Erfahrungen mit Lithium-Powerbloc Batterien?

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Hallo Sukram, danke für das verlinkte PDF. Ich kann diesem vorbehaltlos zustimmen. Ich bin seitdem ich 14 bin, Modellbauer. Das sind nunmehr 35 Jahre. In meiner Zeit als Bootsbauer (Modell) haben wir vorzugsweise Bleiakkus verwendet. Narrensicher, schwer (für ein Schleppermodell gut, für ein Sportboot schlecht) bis dann langsam NiCad′s bezahlbar wurden. Leichter, höhere Leistung aber auch anspruchsvoller beim Laden. Die ersten "intelligenten" Prozessorlader kamen auf mit Delta Peak Abschaltung und Temperaturüberwachung. Speziell beim Schnelladen extrem hilfreich....

    Irgendwann kam dann die Batterieverordnung und der langsame Tod der NiCad′s begann und NiMh kam in "Mode" die beschissensten Akkus die ich kenne..... Extrem steile Entladungskurve und zwischen "geht noch" und "Absturz" (inzwischen auf Modellglug umgestellt) liegen oft nur 15 Sekunden... Man umging das Thema dann mit Akkuweichen die zwischen den Akkupacks umschalten und immer den Akku mit der höchsten Leistung nutzen. Zwischenzeitlich "rüstete" man auch im Modellflug immer mehr auf, Digitalservos mit extrem hoher Haltekraft, Brushless Motoren und originaler Beleuchtung mit LED Emittern von bis zu 5W je Leuchtmittel, verlangten nach noch mehr Leistung bei geringerem Gewicht. Die Geburtsstunde der "Tütensuppen Akkus" gemeinhin auch LiPo′s genannt war da. Alle sehr euphorisch, bis die ersten Modelle "abfackelten". Was war passiert? Aus Unerfahrenheit wurden die Ladegewohnheiten beibehalten und die Akkus teilweise unter Nennspannung entladen um sie dann wieder zu "pushen" sprich bis 100% voll zu machen. Dann wurden sie teilweise tagelang liegengelassen bis zur nächsten Benutzung (LiPo′s sollten grundsätzlich mit max. 60% der "Füllgrad" länger gelagert werden). Wie der Kollege schon schrieb, selbst ein Balancer stösst hier dann an seine Grenzen. Nach einigen solcher Zyklen sind dann die ersten Akkus "hochgegangen" einem Freund von mir ist dies beim laden passiert ín seiner Werkstatt. Ein schickes freistehendes Enfamilienhaus mit einer sehr schönen Modellbauwerkstatt im Keller (100qm) Er war nur kurz raus gegangen um sich ein Getränk zu holen. Als er runterkam standen bereits mehrere Modelle in Flammen, er konnte aufgrund der Hitzeentwicklung die Werkstatt nicht mehr betreten, ihm blieb nur über die Stahltür zu schliessen und die Feuerwehr zu rufen. Schaden ca. 230.000 Euro, Gebäude komplett verrußt, Modelle im Wert von gut 90.000 Euro nur noch Asche, kein Versicherungsschutz da das laden nicht unter Aufsicht geschah!!!

    Bei mir im Verein alleine am Flugplatz zwei Akkus "explodiert" während des Ladevorgangs, mit Balancer an Prozessorgesteuerten Ladern mit entsprechender LiPo "intelligenz" (kosten weit über 200 Euro), nix falsch gemacht aber die LiPo′s sind halt kleine Diven. Evtl. gab es eine unentdeckte Vorschädigung?
    Und bei fast allen Abstürzen ebenfalls Feuerwerk durch die Lipos. Aus meiner Sicht sind LiPo′s eine tolle Technologie aber sie sind nicht Narren- und betriebssicher. Aus dem Grund vermeide ich diese Akkus wo es möglich ist und nehme LiFePo oder LiFePo im Stahlbecher für Anwendungen bei denn es nicht auf das letzte Gramm ankommt. LiPo′s werden bei mir nur in einer alten Munitionskiste für MG Gurte gelagert. Diese ist feuerfest und hermetisch abgeschlossen (umlaufende feuerfeste Silikondichtung) gibt′s für ein paar Euro in der Bucht. 
    Die LiFePo′s haben eine integrierte Ladeelektronik und werden mit einem simplen Steckerlader geladen Hier

