Ölverlust

Forum - Technik & Flugzeuge
  • mhuck schrieb:
    So, Ursache gefunden. Kaum zu glauben, aber das Öl kommt aus dem Gewinde der neu eingebauten Magnetschraube. Also bin ich sogar zu dumm, eine Schraube richtig reinzudrehen ??
    Ich habe natürlich einen Drehmomentschlüssel verwendet, Anzugsmoment extra bei Rotax erfragt (momentan nicht im Kopf), keine Dichtung, kein Dichtmittel, Drahtsicherung verbaut.
    Was kann da falsch sein (ausser evt. Drehmomentschlüssel defekt)?


    Matthias
    Macht Euch doch nicht zum ROTAX-Affen!

    Geh mal in einen gut sortierten Kfz.-Zubehör-Laden oder suche bei eBay nach einem Ölablaß-Schrauben-Dichtring-Set - Tankstellen und landwirtschaftliche Reparaturbetriebe haben die auch lose da. Das sind Aluminium- oder Kupferringe des halbwegs passenden Schrauben-Duchmessers, die beim Anziehen zusammengepreßt werden und deshalb dichten, weil sie partielle Unregelmäßigkeiten in den Gewinde-Planflächen ausgleichen, und zwar auf Dauer. Die meisten Selbstölwechsler ersetzen diesen Ring selten bis gar nicht, weil er i.d.R. nicht als E-Teil zur Hand ist oder aus schlichter Ignoranz bzw. Faulheit. Die halten auch ohne Drehmomentschlüssel und Luftfahrt-Sicherungs-Draht. Aber Vorsicht: Nach ganz fest kommt ganz lose. Knarre mit Verlängerung, passendem Einsatz und brutaler Muskelkraft ist auch nicht die Ideallösung, Drehmo-Schlüssel aber trotzdem kein MUSS. Ganz sicher für bzw. gegen die German Angst und die Zweifel am eigenen Zutrauen ist es, die gereinigte und entfettete Schraube in ein dto. Gewinde mit UHU-Plus einzusetzen. Ab 100° C wird das Epoxy wieder zähplastisch und damit auch wieder lösbar - bevor sich jemand das Sicheungsdraht-Ende unter den FIngernagel stößt. Loc- und andere "Titten" gibt es aber alternativ auch noch.

    Gruß hob
  • So, habe den Festsitz der Schraube nochmals gecheckt, war aber alles ok!
    Auch nach dem zweiten und dritten Versuch ist die Schraube nicht dicht. Es reicht schon, 4-5 mal am Prop zu drehen, schon wird am Rand der Schraube Öl sichtbar.
    Die Auflagefläche (motorseitig) ist nicht wirklich beschädigt, sieht aber natürlich bei dem alten Motor auch nicht mehr aus wie neu. Die alte Magnetschraube hat durchaus einen leichten "Eindruck" hinterlassen ...
    Was mich aber stutzen läßt ist, daß die Schraube ziemlich "luftig" im Gewinde sitzt, so als ob das Gewinde der Schraube etwas zu klein wäre. Im fast komplett eingeschraubten Zustand kann ich immer noch deutlich mit den Fingern den Schraubenkopf hin und her bewegen/wackeln. Beide Gewinde scheinen aber zumindest optisch einwandfrei.

    Weiß jemand, ob das normal sein kann ?

    Bisher habe ich den Tip mit Dichtring oder Dichtmittel noch nicht umgesetzt, bin aber kurz davor ...

    Matthias
  • hob schrieb:
    mhuck schrieb:
    So, Ursache gefunden. Kaum zu glauben, aber das Öl kommt aus dem Gewinde der neu eingebauten Magnetschraube. Also bin ich sogar zu dumm, eine Schraube richtig reinzudrehen ??
    Ich habe natürlich einen Drehmomentschlüssel verwendet, Anzugsmoment extra bei Rotax erfragt (momentan nicht im Kopf), keine Dichtung, kein Dichtmittel, Drahtsicherung verbaut.
    Was kann da falsch sein (ausser evt. Drehmomentschlüssel defekt)?


    Matthias
    Macht Euch doch nicht zum ROTAX-Affen!

    Geh mal in einen gut sortierten Kfz.-Zubehör-Laden oder suche bei eBay nach einem Ölablaß-Schrauben-Dichtring-Set - Tankstellen und landwirtschaftliche Reparaturbetriebe haben die auch lose da. Das sind Aluminium- oder Kupferringe des halbwegs passenden Schrauben-Duchmessers, die beim Anziehen zusammengepreßt werden....

    Gruß hob
    Hi,

    Es geht um die Magnetschraube, nicht um die Ölablassschraube, die ist beim Rotax ohne Magnet. Glaube nicht, dass diese Dichtungen auch bei dieser Magnetschraube passen.

