Glass Cockpit vs Analog

Forum - Technik & Flugzeuge
  • triple-delta schrieb:
    Moin moin
    Dann sucht mal auf eBay nach Garmin GPS 150 oder sowas. So sind sie früher geflogen.
    bb
    hei
    Tzzzz. Das 150er Garmin war schon die modernere Version. Der Vorgänger Garmin GPS 100 hatte ganz "viele Zahlen" auf dem Display. Davor "sind sie früher geflogen" mit dem Zeigefinger auf der Landkarte und haben, man glaubt es kaum, eine Platzrunde sauber fliegen können ohne IPad im Panel......
  • Moin alle zusammen,


    Ich habe mich persönlich für die Kombi Uhrenladen mit iPhone/iPad entschieden. In meienm UL hatte ich ein Dynon 180 drin, in meiner Socata sind die klassischen Rundinstrumente verbaut. Und ich finde den Uhrenladen ehrlich gesagt besser, weil man (wie vorher schon mehrfach gesagt), ungewöhnliche Anzeigen viel schneller erfassen kann.


    Gruß Stefan

  • Ja, kann meinem "Vorredner" beipflichten". Wir hatten im unseren Vorgängerflieger das ganze "Brett" an Glascockpit von Dynon incl. Garmin 496 zusätzlich. Wir wollten der Diva ähnliches "verpassen", wollten aber erstmal die "Wichtigen" Dinge am Flieger verbessern und haben den Umbau aufgeschoben und sind zwischendurch in konventioneller Instrumentierung geflogen. Uns ist aber aufgefallen, das wir ein wesentlich besseres Gefühl der Ablesebarkeit der Instrumente hatten und haben uns überlegt, ob das so Sinn macht, hier was daran zu ändern. Wir haben uns dagegen entschieden und nur ein Ipad mini mit Flymap dazu gebaut und sind sehr sehr glücklich mit dieser Entscheidung. Wohlgemerkt, wir sind rund 300 Std. mit Dynon geflogen, fanden die auch ganz toll, sieht super aus, leichter, alles gut, aber, wir vermissen keine Sekunde den aktuellen Sprittdruck und ähnliche Quinten. Freuen uns über die wirklich leicht ablesbaren Instrumente. Ich hab überhaupt nichts gegen diese Fernseher, ich find die Obergeil, aber, besser find ich die, vor allem für die Preise, sicher nicht.

    Grüße vom "analogen" Carlson
  • waldopepper schrieb:

    Hallo zusammen

    Mich würde generell  Eure Meinung zu diesen Thema interessieren. Welches Cockpit würdet ihr vorziehen? Welche Vor- und Nachteile ergeben sich in einem Direktvergleich? Es gibt sicher einige unter uns die mit beiden Cockpits Erfahrungen gesammelt haben... Auf diese Erfahrungen bin ich besonders gespannt.

    Hallo!

    In meinem UL nutze ich beide Varianten.
    Die normalen analogen Instrumente und paralell dazu ein Dynon SkyView mit einem 7" Display.
    Die analogen Anzeigen haben die Priorität 1, das SkyView  ist für mich als absoluter Technikfan dann
    die Komfortzone während des Fluges.

    Wie hier im Thread schon beschrieben, sind die analogen Anzeigen mit einer fast einheitlichen Zeigerposition in "12 Uhr" sehr schnell zu scannen. Dazu kommt noch, daß einige Digitale Cockpits einen gewisse Lade- und Initialisierungsdauer haben und unter Umständen während des Motorstarts wegen Unterspannung neu starten. Dieses kann man zwar mit
    Stütz- oder Backupakkus kompensieren, aber die Teile müssen dann auch geladen und Betriebsbereit sein.
    Aber ich möchte schon während der Anlassphase eine schnelle und sichere Anzeige, wie z.B. den Öldruck, haben.

    Und zu den Erfahrungen mit dem SkyView mit folgen Systemkomponenten:
    - Motorüberwachung mit allen Parametern
    - Fluglagekontrolle mit kstl. Horizont, Stallwarnung, Synt. Vision usw.
    - Transpondersteuerung
    - Navigation, Karten PocketFms, Flarm/ADSB, Kopplung mit der Funke (Garmin SL40)
    - Spritverbrauch, Timer  etc.
    - AP Servos :-) noch nicht verbaut ...
    - und für danach Systemlogauswertung (manchmal), wie schon gesagt, ich bin Technikverliebt,
      Flugdatenkontrolle mit Kursen usw. und   Motordatenanalyse.