    Die Ducatiregler und auch Silent Hektik Regler sind für das Laden von LiPo und LiFePo ungeeignet egal was auch immer die Hersteller sagen! Der Regler liefert unendlich Energie und dem ist es vollkommen egal ob die Zellenspannung bereits erreicht oder überschritten ist!
    Die Ladespannung ist zwar innerhalb der theoretischen Toleranzen aber eben für das Laden von LiPo aufgrund der fehlenden Regelung des Ladungsvorganges ungeeignet. Ein Balancer alleine hilft dort auch nicht da dieser nur versucht die Zellen untereinander anzugleichen. Es muß zwingend eine separate Ladeelektronik mit verbaut sein die den Ladevorgang bei erreichen der max. Zellenspannung beendet und abschaltet. Ansonsten ist es nur eine Frage der Zeit bis irgendein Hangar in Flammen aufgeht oder einer der Akkus im Flug kollabiert. 

     Es ist nicht die Frage "ob" sondern nur die Frage "wann"!
  • Hi Moin,

    Die Ducatiregler und auch Silent Hektik Regler sind für das Laden von LiPo und LiFePo ungeeignet egal was auch immer die Hersteller sagen! Der Regler liefert unendlich Energie und dem ist es vollkommen egal ob die Zellenspannung bereits erreicht oder überschritten ist!
    Die Ladespannung ist zwar innerhalb der theoretischen Toleranzen aber eben für das Laden von LiPo aufgrund der fehlenden Regelung des Ladungsvorganges ungeeignet. Ein Balancer alleine hilft dort auch nicht da dieser nur versucht die Zellen untereinander anzugleichen. Es muß zwingend eine separate Ladeelektronik mit verbaut sein die den Ladevorgang bei erreichen der max. Zellenspannung beendet und abschaltet. Ansonsten ist es nur eine Frage der Zeit bis irgendein Hangar in Flammen aufgeht oder einer der Akkus im Flug kollabiert.

    zwei Fragen dazu:

    1. Warum sollte z. B. ein Silent Hektik Regler unendlich Energie liefern, egal ob die Zellenspannung bereits erreicht ist? Vorausgesetzt natürlich, dass die Regelspannung unterhalb der Ladeschlussspannung liegt und ein Balancer intergiert ist?

    2. Hast Du eine Quelle für das Brandrisiko von LiFePO?


    Und ein Hinweis: Ein aufgrund eines defekten Reglers überladener Bleiakku ist kein Spaß. Ich schätze das Risiko hier viel höher ein, als bei LiFePO.

    Grüße
    Maik
  • Ich bin zwar kein Modellbauer, aber habe auch einiges mit LIFEPO zu tun.... Was MOIN schreibt kann ich nicht nachvollziehen. 

    Der Generator des Rotax ist soviel ich weiss auf ca 30A ausgelegt. Wenn ich auf den Multimeter schaue, dann sehe ich am Ausgang konstant ca. 14.5V (mit einfachem Multimeter bei 4800 RPM gemessen). Klar sind hier keine Spikes zu sehen welche der Regler (SH) evtl. auswirft. 

    Von der Prämisse ausgegangen, dass die Zellen durch den internen Balancer einigermaßen synchron sind von der Spannung her gesehen, so ist das pro Zelle 3.625V --> dies entspricht der Spannung welche man braucht um die Zellen voll zu laden (3.6-3.8 je nach genauer Zellchemie). Auch LIFEPO Zellen können kurzfristig bis 4.2 V aufnehmen, bis sie vollständig gesättigt sind (dies wären 16.8V, unter Missachtung des Zelldrifts gegen oben). Dies ist klarerweise nicht viel, vor allem wenn man sich die Steigung des Spannungsverlaufes in der Endphase ansieht. Aber immernoch genug um einen LIPEPO 12V Block wenn er initial sauber gebalanced ist gefahrlos zu betreiben. 

    Ich bezweifle auch die Aussage von MOIN, dass eine LIFEPO-Zelle zu spontaner Selbstentzündung neigt. 
    Mir persönlich ist eine LIFEPO Batterie im Flugzeug lieber als eine immer lahmende Pb-Batterie. Ich bilde mir zumindest ein, dass es auch für den Motor besser ist wenn er zügig angerissen wird.

