ROTAX 912, Zurückschlagen

Forum - Technik & Flugzeuge



  • hallo karl,
    die magnetnabe heisst eigentlich nur deshalb magnetnabe, weil in dem aluring, den du schon bemerkt hast, die magneten für den generator eingearbeitet sind. auf den aluring mit den magneten ist nun die zündnabe draufgeschraubt mit ihren leitstücken. die induzieren deshalb eine spannung in den pickups, weil sie wesentlich näher dran vorbeisausen als der restliche scheibe, die stören quasi das magnetfeld der pickups und brauchen selber nicht dauermagnetisch zu sein.

    vielleicht krieg ich doch noch einen tip, wie ich da ein bild reinbekomme, alle versuche gingen bis jetzt schief
  • Hallo Karl,

    > Und ein ferromagnetisches Leitstück, dass man einem ferromagnetischen
    > Material einbaut, wird sicher nicht optimal sein.

    es ist recht optimal... denn...

    > Aber es muss ja nicht der Kontrast zur Luft vorhanden
    sein,
    > sondern zur Magnetnabe, und die ist ja auch ferromagnetisch, da
    aus (normalem?) Stahl.

    Der "Kontrast" zum "Rest" des Rades wird durch den großen Abstandsunterschied
    von "Nocke" und "nicht Nocke" zum Pickup in mehr als ausrechendem Maße erzeugt.   :-)



    > aber das wird doch nur da gemacht, wenn kein Magnet
    vorhanden ist, der vorbei streicht.

    Nun ja - es streicht ja beim Rotax nun mal kein Magnet vorbei.

    Einen Permanentmagneten an einem Metallrad zu befestigen
    ist sicher aufwändiger und geometrisch ungenauer, als ihm eine
    Nocke anzuformen.

    Und den Permanentmagneten stopft man einfach und sicher
    in die feststehende Spule.  Das scheint mir recht zuverlässig zu sein :)


    > Gerade, weil die Magnetnabe ja eigentlich
    voller Magnete sein müsste,
    > alleine schon für den Generator.

    Ist sie ja auch  - aber weiter "innen"

    > Oder
    funktionieren die Generatorspulen beim Rotax nach den gleichen
    > Prinzip,
    wie du es  oben beschrieben hast?

    nein, nein...  Für den _Generator_ gibt es ganz klassisch einen Ring aus
    Permanentmagneten, die die um die Statorspulen kreisen.

    >> E-Gitarre
    > Ach so funktionieren die Dinger.  :-)  Habe mir darum noch nicht so nen Kopf gemacht. 

    siehste mal...   :-))

    BlueSky9




  • noch ein bildversuch für karl, hier siehst du alles was du sehen willst, siehe 2 beiträge weiter oben, und , falls du nachmisst, die leitstücke sind wirklich verschieden lang, weil die nabe vom 914er ist
  • Also Leute, man muss schon sagen, ihr seid SPITZE!   :-)   Super Erklärungen und aussagekräftige Bilder! 

    Habe das mit den Leitstücken und warum es reicht, dass sie ferromagnetisch sind und warum die Nabe Magnetnabe heißt jetzt voll verstanden. Alles 100% wasserdicht.  Und ich weiß jetzt, wie die Pickups von Elektrogitarren funktionieren.  :-)

    Nur eine Frage bleibt: Warum wirken kalte Temperaturen sich so extrem auf das Startverhalten aus?  An der zu geringen Drehzahl kann es doch kaum liegen oder? Ich meine, ich hatte mal gesehen (hoffentlich nicht geträumt), dass man einen Rotax angelassen hat, bei dem der Starter den Motor mit Mühe und Not gedreht hat. Noch eine Kompression mehr und er wäre vor Erschöpfung stehen geblieben. Dann gab es wider erwarten eine Zündung und der Motor lief. Der hätte theoretisch gar nicht anspringen dürfen, weil die Drehzahl sogar unterhalb der Mindestdrehzahl war.  Wenn ich mich nicht ganz falsch erinnere, war das sogar der Motor, der sich im Winter so extrem schwer getan hat bezüglich Rückschlagen. Falls Marietta hier mitließt: Kannst du dich auch noch daran erinnern? War/ist doch quasi dein Flugzeug. 
  • Karl-Alfred_Roemer schrieb:
    ...Ich meine, ich hatte mal gesehen (hoffentlich nicht geträumt), dass man einen Rotax angelassen hat, bei dem der Starter den Motor mit Mühe und Not gedreht hat. Noch eine Kompression mehr und er wäre vor Erschöpfung stehen geblieben. Dann gab es wider erwarten eine Zündung und der Motor lief.
    ... die Jungs hätten dann am Motor eine "Sonderkontrolle" durchführen müssen - ist aber ein ganz anderes Thema.
    Der Punkt ist jetzt für bestimmte Motoren (vor Baujahr 2006) Bestandteil der Wartungscheckliste Line Maintenance.

