächsten 6 Jahren kommen werden. Nach 3 Jahren darf man den Motor um den Preis = N - m * Std zurückgeben. (z.B. N = 60% der Anschaffung, m= 10€ ) Ich schreibe dies, weil die etablierten Hersteller einen regen Markt für Gebrauchtmotoren aufweisen können. Der Hersteller riskiert eigentlich dabei nur ein Teil des Gewinns, mehr nicht, hingegen ist vder Käufer sicherer, was bei Neuerungen besonders wichtig ist.
Ich weiss nicht. Dieser absolute Mangel an Risikobereitschaft im Ul-Bereich irritiert mich immer wieder. Andauernd wird hier im Forum über zu hohe Preise und auch Probleme von Rotax Motoren gejammert. Es wird ebenso regelmässig nach Alternativen gerufen. Jetzt kommt da jemand mit einer wirklich ernst zu nehmenden Antriebseinheit daher, erklärt sehr offen wie das alles funktioniert und er bekommt einen Haufen Vorabkritik zurückgeblasen. "Ich möchte auf keinen Fall das Versuchskaninchen sein und wo sind die Online Wartungshandbücher und jetzt dieser seltsame Vorschlag den Motor nach drei Jahren zurückgeben zu können und/oder sechs Jahre lang alle anfälligen Arbeiten und Kosten zu übernehmen. Wie soll eine Firma so etwas bitte überleben können? Ausser vielleicht ein Scheich oder Chinese hat da sein Geld mit drin. Ich habe hier vor einigen Jahren den Hirth F30 mit allem Service eingeführt. Und bin damit ein bisschen auf die Schnauze gefallen. In jedem Sinne. Finanziell und durch Motorausfälle. Aber es war trotzdem eine wahre Alternative zum 912. Einspritzanlage und Power ohne Ende bis 12 000 Fuss. Ich mag das Teil auch heute noch. Das schlimmste an der ganzen Sache war der Kundendienst von Hirth. Wenn sie mir anfänglich sogar einen Ingenieur hergeschickt haben um die Motorabstimmungen auf unsere Verhältnisse abzustimmen war danach mit allem Schluss. Eine gebrochene Kurbelwelle, 1 Kolbenfresser und Probleme mit der Connectique (?) an den ECU oder sogar interne Probleme derselben sowie völlig unterdimensionierte Anlasser und ewig gerissene Auspufftöpfe waren Göbler Hirth relativ egal. Ich habe mich dann eben selber reingekniet und einen Grossteil dieser Probleme beheben können. Ich fliege immer noch einen der beiden letzten F30 und mag das Zweitaktgeplärre hinter mir. Was ich damit sagen möchte ist dies: Ich hätte vom Motorenhersteller hier erwartet dass er zusammen mit mir auf die aufgetretenen Problem eingeht und schnell Lösungen anbietet. Dass er in Zusammenarbeit mit den Kunden den Motor verbessert und weiterentwickelt. Stattdessen wurden Probleme gern verneint oder dem Kunden angelastet. Dass ist enttäuschend. Auf der anderen Seite wäre es mir nicht in den Sinn gekommen eine Kostenübernahme oder dergleichen zu verlangen. Eine gewisse Kulanz hätte das Klima vielleicht etwas entlastet aber eine komplette Risikoübernahme hätte ich nie verlangt. Das kann man bei den Stückzahlen von einer Firma einfach nicht verlangen. Aber Zusammenarbeit mit den Kunden, das ja. So wie Jos es hier darstellt wäre ich sofort bereit mit ihm zusammenzuarbeiten. Er scheint eher ein Klima zu vertreten wie ich es mag. Deshalb finde ich es wie oben schon erwähnt völlig an der Realität vorbei von ihm oder seiner Firma solchen Unsinn zu verlangen. Fliegt weiter den guten Rotax, verlasst Euch auf deren doch recht guten Kundenservice und zahlt eben. Aber dann nicht herummeckern.
Gruss Stephan
Na ja, Stephan2 man muss ja nicht immer nur schwarz/weiss malen, oder? Ist gibt halt eben auch UL/LSA/Experimental Flieger, welche eben nicht nur mit "Tuchfliegern" unterwegs sind und halt auch andere Ambitionen haben. Das der geneigte Freizeitpilot tendenziell auf ausgereifte Produkte setzen möchte, ist wohl mehr als verständlich. Nicht jeder ist ein "Schrauber". Perfektion gibt es eh nicht, das ist eine Illusion - auch klar. Aber Risikobereitschaft muss Risikominimierung nicht zwangsläufig ausschliessen. (Und das Meckern ist eh eine dt. Tugend, oder?) Anyway, Jos, besten Dank für all die Infos. Absolut spannend. Ich hoffe dieser Motor wird - nicht zuletzt aufgrund der Jabirukompatiblen Halterung - seine Freunde finden! Gerade die Anzahl der Aufrufe eines solchen Themas bestätigt ja den Informationsbedarf, oder? Natürlich muss kein Wartungshandbuch online sein, aber ein bisschen mehr Informationsdichte als "wird zur Aero 2013 ausgestellt" - sollte eine Homepage eines Motorenherstellers im Jahr 2014 bieten können, speziell als Marktneuling. Das ist ja gerade der Vorteil des Mediums Internet. Als Inhaber einer kleinen Firma sind mir die logistischen Probleme zwar durchaus bekannt, aber eventuell kann JOS dieses Feedback mal an Alain in Belgien weiter geben. Auch dafür ist ein "Forum" gemacht.
Ich bin ja "nur" der Kunde, und als dieser Suche ich nach Vergleichen, und nicht jeder hat die Möglichkeit mal eben nach XYZ zu fahren. Es gibt halt so ein paar marktübliche Instrumente auf diesem Planeten. Stephan2 hat es ja beschrieben, wie das in der Realität so aussehen kann. Kunden die solche Probleme selber fixen, dürften wohl in der Minderzahl sein. Jeder so wie er meint, aber genau dieses von Hirth skizzierte Verhalten verlangt den Scheich im Hintergrund, oder aber der Hersteller lebt eigentlich von anderen Dingen und der Motor XY ist halt nur so ein Abfallprodukt der Entwicklungsabteilung. Eventuell ist der zukünftige AG dann aber der Chinese der die Bude übernimmt. @Jos: -wird an dem LF39 ein Verstellpropeller (im Flug natürlich) möglich sein? -welche Oktanzahlen sind für die beiden Motoren minimal notwendig? Ist ein Betrieb mit 92 Oktan möglich?
Besten Dank! Viele Gruesse, Laotse
2 Punkte, die ich unabhängig von den technischen Fragen gut finde:
- Mit jos ist ein kompetenter Ansprechpartner hier mit im Forum, der Rede und Antwort für seine Motoren geben kann (von z.B. Rotax, Sauer oder UL-Power sehe ich keinen hier).
- Mit seinem Motorkonzept besteht eine ernsthafte Alternative zu dem Rotax-Pseudostandard. Und Wettbewerb belebt immer das Geschäft.
Ich drücke die Daumen und wünsche Dir einen sehr langen Atem, zuverlässige Partner und treue Kunden.
P.S. und das mit den Preisen mit/ohne Märchensteuer ist müßig. Die meisten ULs, die ich kenne sind entweder Vereinsflieger oder gewerblich oder wenn doch in privater Hand, dann zumindest mit in der eigenen Firma, um eben diese unproblematisch an zwei oder drei Leute des Vertrauens verchartern zu können oder nur, um sich die Märchensteuer wieder zu holen.