Vielleicht hilft es dem einen oder anderen weiter?
In meiner Mühle habe ich vor einiger Zeit statt der Gummischläuche, Tecatlon (hoffentlich richtig geschrieben) verlegt. Denn meterlange "Schlauchorgien", wie sie oft im UL üblich sind, kenne ich aus dem KFZ-Bereich nicht. Die bisherige Verschlauchung hat mich mehr an meinen Gartenschlauch oder ein Aquarium erinnert, als an eine vernünftige Kraftstoffversorgungsleitung. Nebenher hat die Sache auch noch knapp 500 Gramm an Gewicht eingespart.
Tecatlon habe ich seit 20 Jahren in meinen Kitcars verbaut. Selbst bei den mit 4 bar befeuerten K-Jettroniken funktioniert das problemlos.
Etwas tricky ist das ansetzen der Kraftstoffleitung, da sie auf die Schlauchnippel (z. B. an der Mikuni-Pumpe) aufgeschoben wird und danach bombenfest sitzt. Dazu sprühe ich die jeweiligen Nippel mit Silikonspray ein und schiebe das handwarme Material in einem Schub bis zum Anschlag auf. Darüber schiebe ich dann noch ein Stückchen herkömmlichen Kraftstoffschlauch, mit einer "Angstschelle". Als Schellen kommen bei mir Quetchschellen aus dem KFZ-Bereich zum Einsatz, da die Schraubschellen nach dem ersten Gebrauch und anschließender längerer Verweildauer auch nicht unbedingt immer den zuverlässigsten Eindruck machen.
Tecatlon lässt sich super verlegen und befestigen, mag allerdings keine engen Radien. Zu beziehen ist es für kleines Geld beim Bosch Dienst. Dort kennt man es unter dem Begriff "Hartkunststoff-Kraftstoffleitung". Es gibt auch eine transparente Version, wobei ich das schwarze Material verlegt habe. Zumindest ist das System damit absolut Unterdruck dicht.
In dem Zusammenhang noch eine Anekdote, die in der Luft alles andere als witzig gewesen wäre. Meine Mühle hat keinen Brandhahn (C-22), was mir aufgrund der förderstarken Mikuni-Pumpe nicht so recht behagt. Im Falle eines Brandes kann ich zwar den Motor abstellen, aber der dreht durch den Fahrwind munter weiter und damit eben auch die Mikuni.
Somit sollte ein Brandhahn her, den ich im Internet bei einem renommierten Landmaschinenhändler gefunden habe. Ungetestet verbaue ich nichts im Flugzeug. Also wurden mehrere bestellt und in verschiedenen Gerätschaften eingesetzt. Nach 30 Minuten Laufzeit starb mein Stromerzeuger aus unerklärlichen Gründen ab. Nach etwas Sucherei stellte sich heraus, dass der Benzinhahn zu gequollen war!!!!!!
Ein Original Ersatzteil, welches ein bekanntes Unternehmen vertreibt und welches exakt so aussieht, wie das, was wir in zahlreichen UL`s als roten Brandhahn vorfinden.
Ich habe dann die anderen beiden Exemplare getestet. Einer war nach 5 Minuten dicht und der andere hielt einige Zeit länger durch. Der Lieferant war sehr erstaunt über das Ergebnis und versprach sich der Sache anzunehmen. Anfangs haben wir noch gemutmaßt, dass der Benzinhahn evtl. nur für Diesel freigegeben sei. Er wurde jedoch eindeutig als Benzin-Absperrhahn bezeichnet.
So kann es gehen!
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