Empfehlung für Kopfhörer mit aktiven Schallschutz

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Hallo!

    Danke für die Empfehlungen. Der Interkom kann ich nicht tauschen, denn es gehört dem Vercharterer.
    Der Tipp mit dem Mikro kannte ich es auch, und wusste auch schon, dass diese Mikro zwei Seiten hat, bei dem ich aufpassen muss.

    Ich denke, ich muss nur etwas mit dem Squelch spielen, so dass ich den besten Kompromiss bekomme.
    Das habe ich auch dieses Wochenende gemacht, muss aber noch etwas mehr experimentieren.

    Grüße
    Luca
  • Hat eigentlich mal irgendjemand versucht, den Schall mit und ohne aktives NR direkt am Ohr, also unter dem Kopfhörer zu messen?  
    Dass der Schall subjektiv leiser wird, ist klar, haben viele Tausend Leute erfahren, aber ich frage mich, wie ohrenschädigend der Schall ist, denn ich VERMUTE, dass die Transienten nur zum geringen Teil unterdrückt werden und diese dann in aller Ruhe unsere Haarzellen zerstören können, ohne, dass wir das merken. 
  • Diese These wurde immer mal wieder aufgestellt, als ANR noch etwas Neues war. Es gibt keinen Anhalt dafür. Der Lärm ist ja nicht "subjektiv" leiser, er ist leiser. Das kann man auch im Labor messen. Schallwellen sind letztlich Luftdruckunterschiede. Wenn die nicht mehr oder nicht mehr so stark vorhanden sind, wird′s leiser. Subjektiv. Und objektiv.
  • Moin,
    ich finde es schade, dass im Fliegermagazin (oder anderen Publikationen) nicht mal ansatzweise versucht wird, die Unterschiede zwischen den Kopfhörern messtechnisch zu definieren. Es müsste doch möglich sein, irgendwo einen Kunstkopf mit entsprechenden Mikros her zu bekommen und den Aufbau dann mit rosa Rauschen oder meinetwegen "Cessna Brüllen" und "Rotax rappeln" zu bespielen. Notfalls kleine "In-Ohr"-Mikros, die unter dem Headset aufnehmen und messen. Das gleiche ist mit dem Anpressdruck der Kopfhörer.
    Wenn ich lese, das der PFX einen leicht höheren Anpressdruck als der Zulu.2 hat, kann ich das immer noch nicht mit dem Bose vergleichen. :-(
    Ich habe mal einen A20 mit einem Zulu.2 beim Tragekomfort verglichen und da hatte der A20 fühlbar weniger Anpressdruck. Leider nur auf einem Messestand ohne Lärm Testmöglichkeit.
    Vielleicht warte ich doch auf den Bose A21 (oder wie er auch immer heißen wird), der die fehlende Möglichkeit der Musikeinspielung via Blutooth-Handy hat.
    Achim
    BTW: Gibt es LEMO-Steckdosen (zum Einbau ins Cockpit) und Adapter nur von BOSE ???
  • Danke Thomas für die Antwort. 
    Ja es wird auch objektiv leiser - natürlich. Das kann man auch (und wurde wahrscheinlich schon oft) leicht und eindeutig messen. Meine Bedenken gelten nur der ersten Schallwelle, die eventuell nicht genoisecanceled wird.  
    Ich denke halt (weiß es aber nicht genau), dass der Antischall eine leichte Verzögerung gegenüber dem Originalsignal hat.  Werde das irgendwann mal selbst messen, wenn ich mal Zeit und Lust habe. 
    Außer einem Mini-Mikrofon habe ich eigentlich schon alles hier. 
  • Danke für die Anregungen!

    1. Varianten mit LEMO-Stecker bieten viele (aber nicht alle) Headset-Hersteller. Einen Adapter, sodass mit einem Headset beides geht, meines Wissens nur Bose und AKG.

    2. Anpressdruck: Der steigt bei den meisten Headsets nicht linear mit dem "Dehnungsgrad". Welche Kopfform hat also der "Meßkopf"? Groß? Klein? Beim kleinen Kopf ist der Anpressdruck womöglich völlig irrelevant. Eine "Bevölkerungsmehrheit" gibt es nicht, wie die U.S. Air Force mal festgestellt hat. Anpressdruck ist außerdem nicht der einzige Komfortparameter. Polster, Ohrmuschelgröße usw. Alles hochgradig subjektiv und von der individuellen Kopfform abhängig.