     
  • Schrieb ich LifePo?? Ich glaube nicht! 
    Aus dem Grund vermeide ich diese Akkus wo es möglich ist und nehme LiFePo oder LiFePo im Stahlbecher für Anwendungen bei denn es nicht auf das letzte Gramm ankommt. LiPo′s werden bei mir nur in einer alten Munitionskiste für MG Gurte gelagert. Diese ist feuerfest und hermetisch abgeschlossen (umlaufende feuerfeste Silikondichtung) gibt′s für ein paar Euro in der Bucht.
    Die LiFePo′s haben eine integrierte Ladeelektronik und werden mit einem simplen Steckerlader geladen Hier

    Ich rede von LiPo′s die sich selbst entzünden können. LiFePo sind dafür nicht bekannt. 
    Ich weis nicht warum man sich nie die Mühe macht die Beiträge komplett zu lesen und den Fehler eines Vorredners sofort ungeprüft zu übernehmen.

    Auf der Seite von Silent Hektik wird ganz klar angegeben das deren Regler nur für Blei Batterien geeignet ist.
    LiMa Kontroller 14V 47A
    gleiche Gehäuseabmessungen
    gleiche Befestigungs- Bohrungen
    gleicher elektrischer Anschluss
    original Stecker passt direkt dran
    gleicher Ausgang zur Kontroll-Lampe
    für alle Blei Batterie-Typen geeignett
    Ihr könnt ja machen was ihr wollt und permanent alles in Frage stellen aber ich halte mich da lieber an die Vorgaben des Hersteller statt rum zu experimentieren. Solange es kein Konzept einer LiFePo Batterie mit INTEGRIERTEM Ladegerät gibt gibt es keine betriebssichere Möglichkeit die Bleibatterien durch diese zu ersetzen und mittels eines Permanentstromlieferanten (Regler) zu pushen und nichts anderes macht der Regler. Richtig erkannt ist das dieser bis zu 20Ah liefern kann abzgl. der Verlustleitung und das macht er ohne Rücksicht auf den Ladezustand der Batterie zu nehmen. Da gibt es keine Ladeabschaltung die aber zwingend notwenig wäre für LiPo und LiFePo!
  • 1. Warum sollte z. B. ein Silent Hektik Regler unendlich Energie liefern, egal ob die Zellenspannung bereits erreicht ist? Vorausgesetzt natürlich, dass die Regelspannung unterhalb der Ladeschlussspannung liegt und ein Balancer intergiert ist?

    2. Hast Du eine Quelle für das Brandrisiko von LiFePO?
    Zu 1. EIn Balancer regelt nicht die Ladeschlusspannung sondern sorgt nur dafür das Spannungsunterschiede in den Zellen ausgeglichen werden. Hast Du Dir das von Sukram verlinkte PDF durchgelesen? Da wird das selbst für Laien gut erklärt. Solange Du keine separate Elektronik in der LiPo oder LifePo hast, die den Ladevorgang bei erreichen der Zellenspannung unterbricht lädt Dein Regler munter weiter. Bis die Dinger sich im ungünstigsten Fall aufblähen. Mir ist nicht bekannt das der Ducati Regler oder der Silent Hektik Regler dies aktiv tun.

    2. Ich schrieb nirgends von LiFePo Selbstentzündung sonder von LiPo und zu letzterem findest Du etliche Dokumentationen und Filme.
  • Hi Moin,

    Zu 1. EIn Balancer regelt nicht die Ladeschlusspannung sondern sorgt nur dafür das Spannungsunterschiede in den Zellen ausgeglichen werden. Hast Du Dir das von Sukram verlinkte PDF durchgelesen? Da wird das selbst für Laien gut erklärt. Solange Du keine separate Elektronik in der LiPo oder LifePo hast, die den Ladevorgang bei erreichen der Zellenspannung unterbricht lädt Dein Regler munter weiter. Bis die Dinger sich im ungünstigsten Fall aufblähen. Mir ist nicht bekannt das der Ducati Regler oder der Silent Hektik Regler dies aktiv tun.

