Wie funktioniert der Auftrieb?

Forum - Technik & Flugzeuge
  • mhuck schrieb:
    Die Wölbung der Profiloberseite hat unbestritten Vorteile, mag den Widerstand verringern, den nutzbaren Anstellwinkelbereich evt. vergrößern, damit das Langsamflugverhalten verbessern und, und , und. Absolut Notwendig für den Auftrieb ist diese Wölbung aber nicht !

    Dann sollte allein die untere Wölbung der Dämpfungsfläche des Höhenleitwerks der STOL auch keinen Abtrieb erzeugen, wovon der Konstrukteur aber offenbar überzeugt ist.


    Frage: Herrscht nun Unterdruck über der Flügeloberseite oder nicht?


    Michael

  • FlyingDentist schrieb:
    Frage: Herrscht nun Unterdruck über der Flügeloberseite oder nicht?

    Michael

    Antwort: Jawohl, herrscht. Kann man messen, ist.
    Frage: Woher kommt der?

    Ulf
  • FlyingDentist schrieb:
    mhuck schrieb:
    Die Wölbung der Profiloberseite hat unbestritten Vorteile, mag den Widerstand verringern, den nutzbaren Anstellwinkelbereich evt. vergrößern, damit das Langsamflugverhalten verbessern und, und , und. Absolut Notwendig für den Auftrieb ist diese Wölbung aber nicht !

    Dann sollte allein die untere Wölbung der Dämpfungsfläche des Höhenleitwerks der STOL auch keinen Abtrieb erzeugen, wovon der Konstrukteur aber offenbar überzeugt ist.


    Frage: Herrscht nun Unterdruck über der Flügeloberseite oder nicht?


    Michael


    ...und nicht nur da, auch bei einigen Hubschraubern sieht man das:

    Während des Reiseflugs wird bei vielen Konstruktionen der Heckrotor dadurch entlastet, dass ein Seitenleitwerk das Giermoment weitgehend kompensiert........bei einer einzelnen Seitenflosse in der Regel zusätzlich durch ein asymmetrisches Profil. (Quelle: Wiki)

    Beim Bell UH z.B. ist die Dämpfungsfläche hinten auch umgekehrt, wahrscheinlich aus eben diesem Grund, einen Abtrieb zu erzeugen.

    Volker
     

  • Welches Model wird denn in den Prüfungsfragen so abgefragt?

    Bye Thomas
  • Vielleicht ein Zitat zur Nivellierung:

    ----------- Schnipp -------------
    ...
    Impulsbetrachtung

    Ein Flugzeug fliegt, weil


    • an der Oberseite des Flugzeugflügels im Mittel ein geringerer
      Druck herrscht als auf der Unterseite (statische Erklärung mit Hilfe der
      Zirkulation und des Satzes von Bernoulli).
    • die anströmene Luft durch die Flügel nach unten abgelenkt wird
      und ein Teil des vom Luftstrom mitgeführten Impulses an den Flügel
      abgegeben wird (dynamische Erklärung mit Hilfe des Impulses).

    Beide Argumente können mit Hilfe von Experimenten gestützt werden. Im
    Windkanal lässt sich der Druck an ausgewählten Punkten der
    Flügeloberfläche gut messen. Die Ablenkung der Luft kann ebenfalls im
    Windkanal mit Hilfe von eingesprühtem Rauch gezeigt werden. Wie kann man
    das gleiche Phänomen einmal mit der Energie (Bernoulli) und einmal mit
    dem Impuls erklären?

    Die beiden Aussagen stehen nur scheinbar im Widerspruch
    zueinander. Erstens dient das Gesetz von Bernoulli nur dazu, eine
    Aussage zum Druck, also zur Impulsstromdichte, zu machen. Zweitens liegt
    die Systemgrenze einmal bei der Flügeloberfläche und einmal weiter
    aussen. Und die Systemgrenze entscheidet, welche konkrete Gestalt die
    Impulsbilanz annimmt.