    ... die Magnetnabe heisst übrigens so, weil sie die Nabe des aufgeschraubten Magnetringes (der Aluring mit den Magneten für den Generator und die Zündladespulen) ist ...

    _________________________
    Hoch auf dem gelben Wagen
    sitz ich beim Ralle vorn.
    Vorwärts die Rösser traben,
    lustig schmettert das Horn.

    Viele Grüße
    Ralf
  • Hallo Ralle, habe in den von dir verlinkten Docs keine Sonderkontrolle gefunden, die das Problem betrifft. Kann aber auch daran liegen, dass ich noch nicht gesund genug bin, mit zig Seiten Wort für Wort durchzulesen.  Andererseits ist der Motor eh schon verkauft.  
  • Karl-Alfred_Roemer schrieb:
    Also Leute, man muss schon sagen, ihr seid SPITZE!   :-)   Super Erklärungen und aussagekräftige Bilder! 

    Habe das mit den Leitstücken und warum es reicht, dass sie ferromagnetisch sind und warum die Nabe Magnetnabe heißt jetzt voll verstanden. Alles 100% wasserdicht.  Und ich weiß jetzt, wie die Pickups von Elektrogitarren funktionieren.  :-)

    Nur eine Frage bleibt: Warum wirken kalte Temperaturen sich so extrem auf das Startverhalten aus?  An der zu geringen Drehzahl kann es doch kaum liegen oder? Ich meine, ich hatte mal gesehen (hoffentlich nicht geträumt), dass man einen Rotax angelassen hat, bei dem der Starter den Motor mit Mühe und Not gedreht hat. Noch eine Kompression mehr und er wäre vor Erschöpfung stehen geblieben. Dann gab es wider erwarten eine Zündung und der Motor lief. Der hätte theoretisch gar nicht anspringen dürfen, weil die Drehzahl sogar unterhalb der Mindestdrehzahl war.  Wenn ich mich nicht ganz falsch erinnere, war das sogar der Motor, der sich im Winter so extrem schwer getan hat bezüglich Rückschlagen. Falls Marietta hier mitließt: Kannst du dich auch noch daran erinnern? War/ist doch quasi dein Flugzeug. 


    Karl-Alfred, das schlechte Anspringen muß ja nicht NUR auf die Magnetnabe zurückzuführen sein. Wie Ralle schon ein paar Beiträge zurück mal geschrieben hat, gibt es eine ganze Reihe von Ursachen, die zu einem schlechten Anspringen führen. Wenn sich nur zwei davon addieren, gehts schon verdammt schwer im Winter. Die Kombination alte Magnetnabe und verschlissener Freilauf fürht zu heftigem Rückschlagen, haben wir nun festgestellt. Schlechte Vergasersynchronisation und Drosselklappen- / Choke-einstellungen führt zu schlechtem bis gar keinem Anspringen. Anlasserdrehzahl nicht ausreichend, kein Zündfunke wird erzeugt... und alles in Kombination kann es einem schon mal recht schwer machen im Winter.


    Gruß,


    Volker

  • Karl-Alfred_Roemer schrieb:
    Hallo Ralle, habe in den von dir verlinkten Docs keine Sonderkontrolle gefunden, die das Problem betrifft.
    ... ich kann Dir nur empfehlen, da Du ja genauso wie ich zu Hause darben musst, das WHB-Line Maintenance mal wirklich durchzuarbeiten .

    _________________________
    Hoch auf dem gelben Wagen
    sitz ich beim Ralle vorn.
    Vorwärts die Rösser traben,
    lustig schmettert das Horn.

    Viele Grüße
    Ralf
  • Bist du auch krank Ralf? Dann gebe ich dir mal die vielen Genesungswünsche weiter, die man mir gesendet hat. :-)

    Nein, habe nicht genügend Leidensdruck, mir so nen Schinken komplett durchzulesen. Und wenn ich es nur überfliege, übersehe ich die richtigen und wichtigen Stellen garantiert. Bei der nächsten Bettlägrigkeit vielleicht. 
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