    Grüße
    Maik
  • Wenn das Gewinde so dermassen "schlackert" ist es garantiert mal überdreht worden. Dann hat vermutlich jemand mit einem Gewindeschneider nachgeschnitten. Deswegen fehlt jetzt Material.
    Wie bereist beschrieben, wird das beste sein, dass Du die Schraube mit einem Gewindedichtmittel einklebst.

    Da man diese Schraub nur alle Jubeljahre mal rausdreht, ist das kein Problem. Langfristig wirst Du evtl. um einen Helicoil Einsatz nicht herumkommen! 
  • Welches Loctite mag denn hier wohl das richtige sein ?
    Primär würde ich die Auflagefläche abdichten wollen, nicht das Gewinde verkleben ...

    Matthias
  • Moin,

    ich habe letzten Donnerstag ebenfalls einen Ölwechsel und Magnetschraubenwechsel gemacht, die alte Magnetschraube
    mit dem Torx T40 ging gut raus und die neue mit dem Außensechskant gut rein, kein wackeln der Magnetschraube und nach einem Testlauf mit anschließendem Probeflug war alles dicht.

    Wenn Deine neue Magnetschraube wirklich nicht dicht wird, dann wird Dir ein Helicoil nicht erspart bleiben.
  • mhuck schrieb:
    Welches Loctite mag denn hier wohl das richtige sein ?
    Primär würde ich die Auflagefläche abdichten wollen, nicht das Gewinde verkleben ...

    Matthias

    Es geht um die Magnetschraube, nicht um die Ölablassschraube, die ist beim Rotax ohne Magnet. Glaube nicht, dass diese Dichtungen auch bei dieser Magnetschraube passen.

    Grüße
    Maik
    Matthias,

    wenn Du keinen halbwegs passenden "Quetschring" aus ALU oder Kupfer auf-treiben - oder meinethalben auch passend *auf-reiben* kannst, versuch′ es doch einfach mit dem weißen und ca. 1 cm breiten Teflonband aus dem Heizungs- und Sanitärbereich im Unkosten-Cent-Niveau. Die Schraube hat ja nichts zu halten, sondern soll nur dicht sein.

    Ist ja auch ′ne tolle Idee von Rotax, extra ein Schraubenloch als zusätzliche Fehlerquelle zu generieren, anstatt - wie der Rest der Welt - einen Magneten in die ohnehin schon vorhanden sein müssende Ölablaßschraube zu integrieren.

    Irgendwie erinnern mich diese Mätzchen an einen deutschen Nachkriegspanzer, an dem sündhaft teure Goldtäbchen wartungsperodisch gewechselt werden mußten, deren technische Funktion jedoch von Journalisten vergeblich hinterfragt wurde, weshalb es sich auch zum Skandal auswuchs.

    Gruß hob
  • Hob,
    würdest du denn den Kupferring dem Loctite vorziehen ?
    Teflonband ist ja auch eine ganz gute Idee, ich würde jetzt gerne die dauerhafteste Lösung herausfinden. Immerhin hat die Schraube ja bisher auch durchaus 3 Flüge dichtgehalten, und dann war plötlzlich unten an der Cowling alles verölt. 
    Ich hab′ ehrlich gesagt schon etwas Schiss, hätte der Flug 3h gedauert, wäre ich wohl auf den Acker gegangen ...

    Matthias
  • Ich kenne mich mit den zahlreichen Loctite-Sorten nicht genau aus. Insofern ist mir die mechanische Lösung mit dem Quetschring lieber, da montagefreundlicher - jederzeit lösbar und wieder abdichtbar. Wenn alle Stricke reißen, kannst Du die Ringe selber herstellen - mit 2 "Flitzpiepen" unterschiedlichen Durchmessers - aus Kupferblech geigneter Dicke und Hartholz als Amboß - d.i. eine Lochstanze mit Durchschläger kombiniert. Die kriegst du auch einzeln mit um je 1 mm steigendem Durchmesser. Der Terminus Technicus dazu fällt mir jetzt nicht ein. Aber gib bei eBay einfach mal "Lchstanze" ein. Dann siehst Du das Prinzip sofort - und jede Menge Angebote.

    Das ist die klassische Form und auch meist die beste, wenngleich ich auch sofort nach der eleganten, aber teuren hydraulischen Lösung schiele. Gut sortierte Werkzeughändler haben die vorrätig, manche verleihen die auch - an gute Kunden z.B.

    Gruß hob
  • wen es interessiert: unter meinen Videos kann man mal sehen, was ich mit wackliger Schraube meine.

    Matthias
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