    Zur Praxis:
    Wenn man sich mit dem Installations- und Benutzerhandbuch vertraut gemacht hat und das System auf seine Bedürftnisse
    parametriert hat, ist es eine tolle Sache.
    Die Motorüberwachung warnt optisch und akutisch wenn ein Wert ausserhalb seine normalen Toleranz ermittelt wird.
    Bei meinem 6 Zylinder Jabiru ist alleine schon die CHT Anzeige super, ich muss nicht immer zwischen den Sensoren hin und her schalten.
    Durch die Splitscreenoption des SkyView habe ich die Datenanzeige für die Motorüberwachung, Verbrauchsanzeige und optische Anzeige von Trimmung und Klappenstellung usw. so eingestellt, dass auf der keinsten Anzeige (20% der Bildschrimbreite) nur die wichtigsten Daten angezeigt werden, bei 50% Darstellung etwas mehr und bei 100% EMS Schirm das ganze Programm.
    Genauso können ADHRS und Navigation entweder einzeln 100% Display oder ohne EMS Daten 50/50 und mit EMS Daten
    40/40/20 dargestellt werden.
    Permanent in der oberen Bildschirmzeile ist meine gewählte Einstellung: UTC - Transponder - Funkfrequenz

    Erfahrungswerte:
    Die optische Darstellung ist hervorragend, keine Probleme mit Sonneneinstrahlung usw.
    Die Bedienung durch 2 Dreh-Drück-Regler und grosse Tasten klappt sehr gut.
    Die akutische Kopplung via Intercom oder Audiopanel klappt gut und ist deutlich zu verstehen.
    Die Verbindung mit anderen Systemen ist möglich, allerdings evtl. durch unterschiedliche Protokolle
    etwas aufwendiger zu realisieren.
    Die Motorüberwachung usw. möchte ich nicht mehr missen!
    Künstlicher Horizont mit Synt.Vision usw. ist sehr brauchbar, wenn man sich vorher mit den angezeigten Daten vertraut gemacht hat.
    Die Navigation nutze ich nur zur Unterstützung, ist durch die schnelle GPS-Maus sehr gut und die Karten von PocketFMS sind brauchbar, allerdings (noch) ohne Anflugkarten in Verbindung mit dem SkyView.

    Zur Installation:

    Die Installationsanleitung beschreibt alles sehr genau und ausführlich.
    Vorgefertigte Kabel, bis hin zu verfügbaren Sensorenkits ist alles erhältlich.
    Vom Standard abweichende Installationen setzen schon einiges an Kenntnissen der Technik und spezielles Werkzeug vorraus. Wie z.B. bei Paralellbetrieb ;-).

    Grüße
    Willi
  • Künstlicher Horizont ist mein Lieblingsreizthema.
    Ohne IFR-Ausbildung halte ich die Dinger im Flieger eher für gefährlich als nützlich. Vor allem wenn sie dem Piloten die Angst vor den Wolken nehmen, weil "ich habe ja nen Horizont".
    Wenn das Teil im Kino sowieso drin ist, dann eben, aber nie als Stand alone Gerät.
    bb
    hei
  • Von der Idee ist ein UL ein Chopper par excellence!
    
Die andere Welt heisst "Goldwing" mit Badezimmer, Küche, Klo oder "Cirrus".
    
Wenn ich mir manchmal die Gespräche am Flugplatz oder in Foren über das Pimpen von UL anhöre, dann fühle ich mich wie in einem Manta-Tuning Club.
    

Klar, auch ich habe ein Ipad an Bord. Aber das als Ersatz für 6 kg AIP & Karten D,F und A. Auch das Papier wurde UL-gerecht "weggechopped"...
  • Der fette AIP Ordner ist schwer das stimmt. Aber mal ehrlich: den nimmt doch keiner mit ins Cockpit! Anflugblatt vom Zielplatz plus Alternativen von mir aus reicht doch immer aus! Kein Mensch muss alle europäischen Plätze dabeihaben.Da kann auch kein ipad überhitzen und ausgehen. Papier geht immer. 
    Thema Motorüberwachung: Durchflussmengenrechner Abgastemperatursensor und was es noch so gibt: Vor dem Start in den Tank gucken und vor allem eine ordentliche Flugvorbereitung erscheinen mir sicherer.im Flug Temperatur im Auge behalten (analog) und die Ohren spitzen anstatt Musik aus dem MP3 zu hören halte ich auch für die bessere Lösung.
  • Anfluchblätter rein, Anfluchblätter raus, Löcher kaputt, Blätter fliegen überall ganz traurig geknickt weg, auch zu nie wieder zu findenden Alternativen. Enroute Karten überlappen sich genau dort, wo ich ungeplant dann doch bin und die nächste Karte nicht im Fliegerle ist. 