    ich dachte es liegt auf der Hand, warum ich hier auf den Balancer verweise. Wenn das System nicht völlig unvernünftig ausgelegt ist, liegt die Ladschlussspannung des Akkupacks (deutlich) oberhalb der Regelspannung des Reglers. Der Balancer stellt sicher, dass dieses auch für jede einzelne Zelle gilt. Damit ist auch sichergestellt, dass keine Überladung möglich ist. Der Regler liefert die 20A der Lichtmaschine nur unterhalb der Regelspannung, oberhalb 0,0A. Dazu braucht es kein im Akku integriertes Ladegrät. Das einzige was mir in diesem Zusammenhang bei Starterakkus untergekommen ist ist auch kein integriertes Ladegerät, sondern eine Schutzschaltung gegen Überspannung für den Fall eines Defekts des Reglers. Das System der Empfängerakkus mit Ladeelektronik ist pfiffig, wird sich meiner Meinung nach bei Starterakkus aber nicht durchsetzen, da der Ladeanschluss bei diesen nicht der Entladeanschluss ist und somit eine neue Verdrahtung im UL erforderlich ist, da kann man auch gleich bei den bisherigen Reglern bleiben.

    Schrieb ich LifePo?? Ich glaube nicht!

    Ja, aber anscheinend hast Du die direkt darauf folgenden Sätze nicht mehr auf LiFePO bezogen; nicht wirklich erkennbar.  Aber wenn Du wegen LiPo Sorge hast, dass ein Hangar in Flammen aufgeht: Welcher renomierte Hersteller von ULs oder Reglern für ULs setzt auf LiPos? Gibt es tatsächlich Bastler, die LiPos im UL einsetzen?

    Ihr könnt ja machen was ihr wollt und permanent alles in Frage stellen aber ich halte mich da lieber an die Vorgaben des Hersteller statt rum zu experimentieren. Solange es kein Konzept einer LiFePo Batterie mit INTEGRIERTEM Ladegerät gibt gibt es keine betriebssichere Möglichkeit die Bleibatterien durch diese zu ersetzen und mittels eines Permanentstromlieferanten (Regler) zu pushen und nichts anderes macht der Regler.

    Nein, die Regler regeln auf eine Spannung, typ. 14,3 V.

    Grüße
    Maik
  • Nein, die Regler regeln auf eine Spannung, typ. 14,3 V.
    So ist′s. Und meiner schafft noch nicht mal die :-)

    Bye Thomas
  • hallo in die Runde.
    Ich starte meinen 100PS-ROTAX  mit einer A123 13,2V 6900mAh LIFEPO,
     gekauft bei "Modellbaufuchs" Ralf Nitschowski, mit dem normalen Rotax-LiMa Regler.
    Immer noch die erste, seit Mai 2011 (!!!).
    Null Probleme, obwohl der 100PS-Rotax ja schwieriger anspringt wegen der höheren Verdichtung.
    Ganz wichtig ist: LIFEPO (Lithium-Eisenphosphat Batterie) ! Nur diese werden nicht heiss oder explodieren.

    Interessant für Besitzer von älteren ROTAX: Irgendwann (ich weiss nicht wann) hat ROTAX eine verbessete Magnetscheibe eingeführt. Diese macht beim Startvorgang mehr Spätzündung. Bei mir wurde diese eingebaut.
    Springt damit wirklich leichter an. Kann ich empfehlen.
  • Interessant für Besitzer von älteren ROTAX: Irgendwann (ich weiss nicht wann) hat ROTAX eine verbessete Magnetscheibe eingeführt. Diese macht beim Startvorgang mehr Spätzündung.
    Ich war bisher der Meinung, dass der Zündzeitpunkt (auch in der Startphase) von den Zündboxen bestimmt werden. Mglw. habe ich das aber falsch in Erinnerung.

    Bye Thomas
  • Achtung: Zwischen diesen beiden Beiträgen liegen mehr als 1 Jahr.
  • Schon älter....aber der Fortschritt bleibt nicht stehen.... mittlerweile 7,5Ah LiFePo Startakku mit 123 Zellen und nur noch 900 Gramm Gewicht....

    Neueste 123 Zellen....

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