    Liegt die Systemgrenze unmittelbar über der Flügeloberfläche,
    kann das System nur leitungsartig Impuls mit der Luft austauschen. Setzt
    man die Systemgrenze weiter nach außen, wird Impuls leitungsartig und
    konvektiv durch diese hindurch transportiert.

    Ein vollständige Beschreibung des Impulstransportes umfasst den
    leitungsartigen und den konvektiven oder strömungsartigen Transport,
    sowie den quellenartigen Impulsaustausch mit dem Gravitationsfeld. Die Kontinuitätsgleichung
    für den Impuls setzt deshalb die Divergenz der leitungsartigen und der
    konvektiven Impulsstromdichte sowie die Quellendichte bezüglich des
    Gravitationsfeldes gleich der Änderungsrate
    der Impulsdichte. Nimmt man die Kontinuitätsgleichung für die Masse
    dazu und führt die leitungsartige Impulsstromdichte mit Hilfe des
    Newtonschen Reibungsgesetzes auf die Stömungsgeschwindigkeit zurück,
    erhält man die Navier-Stokes-Gleichung. Und diese Gleichung ist in den
    CFD-Programmen implementiert.

    ----------- Schnapp -------------

    Ich entnehme den Text: Bernoulli & Konsorten haben es zwar nicht ganz gerafft, aber ganz daneben lagen Sie auch nicht.
    Und ich muss ehrlich sagen: Ich bin nicht schlau genug, die Navier-Stokes-Gleichung zu verstehen -> UL-Schein ade :-))

    Bye Thomas
  • Hein Mueck schrieb:
    Welches Model wird denn in den Prüfungsfragen so abgefragt?

    Bye Thomas


    aerodynamisch?

    nicht viel mehr als "Ebene PLatte", Clark Y und NACA 009.

    BTW:

    Die rechnerisch und dann per Windkanal im Versuch über- (besser: nachge-) prüften und also widerstandsoptimierten Profile liegen alle so bei 2 - 3 ° Mittellinienwölbung.

    Da aber bei "Normalflugzeugen" das Höhenleitwerk Abtrieb generieren muß, arbeitet es am effektivsten, wenn es einfach rumgedreht wird und scheinbar auf dem Kopf steht.

    Gruß hob

  • Volker-P schrieb:

    ... und warum ist an meiner STOL das Höhenruder verkehrtrum  angebaut?


    Tja, ganz einfach:

    Bei *den* Vorflügeln hast Du den Auftrieb senkrecht im vorderen Tragflügelbereich stehen, also stark kopflastig.

    Das muß das Leitwerk ausgleichen, ohne daß Du gleich mehr PS verbrätst - z.B. durch andauernd ausgeschlagenes Tiefenruder oder hilfsweise Trimmung bei einem symmetrischen HL-Profil - ooooder durch Verlängerung des Rumpfes, was wiederum andere Nachteile hat. Letzteres scheint ja lt. Foto bereits der Fall zu sein. Die Cowling sieht ja aus wie für einen 12-Zylinder geschaffen...

    @ colabear

    Bei der Extra "regnet" es auch von unten im Normalflug, wenn es denn regnet; dafür trocknet es oben schneller - aber sonst sehr witzig ;-)).

    Gruß hob

  • >Die Cowling sieht ja aus wie für einen 12-Zylinder geschaffen...<

    schrieb ich im vorherigen Beitrag.

    Dafür als zitiertes Foto eher gestaucht, analog also 4-Zylinder.

    Gruß hob

  • hob schrieb:

    >Die Cowling sieht ja aus wie für einen 12-Zylinder geschaffen...<

    schrieb ich im vorherigen Beitrag.

    Dafür als zitiertes Foto eher gestaucht, analog also 4-Zylinder.

    Gruß hob


    ...jooo, das Bild ist etwas gestaucht...

    ...hier aber mal ein Bild von jemandem, der das mit dem verkehrtrummen Höhenruder gemerkt hat, und es gerade korrigiert ;-)

    Volker


  • ...ich bin gerade dabei, das Strömungsverhalten in der Kabine ohne Türen zu erproben. Bei der Hitze ein Genuss...

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