• ich stimme dir grundsätzlich zu, nur habe ich in diesem Forum auch schon von Vorschlägen wie "nehmen wir ein paar Modellbauservos und basteln die an die Flügel" gelesen... dabei wird mir schon ein wenig mulmig...
    Dann hast Du augenscheinlich noch nicht in vile UL′s reingesehen die eine elektrische Trimmung haben.......

    Im übrigen, was stört Dich an den "Modellbauservos" Ist es der Name der "Modellbau" assoziiert oder hast Du eine fundiert technische Begründung weswegen die NICHT geeignet sind?

    Mal für Dich als Gedankenspiel, Ich fliege seid gut 1998 Turbinengetriebene Jetmodelle. Das grösste bisher war eine Phantom mit gut 3m Rumpflänge, 21kg Abfluggewicht und 2 Turbinen mit je 16kg Schub.

    Die Maschine flog GPS geloggt 335km/h. Das Höhenruder ein Pendelhöhenruder, dem Original angelehnt (dort ist es ein aus der Mitte versetzt gelagertes Pendelhöhenruder, beim Modell mittels mittiger Drehachse)

    Auf diesem Pendelhöhenruder mit gut 50 cm Spannweite werkelte 1 "Modellbauservo" mit 25kg Stellkraft. Die Kräfte die an dem Ruder zerren sind ein vielfaches von den Pillepalle Belastungen die Du jemals im UL haben wirst. Du kannst es gerne rechnen, gibt genug Exceltabellen dafür im Internet zu finden.

    Kurzum in gut 30 Jahren Modellbau ist mir noch nie auch nur ein einziges "Modellbauservo" gestorben wo hingegen ich in jetzt gerade mal 4 Jahren UL Fliegerei Dinge habe kaputtgehen sehen von denen ich nichtmal wußte das man diese so beschissen überhaupt konstruieren kann......

    Die "Luftfahrtservos" die ich bisher in Flugzeugen gesehen habe sind Uralt Technologie mit Drehpotentiometern und Bürstenmotoren während wir im Modellbau seid einigen Jahren Digital gesteuerte selbst justierende Servos haben die zudem mit Glockenankermotoren oder neuerdings auch Bürstenlosen Stellantrieben agieren.

    Vielleicht ist der Unterschied aber auch der das die "Modelbauservos" zu hunderttausenden gefertigt werden und unsere UL′s halt eben nur in Homöopathischen Einheiten.


    Zum Thema AP. Für die Kirchturmfliegerei garantiert nicht erforderlich. Auf langen Strecken wo es Kerzengerade 2,5 Stunden doof geradeaus geht finde ich es eine Erleichterung. Man kann in böigem Wetter mal schnell die Karte nehmen und umblättern ohne sich Sorgen zu machen das die Kiste einen Haken schlägt. Bei Maschinen mit Mittelstick (also einem Stick mittig in der Konsole)  Hast Du sonst immer eine Hand entweder vom Gas weg oder vom Stick weg, das umgreifen von rechts nach links ist sehr unangenehm und wenn ich alleine bin für mich ein Sicherheitsaspekt.

    Aber wie immer im Leben, jeder definiert für sich als nützlich wie er seine persönlichen Grenzen zieht.

