Rotax Höhenkompensation

Forum - Technik & Flugzeuge
  • hallo,

    habe mal angeboten gesehen eine höhenkompensation für bing vergaser bei der ne verbindung mit vom pilot regelbarer drossel vom ansaugstutzen zur schwimmerkammerentlüftung hergestellt wird.die entlüftung zur atmosphäre muss dabei auch geregelt (drossel?) werden.funktioniert theoretisch,würde ich nur mit lambda sonde machen.

    hf

  • MCRider schrieb:
    Rotax 912ULS mit Constant-Speed-Prop
    • Gas und Drehzahl konstant gelassen
    • Von 4.000 auf 9.000 Fuss gestiegen
    • Ladedruck ist dabei von 24,9 auf 21,3 inHg gefallen
    • Der Spritdurchfluss hat sich dabei NICHT erkennbar verändert
    Moin,
    das ist der typische Einsatzfall für eine Gemischverstellung:
    Das Wort "Ladedruck" ist ja etwas unglücklich, weil es irgendwie impliziert, dass da ein "Druck" aufgebaut wird, mit dem das Gemisch in den Brennraum "geladen" wird. Der Ladedruck ist ja einfach nur der Luftdruck hinter der Drosselklappe, entspricht also bei laufendem Nicht-Turbo-Motor bei ganz geöffnter Drosselklappe fast (nur fast, da die Strömung auch bei ganz geöffneter Klappe nicht ganz ungestört ist) dem Umgebungsluftdruck. Je weiter die Drosselklappe geschlossen wird, desto geringer wird der Ladedruck, da es durch die Luftströmung an der teilweise geschlossenen Drosselklappe zu einem Druckabfall kommt.
    Grob gerechnet entsprichen ja 24,9inHg dem Luftdruck auf 4000ft und 21,3inHg dem auf 9000ft. Du hattest also die Drosselklappe ganz weit geöffnet (Vollgas, oder zumindest fast).
    Das Gemisch überfettet, die Leistung lässt nach. Der CS-Prop hält die Drehzahl. Da der Spritdurchfluss beim Saugmotor ohne Gemischverstellung je Ansaugtakt konstant ist, bleibt er eben bei konstanter Drehzahl auch konstant.
    Mit einer Abmagerung des Gemisches könnte man die Leistung erhöhen, da man sich wieder dem optimalen Kraftstoff-Luftverhältnis annähern könnte, allerdings ohne Turbo(normalizer), mit dem man den Ladedruck zumindest auf Meereshöhe (29,92inHg bei Standardbedingungen) halten könnte, nie an die Leistung da unten herankommen.

    Grüße
  • Genauso ist es. In diesem schon etwas älteren (und langen) Thread ging es darum, ob der Rotax (bzw. sein Vergaser) nicht vielleicht das Gemisch doch irgendwie abmagert - auch wenn Ralle als Rotax-Guru das damals eindeutig verneint hat, wollten das nicht alle glauben. Aber seine Aussage hat der experimentellen Überprüfung standgehalten. :-)

    Trotzdem scheint sich der Motor auch in der Höhe ganz wohl zu fühlen. Der Flieger fliegt schnell und ruhig, nur schluckt er halt dann ziemlich viel...
  • hob schrieb:
    @Ralle sei Dank für die übersichliche Skizze. Das und die von den Diskutanten vielfach beigesteuerten Meinungen ändern aber alles nichts an der Tatsache, daß auch im Falle von Gleich- oder sonstigem Druck längst vorher schon eine empirische Vorauswahl bzgl. des möglichen idealen stöchiometrischen Verhältnisses von Kraftstoff und Luft (Sauerstoff) mit angestrebtem Lambda = 1 stattgefunden hat, indem die konische Nadel tief in eine genau kalibrierte Düse eintaucht - oder eben auch weniger tief - und somit die "richtige" Kraftsoffmenge der stets vorhandenen Luft (sprich Sauerstoff) beigemengt wird. Ändern sich diese subtilen Voraussetzungen mehr oder weniger drastisch, muß entweder die Nadel per "Nut-Klemmring" mechanisch neu höhenpositioniert und / oder diese Düse ausgetauscht werden. Gruß hob


    Die Erklärung ist einleuchtend und klingt interessant.


    Werden denn die Maschinen vom Hersteller schon mit den "passenden" Vergaserdüsen für das jeweilige Einsatzgebiet ausgerüstet? D.h. wenn jemand eine Maschine kauft und vorrangig in den Alpen fliegen will - bekommt er dann schon einen kleineren Düsenquerschnitt vom Werk?


    Noch interessanter wäre die Frage, ob man sich seinen "bevorzugten" Höhenbereich bereits vorab einstellen lassen kann; z.B. wenn man weiss, dass man viel zwischen 5000 und 10000 ft unterwegs ist?


    (Möglicherweise hat der Motor dann aber nicht mehr die notwendigen Leistungsdaten am "Boden", die in einer Jahresprüfung erreicht werden müssen.)


    Gruss,

  • Achtung: Zwischen diesen beiden Beiträgen liegen mehr als 7 Jahre.
  • .... ich grabe das Thema mal wieder aus

    und viel Spaß beim Lesen...

    Viele Grüße
    vom Bodenpersonal im Unruhestand
    Ralf

  • Danke Ralf!

    Das hier finde ich sehr spannend:

    den Druck in der Schwimmerkammer reduzieren
    [...]
    … und zur ersten Möglichkeit gibt es sogar etwas zu kaufen: HACman Mixture Control

    Hat jemand damit Erfahrung? Da ich permanent in einem sich sehr stark ändernden Höhenbereich unterwegs bin, interessiert mich das Thema.


    Chris

  • Chris_EDNC schrieb:
    Hat jemand damit Erfahrung? Da ich permanent in einem sich sehr stark ändernden Höhenbereich unterwegs bin, interessiert mich das Thema.
    Selber Erfahrung habe ich keine damit, habe aber viel drüber gelesen (in anderen Foren). Die Meinungen sind gespalten.

    Was mich momentan davon abhält ist, dass bei jeder Änderung des MAP (also Bewegung des Gashebels und/oder Verstellung des Pitch bei Verstellpropeller) vorher der HACman deaktiviert (also Gemisch ganz auf rich stellen) werden muss. Nach der Veränderung des MAP kann man wieder erneut leanen.

    Erhöht die Arbeitslast mMn stark.

  • Hallo

    persönlich reichlich erfahrung mit  HACman Mixture Control vorhanden... gerne per PN sorry hier schreibe ich nix mehr...

    Wer mit dem Leanen Überfordert ist sollte es bleiben lassen.

  • Aero-Flo schrieb:
    sorry hier schreibe ich nix mehr..
    ... hättest Du Dich dran halten sollen oder meinst Du, dass Dein Wissen so wertvoll ist, dass Du es hier nicht der Allgemeinheit zugänglich machen könntest?
  • ne sorry ich bin zu dumm für diese welt... die einzigen wertvollen erfahrungen kommen ja von dir...

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