Hallo!
Hat das wer irgendwo geschrieben?
Den 912er dreht man vorm Start ja auch so lange durch, bis er sein Bäuerchen macht. Und das gleiche macht man eben auch mit dem 582er. Alle 25 Stunden werden eh die Kerzen gecheckt. Das dauert vielleicht 20 Minuten. Und wenn man dann auch noch ne Meßuhr und nen Kompressionstester bei der Hand hat, dann fällt der Check eben deutlich gründlicher aus.
Die Schwimmerkammern sind in 2 Minuten abgefummelt. Und es dauert vielleicht 10 Minuten, die Düsenstöcke zu reinigen. Dabei bekommt man auch die Nadeln zu Gesicht.
So aufwendig ist das also nicht. Dafür muss man beim 912 hin und wieder das Öl wechseln und andere Macken checken, bzw. einstellen, damit die Orgel nicht zu Bruch geht.
Gruß
Edgar
Ein gravierender Punkt über die Haltbarkeit sollen angeblich unterschiedliche Kurbelwellen sein. Wellen aus der ersten Serie sollen oft genug schon deutlich unterhalb der TBO zu Lagerschäden geführt haben. Evtl. hilft es, wenn man sich mit Rotax unter Angabe der Motornummer in Verbindung setzt. Ich könnte mir vorstellen, dass es dort Aufzeichnungen darüber, bzw. auch über durchgeführte Werksüberholungsarbeiten gibt.
Moin!
Ab Motornummer Nr. 4,172.665 wurde die Kurbelwelle der 2. Generation verbaut (der Hubzapfen wurde generell auf 26mm geändert).
Ich selber fliege auch einen alten Graukopf, der Motor hat zwar erst 80 Stunden aber ich bin bisher sehr zufrieden. Die Drehzahlangaben kann man m.E. nach nicht verallgemeinern, es hängt immer vom Flieger ab und besonders der Propellereinstellung. Ich fliege bei 5500 (Rotax Drehzahlmesser) ca. 120 km/h mit 13-14 Litern, bei 6000 sind es 140 km/h und schon 18 L/Std. Bei 6000 habe ich auch die besseren Temperaturen, Wasser ca. 70 Grad (Aussentemp. 15 Grad) und EGT 1150 F (2000-3000 MSL). Bei geringeren Drehzahlen steigt die EGT in den Grenzbereich von 1200 F. Ich kann jedem das Tiny Tach empfehlen, denn der verbaute Drehzehlmesser zeigt in der Regel mehr als tatsächlich an. Ansonsten fliege ich das Castrol RS 2T vollsynthetisch und wechseln alle 25 Std. die Zündkerzen.
Gruß
Olaf
Sehr gut, Olaf,
...und wenne jetzt noch geschrieben hättest, daß man bei längeren FLugpausen im Winter - was ja von Niemandem so genau vorher schon gewußt werden kann - und zwar *vor* dem endgültigen Abstellen des Motors noch mal eben ~ 1/2 Liter Gemisch von ~ 1:30 mit Mineralöl durchlaufen lassen sollte, damit das als extrem hygroskopisch verschriene Synthetik-Öl nicht das Wasser aus der Winters allgegenwärtigen Luftfeuchtigkeit (besonders die in den ungeheizten und ungelüfteten Hallen) in die empfindlichen Nadellager zieht und dort Oxidation - also gemeinen ROST - hervorruft, wäre es summa cum laude. Genau das ist nämlich der leider so häufige Tod der Zweitakter und einer der Hauptverantwortlichen für kapitale Motor- und Rufschäden - neben der Gemisch-Magersucht - Bulimie aus Geiz -, die fast immer mit Überhitzung einhergeht oder Mangelschmierung. Früher - auf dem frisierten Moped - hörte man ja nach der "Frisur" beim Testen im Hochgeschwindigkeits-Bereich ein einsetzendes Klingeln und zog blitzschnell die Kupplung, worauf der Motor erst mal abrupt stand. Dann ließ man die Karre so einige 100 Meter vor sich hinlaufen und abkühlen, bevor man bei eingelegtem (großen) Gang wieder die Kupplung kommen ließ: Der Motor sprang an - und (oh Wunder) die Karre war ab da eingelaufen. Mit dem Flieger geht das aber nicht, denn die Latte windmillt gnadenlos weiter vor sich hin und verschmilzt geradezu Kolben mit Laufbuchse.
Gruß hob
Moin!
Ein endgültiges Abstellen gibt es bei mir persönlich nicht, mein Flieger und Motor wird regelmäßig bewegt. Weiterhin steht er in einer wirklich gut belüfteten Halle und in Zukunft in einem Anhänger mit Luftentfeuchter und Belüftung. Als weiteren Tipp kann ich noch mitgeben, sich mal anzuschauen, in welcher Propellerstellung der Drehschieber beide Einlässe verschließt (Luftfilter entfernen und Blick in die geöffneten Vergaser). Diese Stellung habe ich mir markiert und nach jedem Abstellen wird somit das Kurbelwellengehäuse geschlossen. Auspuffseitig soll das auch der Fall sein, habe ich jedoch noch nicht geprüft.
Hinsichtlich den Temperaturen gibt es eine EGT-Anzeige (meiner Meinung nach ein unbedingtes MUSS) und natürlich die Wassertemperaturanzeige, somit lässt sich alles prima überwachen. Gerade in der jetzigen kalten Jahreszeit und der damit verbundenen höheren Luftdichte, steigt unsere EGT, in gewissen Drehzahlbereichen auch grenzwertig. Da muss jeder für sich entscheiden, ob er dem z.B. durch höher hängen der Vergasernadel (mehr Sprit, mehr Kühlung) entgegen wirkt oder nicht.
Gruß
Olaf
Hallo zusammen,
ich habe evtl. ein Trike für mich gefunden, der hat ein 582-Blaukopf, aber ohne EGT-Messung. Ich frage als Verbrennungsmotor-Leihe, daher bitte ich um Nachsicht: kann man die EGT-Messung ohne Weiteres nachrüsten? Macht es Sinn in gelichen Zug evtl. zusätlich auch CHT-Messung nachzurüsten?
Viele Grüße, euer Ilbus
Moin Ilbus,
Am Auspuffkrümmer des 582er sind für jeden Auslasskanal Gewindehülsen eingeschweißt. Diese sind mit Schrauben verschlossen. Hier kannst Du die EGT-Sonden einschrauben. Allerdings gibt es da unterschiedliche Gewinde. Das läßt sich mit einem Gewindeschneider notfalls korrigieren (war zumindest bei meiner C-22 so).
CHT ist meines Erachtens genauso wichtig, denn nur so erkennst Du Über- bzw. Untertemperatur im Kühlkreis.
Beide Nachrüstungen sind recht simpel.
Mfg.
Edgar
Kann mich Edgar nur anschließen,
beides muss (meine Meinung) rein, dann Wassertemp. max. 80 Grad und EGT max. 1200F (650 Grad).
Gruß
Olaf
Hallo Edgar, hallo Olaf, vielen Dank für die Zufersicht :) . Jetzt muss ich nur noch den Stellplatz finden - scheint wohl ndas größer Problem für Trikes um Calw rum zu sein. Falls einer ein Tipp geben kann, bitte per PM.
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