C -42 Gepäck richtig verstauen

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Guten morgen zusammen,

    ich bin UL-neueinsteiger und seit März diesen Jahres stolzer besitzer einer gebrauchten C42.

    In diesem Sommer möchte ich zusammen mit meiner Gattin die ersten weiteren reisen unternehmen.

    Im Moment beschäftigt mich die Frage, wo ich Gepäck wie z.B Zelt und Schlafsäcke sinnvoll

    und vor allem sicher unterbringen kann. Der eingebaute serienmäßige Gepäckkorb wird

    dafür offensichtlich nicht ausreichen.

    Hat jemand Tips bzw. Erfahrungswerte?

    Gruß Uwe

  • Hi :)

    Da würde ich jetzt die Gepäcktonne für nehmen. Bei einem Wurfzelt, welches meistens kreisförmig eingedreht wird, ist das natürlich so eine Sache. Aber das könnte man zur Not von außen an der Tonne verzurren. Hierbei musst Du aber unbedingt auf einen sicheren Sitz achten, da das Zelt ansonsten in das Rudergestänge fallen könnte. Also wirklich gut und sicher verzurren und dafür auch vernünftige Gurte verwenden!

    Auf die Schlafsäcke würde ich mich einfach draufsetzen. Den Rest in die Gepäcktonne. Wenn die am Ende nicht ausreichen sollte, nochmal schnell über den Sinn des UL-Fliegens nachdenken, die Highheels, den Videorekorder und die Mikrowelle wieder aussortieren und alles erneut verstauen :)

    Und natürlich: Gewicht (und Schwerpunkt) beachten!
  • Gegenbeispiel: Als ich meiner Freundin das neue Cabrio zeigte, kamen auch sofort die Einwände, wohin mit dem Gepäck, als ich Ihr von ausgedehnten Cabriotouren erzählte... 

    Solange eine Kreditkarte irgendwo in die Ablage rein passt ist alles kein Problem ;-)

    Egal wie Du Deine C42 belädst: Immer auf das Gewicht achten! In NRW kann es mitunter vorkommen, dass Dein Flieger gewogen wird, wenn ein überfleissiger, geltungssüchtiger Mensch meint Dich schräg von der Seite anzumachen. Dich selbst wiegen dürfen die nicht, aber wenn Die Kiste mit Gepäck und Sprit schon jenseits 400 kg wiegt, wirst Du wohl kaum argumentieren können, dass Ihr beide zusammen nur 72,5 wiegt oder?

    Manch einer mag beschwichtigen: Solange nichts passiert"... aber wenn dann doch was passiert schaust Du als PIC dumm aus der Wäsche. Mitunter hilfreich ist das Lesen von BFU Unfallberichten.

     
  • Mitunter hilfreich ist das Lesen von BFU Unfallberichten.


    Ich habe noch keinen BFU - Unfallbericht gelesen, bei dem ein Gewicht des Fliegers > 472,5 kg adäquat kausal gewesen wäre für einen Absturz. Kann man mir mal einen zeigen / benennen ?

    Gruß, Dietmar

  • Ui fein! Wir hatten schon lange keine Gewichtsdiskussion mehr :-)
  • bei dem ein Gewicht des Fliegers > 472,5 kg adäquat kausal gewesen wäre für einen Absturz
    Das muss ja auch gar nicht sein.
    Dem aufmerksamen Leser der BfU-Berichte über UL-Unfälle der letzten Jahre wird aber auffallen, dass fast immer Gewichtsangaben, vielfach als Rechenaufgabe, gemacht werden, die genauso regelmäßig ein Überschreiten der MTOW dokumentieren. Dies ist natürlich mindestens eine grobe Fahrlässigkeit, mitunter sogar Vorsatz, was bei einer nachfolgenden gerichtlichen Auseinandersetzung, den PIC immer in Erklärungsnöte bringen wird. Die Folgen kann sich jeder selbst ausmalen.
    Will sagen, auch wenn es vielleicht keine unmittelbare Kausalität zwischen Überladung und Unfallgeschehen gibt, eine mittelbare gibt es immer. Der Prozessgegner - und  jeder Flugunfall mit Personen- und/oder großen Sachschäden hat ein gerichtliches Nachspiel - muss diese Steilvorlage nur noch verwandeln ...

    Michael
  • ........erstmal herzlichen Dank für die schnellen und zahlreichen Rückmeldungen.

    Wer Erfahrungen mit der Unterbringung eines (leichten/kleines) Zeltes bzw. von Schlafsäcken

    in einer C 42 hat bitte Rückmeldung.

    Gruß Uwe

  • @FD

    Für Haftungsfragen gilt immer der Grundsatz, dass das Verhalten ( hier : MTOW > 472,5 kg) adäquat kausal sein muss für den Schadenseintritt. Dies wird häufig völlig verkannt. Es gibt keine Automatik nach dem Motto : "Überladen, also immer in der Haftung für einen Schadenseintritt". Das gilt übrigens allgemein im Rechtsleben. Wenn Du mit abgefahrenen Reifen im Auto unterwegs bist und ein Unfall passiert, weil Dir jemand auffährt, bekommst Du zwar vielleicht eine Knolle, aber mit Haftungsfragen hat das nichts zu tun. Anders natürlich, wenn die abgefahrenen Reifen adäquat kausal sind für die Verlängerung des Bremsweges und dadurch ein Unfall passiert. Ich lese regelmäßig die Berichte der BFU und habe noch keinen Fall gefunden, in dem eine einfache Überschreitung des MTOW adäquat kausal gewesen wäre für den Unfall, abgesehen natürlich von den Fällen falscher Beladung mit Schwerpunktverschiebung.

    Gruß, Dietmar

  • Gewicht ist ist nur ein Problem wenn es sich im Gepäckraum  löst und in den Schwanz nach hinten fällt. Schwere Sachen möglichst in die Kabine, unter Sitz oder hinter dem Piloten Sitz im Gepäckraum sicher festmachen.  GGfs einen etwas kleineren  (Wäsche-Korb ( Toom baumarkt) durch Luke satt- saugend( dann hat der Korb die richtige Größe)  einführen und im Gepäckraum am Hauptholmen befestigen ( fette Kabelbinder) und dann erst leichte Teile hineinlegen. mit Ziehgummi oder Spinne festhalten Topp Lösung.  (@Sukram) Schlafsack als Sitzunterlage hatte ich auch schon ausprobiert, topp ,. 
    Bei der aktuellen Hitze und vollem Gewicht auf deutliche Startstrecken Verlängerung vor allem auf Gras achten. 
    Ist eine C42 voll beladen, bei der Landung auf Anfluggeschwindigkeit streng achten.  110 Km/h und keine steile Bank. 
    Wer über die Unfälle genau ließt wird immer wieder das Problem erkennen das zu langsam ins Final eingekurvt wird. 
    Mit etwas mehr Aufmerksamkeit ist das bei C 42 und dem kräftigen Rotax unkritisch.   
     

    Aufpassen beim Verstauen das unter dem Co piloten Sitz nicht der Benzinhahn unabsichtlich geöffnet wir und Gepäck im Fußraum nicht an die Seitenruderpedale rutsch kann. Auch Gashebel beim Co piloten darf nicht blokiert werden. ( waagerecht !) 
    Bei längeren Reisen Befestigungszeug ( Zoo-shop)  und Gurte nicht vergessen. 
    Wertsachen nicht in die Türablage legen.  

  • Gewicht ist nur ein Problem wenn es sich im Gepäckraum  löst und in den Schwanz nach hinten fällt.


    :-))

    Na das ist doch mal eine klare Aussage! ;-)

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