Ruckler/Aussetzer 912 UL

Forum - Technik & Flugzeuge
  • d-mike schrieb:
    Vergaservereisung erscheint mir nicht ganz so wahrscheinlich in diesem Fall.
    Kann auch ein fataler Irrtum sein. Entscheidend ist weniger die Außentemperatur als die relative Luftfeuchtigkeit und der Spread.
    Demnach sind starke Vereisungsbedingungen selbst bei Außentemperaturen von 30°C vor allem im Sinkflug durchaus möglich.

    Ich tippe daher bei den beschriebenen "Aussetzern" auf Eis bzw. Wasser, welches in den Brennraum gelangt.

    Michael
  • Hab keine Airbox und auch keine Vergaservorwärmung.
    Ja dann kann es praktisch keine Vereisung sein, fliegt man doch mit dieser Konfiguration (Luft wird aus Motorraum angesaugt) praktisch immer mit Vergaservorwaermung.

    Wasser ist denk das wahrscheinlichste. Diese Aussetzer hatte ich uebrigens auch schon.


    Chris
  • Chris_EDNC schrieb:
    Wasser ist denk das wahrscheinlichste.
    Denke ich auch.
    Wenn es aber Wasser ist,
    Chris_EDNC schrieb:
    kann es praktisch keine Vereisung sein
    ???
    Ich habe auch keine AirBox und unter Garantie kein Wasser im Sprit und trotzdem manchmal diese beschriebenen "Aussetzer".
    Bleibt doch nur abschmelzender Eisansatz im Ansaugtrakt, oder?

    Zugegeben habe ich mir vor einem Start mit einer Motormaschine noch nie so richtige Gedanken gemacht, ob gerade besonders günstige meteorologische Vergaservereisungsbedingungen herrschen. Insofern kann ich nicht sagen, ob solche Bedingungen und "meine Aussetzer"* zusammentreffen. Ich werde künftig mal besser drauf achten und vielleicht einen Zusammenhang feststellen.

    Michael

    *) haha, ja die haben sicher ganz andere Gründe
  • Wenn es aber Wasser ist,

    Chris_EDNC schrieb:
    kann es praktisch keine Vereisung sein

    ???
    Mhh... Verstehe ich Dich richtig, dass Du meinst, dass das Wasser bei Vergaservereisung aus dem Sprit kommt? Ich frag′ lieber mal... ;)


    Chris
  • Hallo,

    die eingangs beschriebenen Ruckelaussetzer traten bei meiner Maschine inbesondere bei frischen Außentemperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit  auch vermehrt auf, verbunden anfangs mit Wasser- und Öltemperaturen des 912ers kaum über 80 Grad. Der Motor ebenfalls ohne Ansaugbox aber mit Thermostaten und bekommt die angewärmte Luft aus dem Motorraum.
    Vermutete ebenfalls kurze Vergaservereisungsphasen und nach entsprechend teilweisem Abkleben der Kühler und infolge Anheben der mittleren Temperaturen mindestens über 90 Grad etwa trat dieses Phänomen nie wieder auf.
    Obwohl die Einbauverhältnisse individuell sehr unterschiedlich sind, glaube ich persönlich tendentiell an die Abhängigkeit ausreichender Betriebstemperaturen innerhalb der Cowling. Selbst wenn man berücksichtigt, daß gegebenenfalls die Thermostate komplett geschlossen sind, tragen die durch die Öffnungsquerschnitte strömenden Luftmengen sozusagen im Bypass zur Abkühlung des Motorblocks bzw. der Vergaser bei. Was den meisten ULs fehlt schätze ich sind Cowlflaps, um beispielsweise auch beim kontinuierlichen Sinkflug die Betriebsbedingungen im optimalen Bereich halten zu können.
    Nicht ganz von der Hand zu weisen laut Berichten ist das zusätzliche Vereisungsrisiko durch Wasser im Sprit, welches häufig nicht separat nachweisbar sondern in den mehr oder weniger vorhandenen Alkoholbeimischungen gelöst sein kann.

    Gruß aus Köln
  • @RPILOT

    Ich denke, Du hast den Nagel auf den Kopf gertroffen. Weder Deiner Beschreibung noch Deinen Ausführungen und Schlussfolgerungen hierzu ist m.E. etwas hinzu zu fügen.

  • Mhh... Verstehe ich Dich richtig, dass Du meinst, dass das Wasser bei Vergaservereisung aus dem Sprit kommt?
    Nein!!
    Das Wasser kommt aus der Luftfeuchte. Das hatte ich doch klar gemacht, oder? Und die kann nur als Vereisung durch Resublimation zum Problem werden, denn einfache Kondensationströpfchen würden im Ansaugtrakt sofort und folgenlos "weggeblasen".
    Wenn Du aber schreibst, dass bei "dieser Konfiguration (Luft wird aus Motorraum angesaugt) praktisch immer mit Vergaservorwaermung" geflogen wird,  stellst Du ja diesen Eisansatz komplett in Frage, obwohl Du gleichzeitig Wasser für "das wahrscheinlichste" hälst.
    Wo kommt's denn dann her?

    Michael

    PS: Manchmal habe ich den Eindruck, dass Du mich mutwillig falsch verstehen willst?!
  • Wo kommt's denn dann her?
    Wasser im Tank, welches angesaugt wird, wenn man das drainen vergisst.

    PS: Manchmal habe ich den Eindruck, dass Du mich mutwillig falsch verstehen willst?!
    Nein, deswegen fragte ich nach. Relax... :)


    Chris
  • Ich hatte mal mit dem 912er Motor ein ähnliches Problem. Nach dem Start und kurz vor Erreichen der Platzrundenhöhe ruckelte der Motor und lieferte nicht mehr die volle Leistung.  Dies ließ sich auch am Boden reproduzieren. Nach einer bestimmten Anzahl von Sekunden ging die Power zurück. Bei Rücknahme der Leistung auf Reisestellung lief der Motor bald wieder glatt.

    Wir setzten größere Düsen ein, verstellten an den Vergasern was zu verstellen war, ersetzten beide durch neue vom Werk frisch eingestellte, half alles nichts. Dann machte Rotax Franz den Vorschlag die Benzinleitungen aus rostfreiem Stahl zu ersetzen durch solche aus Gummi. Danach war das Problem weg.

    Die Maschine war bis dahin ca. 200 Stunden ohne dieses Problem geflogen. Die einzige Erklärung, die ich heute dazu habe ist, dass ich wohl beim Tanken eine Charge von Benzin abbekommen hatte, die zur Blasenbildung neigte. Und wenn bei Vollgas die Temperatur in der Cowling anstieg traten dann, begünstigt durch die metallische Wärmeleitung der Benzinzufuhr, Dampfblasen im Vergaser auf.

    Das Problem trat seitdem niemehr wieder auf.

    Gruß

    Bertram
  • Relax... :)
    Gerne!

    Michael
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