    3. Lärmunterdrückung: Es gibt keine Meßnorm für aktiven Schallschutz. Für passiven schon, der ist aber von der Fluglärm-Situation sehr entfernt. Und wieder: einen 20-Jährigen stören hochfrequente Geräusch meist sehr viel mehr als einen 55-Jährigen - der hört die eh nicht mehr. Die Frequenzbereiche, in denen Lärm unterdrückt wird, unterscheidet sich von Headset zu Headset durchaus. Wie stellt man da eine Norm her, die bewertet, was "gut" ist?

    Schließlich, auch das sei offen gesagt: Ein irgendwie gearteter Labortest ist immer noch sehr viel teurer als etliche Stunden rumfliegen.
  • Meine Bedenken gelten nur der ersten Schallwelle, die eventuell nicht genoisecanceled wird.
    299.792.458 m/s theor. Verarbeitungsgeschwindigkeit der Elektronik gegen 343 m/s Schallgeschwindigkeit des ersten Peaks der Schallwelle. Wer gewinnt?

    Michael
  • 299.792.458 m/s theor. Verarbeitungsgeschwindigkeit der Elektronik gegen 343 m/s Schallgeschwindigkeit des ersten Peaks der Schallwelle. Wer gewinnt?
    Hallo Michael!

    Es tut mir Leid, ich muss aber dich widersprechen...
    299.792.458 m/s ist nur die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum! Auf einer Platine ist schon messbar anderes! 343 m/s ist dann auch nur die Geschwindigkeit der Schall in der Luft, aber die Frequenz ist natürlich deutlich anderes. Und das zählt!
    Dazu die Bearbeitungsgeschwindigkeit einer Schaltung ist von vielen Faktoren abhängig und hat mit der Lichtgeschwindigkeit selbst gar nichts zu tun.
    Erstmal kommt die Taktfrequenz der Schaltung (10MHz? Oder 25MHz? Oder 100MHz? Ich weiß es nicht!), dann die Reaktionszeiten der einzelnen Komponenten.
    Die Geschwindigkeit, die du genannt hast, ist nur (und auch nicht ganz genau!) die Geschwindigkeit mit der die Signalen zwischen den einzelnen Komponenten sich bewegen.
    Die Schaltung reagiert aber verdammt langsamer!

    Wenn nicht, dass wurde schon der ENIAC (der erste Computer) genau so schnell wie die letzte Computergeneration, die übrigens auch Tausendmal schneller sein sollte als die aktuelle...
    Und natürlich es wäre auch nicht möglich "noch schnellere Computers zu bauen", was aber alle paar Monate passiert...

    Dazu kann ich dir noch was aus eigene Erfahrung sagen: ich habe in der Vergangenheit versucht, eine Schaltung mit einem Mikrocontroller zu bauen, die Signale verarbeiten musste, die viel langsamer als 20KHz waren (theoretische maximale Frequenz, die den menschlichen Ohr hören kann).
    Gut, nach drei Versuche musste ich auf einer andere Technologie steigen, denn der Mikrocontroller nicht es geschafft hat...

    Grüße
    Luca
  • Ich bin auch nach längerem Überlegen nicht sicher, wo jetzt das Problem sein soll. Ich habe ein Headset auf, dass - so schlecht es auch immer sein mag - auch ohne ANR mindestens so gut dämpft wie gar kein Headset. Für den Bruchteil einer Sekunde ist die ANR-Dämpfung nicht da oder nicht optimal. Und daran ist jetzt genau was "gefährlicher" als gar kein Headset aufzusetzen, was mir das Gehör auch nicht mit sofortiger Wirkung zerstört? Hmm.
  • @Thomas

    Das Problem in diesem Forum ist, dass man alles immer ganz ganz ganz genau herleiten und seine Aussage natürlich immer zu 100% (am besten mit einer Quelleangabe in Form von Gesetzestexten oder mathematischen Beweisen) belegen muss. Ansonsten gibt es Lack. Von allen und jedem. Alles was man hier sagt, kann und WIRD irgendwann gegen Dich verwendet werden. Auf der anderen Seite treffen sie in Porta die Piste nicht. Das kann dann aber mal vorkommen. Hauptsache das Headset war dabei schön leise :)

    Ich steig′ da nicht durch :-/
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