    Eine Piper J3 ist auch ein tolles puristisches Flugzeug! Und im Prinzip auch ein UL........
  • Warum seid ihr nicht konsequent und wenn euch die UL-Fliegerei nicht reicht, macht den E-Schein. Hindert euch doch keiner dran und die Kosten sind überschaubar. Statt einen AP in UL einzubauen zum Beispiel.
    "Überschaubare Kosten" bedeutet in meinem Fall "doppelte Kosten". 
  • Dem AP ist aber deine IAS herzlich egal - ein AP mit Höhenhaltung / Verticalspeed-Mode zieht einen Flieger ohne mit der Wimper zu zucken (mit bei im UL in der Regel nicht eingebautem Warnsignal) in den Stall
    Diese generelle Aussage ist falsch. Hier gilt: Es kommt auf das Equipment und die Ausstattung an. Je nach Anbieter gibt es verschiedene Ausstattungen, die man wählen kann (1Achs, 2Achs, 3Achs-AP und dann verschiedene Modis). Wenn wir den Stall betrachten dann müssen wir uns die ′vertikalen′ Modis anschauen. Es gibt AP Systeme, die im V/S Modus als Prämisse der V/S nachjagen und keine Speed protection haben. Lustigerweise ist gerade bei den verbreiteten Systemen, welche zahlreich in CT′s eingebaut werden eine underspeedprotection, die einen vor dem Stall schützt und bei low speed einfach auslevelt und eine Warnung gibt (Highspeed protection ebenfalls) vorhanden.
    Im Echo-Bereich (wobei diese besagten Systeme auch zertifiziert für Echos verkauft werden und das dreifache kosten) findet man technisch ′ältere′ AP′ Systeme als im Experimental und Leichtflugzeugbereich.

    Aber trotzdem - Der AP ist nicht dafür da in IMC einzufliegen. Das darf mit und ohne AP nicht passieren. Also lasst diesen Fall raus. Ein Pilot sollte sich nicht urplötzlich in IMC-Bedingungen wiederfinden. Da ist vorher viel anderes schief gelaufen. 

    Irgendjemand hat mal das Thema Ausbildung in den Raum geworfen. Wenn wir über technische Neuerungen wie den AP reden, dann setze ich mal voraus, dass man sich mit der Avionik auskennt und das Teil bedienen kann.
    Wie kann ich voraussetzen , dass das dann der Fall ist?
    Wie kann ich voraussetzen, dass jemand, der auf einer C22 seine Ausbildung macht und sich danach eine VL-3 kauft mit dem Flugzeug zurechtkommt? Da interessiert es scheinbar auch keinen.

    Jede technische Neuerung, die zur Entlastung des Piloten oder der Flugsicherheit beiträgt finde ich gut bzw. stehe diesen Neuerungen erst einmal aufgeschlossen gegenüber aber die UL Branche benötigt für die verschiedenen Bereiche (Low slow - high performance) besser angepasstere Ausbildungsvorgaben um mit Spornrad, Einziehfahrwerk, Verstellprop und schlussendlich auch evtl. mal AP zurechtzukommen.

    Ich finde einen AP interessant in Bezug auf Sicherheit aber es wäre mir zu teuer und ich hätte keine Lust auf die Diskussion erlaubt oder nicht.
  • Wir scheinen uns ja alle einig zu sein, dass ein AP-System grundsätzlich Nutzen und Risiken in sich hat.
    Ich würde davon ausgehen, dass ein Pilot der mit AP fliegt, sich vorher in die Nutzung des Systems einweisen lässt. Alle Systeme im Flugzeug brauchen ja schließlich eine Form von Einweisung oder Erklärung. Wenn ich ein System oder Gerät nicht kenne, nutze ich es entweder nicht oder informiere mich vor dem Flug

    Natürlich gibt es Piloten, die das anders sehen. Das sind die tollen Hechte, die alles können und für die sich im Flug die Wolken teilen. Aber für die sollten doch nicht das Mass der Dinge sein, oder?  

    Ob einzelne Piloten einen AP gerne nutzen möchten oder nicht, ist eine komplett getrennte Frage. Da gehen wir in den Geschmack, der ja glücklicherweise unterschiedlich ist und uns eine wunderbare Pluralität am Flugplatz beschert.

    Happy landings,

    Tilbo
  • Ich möchte selbst fliegen, egal wie lange es dauert, oder wie weit es ist!!!

    Rüdiger

  • Ich möchte selbst fliegen, egal wie lange es dauert, oder wie weit es ist!!!
    Deine Entscheidung! Ich finds anders für mich gut.
  • Genau, dafür haben wir die Freiheit. Jeder wie er mag.
    Rüdiger
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