    Deshalb "mein ehrliches großes Ehrenwort: den Papierkram nehme ich doch nicht mit ins Cockpit”.
    Das Gadget IPad als gesamte Bibliothek für weit und breit aber schon, in praktischer Ringbuchmappe mit allen Lizenzen, ein paar Blättern Papier, Kuli für keine 1,5 kg, nein auch nicht für 1 kg, sondern für ultraleichte 720 Gramm......

    @UL-Peter, Yeap.
    
Mit der Lala im Ohr kann ich auch nix anfangen. Nur Steifftieren sind Knöpfe im Ohr erlaubt. Jedem Auto-, Motorrad- und Fahrradfahrer sind sie verboten. Aber der ach so verantwortungsbewusste Luftgerätesportler, abgesichert durch künstlichen Horizont, dreifach redundanter Flugdokumentation durch zwei GoPro (Einschalten! seht auf der persönlichen Checkliste) und automatischem Tracking im kmz und gps-Format (man weiß ja nie,...), kontinuierlich angepasstem ETA für jeden waypoint, Geländehöhenstruktur in der Movingmap mit Warning-for-all-what-could-mir-im-Wege-sein, dieser fliegende Systemadministrator lässt sich berieseln mit persönlich arrangierter Mucke. Softiges für den take off, Volksmusik für die Mittelgebirge, “We are the Champions” nach der Landung”. 


    Es gibt zwei Gründe für die teuren ANR Headsets. Erstens, man sitzt in einem schönen offenen Flieger und will sich im Dezember über den Alpen die Ohren wärmen, zweitens, man verfolgt im Funk Information, Info und wer alles sonst noch Sinnvolles für die Fliegerei in der Gegend broadcastet.  
    Musik und Funkverkehr sind ein Mix für Leute, die weder das eine noch das andere begreifen.
  • Der fette AIP Ordner ist schwer das stimmt. Aber mal ehrlich: den nimmt doch keiner mit ins Cockpit!



    Doch, auf längeren Touren, wo ich auch mal spontan irgendwo Pipi machen oder was essen will, nehme ich den AIP-Ordner komplett mit.  Es gibt zwar für VFR-Nav die Möglichkeit, alle Blätter einzuscannen, aber das ist mir dann doch zu viel Arbeit. Und einzeln mitnehmen bewirkt das was rteissen geschrieben hat: 

    Anfluchblätter rein, Anfluchblätter raus, Löcher kaputt, Blätter fliegen überall ganz traurig geknickt weg, auch zu nie wieder zu findenden Alternativen.


    Einen künstlichen Horizont kann abgesehen vom Gewicht nicht schaden. Selbst wenn man ihn nicht wirklich benutzen darf: Wenn man ihn hat, dann wird man damit auch gelegentlich mal üben. (natürlich wenn eine zweite Person dabei ist, die den Luftraum beobachtet und aufpasst, dass man nicht unbemerkt in unkontrollierte Fluglagen kommt) Und wenn man es oft und gut geübt hat, dann kann es im Falle des Falles den Hintern retten. Man darf halt nur nicht von vorne herein die Möglichkeit einplanen, mit dem Ding IFR zu fliegen. 

    -

    Wenn man den Erfahrungsbericht zum Skyview von Willi so durchließt, könnte man doch noch auf den Geschmack kommen. :-) Sehr schön beschrieben!  
  • Habe die Dynons 100 und 120 in meinem Flieger drin. Waren gewöhnungsbedürftig, dann aber recht hilfreich... dachte ich.

    Dann wurde mir erklärt, dass die Sensoren nicht immer das anzeigen, was wirklich Fakt ist. Was ich also sehe, kann ich glauben, muss ich aber nicht. Toll. Das machte mich wirklich sicherer mit meiner Investition.

    Da die Dynons alles andere als lichthell sind, glotzt man sich die Augen aus dem Schädel, sobald die Sonne von hinten kommt. Ein Tiefdecker und die Dynons geht meines Erachtens gar nicht.

    Irgendwann machte es man Patsch und die Sicherungen waren futsch. Und das im Flug. Da war Dunkelheit angesagt und nichts mehr mit quirligen Anzeigen.

    Das machte den Flieger aber nicht untauglicher und die Landung war dank der zusätzlichen Analoginstrumente kein Thema.

    Fazit: Man kann sich schnell an die Bildschirme gewöhnen. Man freut sich über die vielen Infos, aber ob die wirklich so stimmen, steht auf einem anderen Blatt. Mein Plan ist es, meinen Flieger bald zu verkaufen. Mitsamt der Dynons. Ich werde mir in meinen nächsten Flieger (den ich auch wieder neu kaufen werde) keine mehr einbauen lassen. Denn ich fliege auch mit alten Echo-Fliegern und habe da nur Uhren im Dashboard.

    Das finde ich beruhigender. Aber das ist Geschmackssache.

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