Österreich: ELT-Pflicht

Forum - Technik & Flugzeuge
  • kachriwe schrieb: Aber was in den USA funktioniert (mit weniger Unfallzahlen als bei uns, wenn des Fliegermagazin Recht hat), kann doch in Europa auch klappen, theoretisch...
    Klappt ja auch. Einfach EASA-LSA bis 600 kg MTOM fliegen. Genau dazu wurde diese Klasse ja "erfunden". Da hast Du sogar weniger (technische) Einschränkungen als in den USA. So gibt es z.B. in bezug auf 

    - Verstellpropeller
    - Einziehfahrwerk
    - VNe über 120kn

    bei uns keinerlei Einschränkungen, während in den USA diese Dinge für deren LSA-Flieger nicht erlaubt sind.

    Drum halt nochmals die Frage: Wozu sollen denn zwei praktisch gleiche Klassen geführt werden?
    Weil man die "450/472,5kg-Freiheiten" gerne auch für die 600kg LSA gehabt hätte?

    Natürlich !!!

    Nur: da hätte man sich halt vor der Geburt der LSA-Vorschriften entsprechend einsetzen müssen. Mit dem ganzen Gewicht, das die BRD in wirtschaftlicher und damit auch nachfragewirksamer Hinsicht in Europa und damit in der EASA hat.

    Lies Dich ein wenig durch die NPAs und CRDs in den EASA Archiven zum Thema LSA und (wichtig) zum Thema Lizenzen ..... als Geschichtslehrer wird Dich das vielleicht interessieren ;-)

    Gruss Dick M.
  • Hallo Max, irgendwie ist Deine Antwort tatsächlich ein bisschen am Thema vorbei finde ich. Kann mich natürlich irren. Wenn jemand einen gesperrten Hang hinunterfährt dann tat er dies gegen ein Verbot, nicht? Wie hätte man ihn also vor sich selbst schützen können? Präventif einlochen? Ich habe nichts gegen ELT, sind nützliche Dinger, auch hier auf meiner Insel, weil ja immer alles auf meinen Wohnort zurückgeschraubt wird. Aber auf freiwilliger Basis. Wie das Rettungsgerät, wie Flarm usw. 
    Lifeguards? Gibt′s hier kaum, macht die Feuerwehr. Wir hatten dieses Jahr Haiangriffe ohne Ende. Da dachten die Lokalbehörden auch man müsse jetzt surfen, baden, kiten usw verbieten. Was soll das? Hinweisschilder hätten auch gereicht. Einer will trotzdem surfen? Lasst ihn. Why not? Seine Sache. Zum Glück haben die meisten wahren Surfer drauf gepfiffen. 

    Auch Dein Argument da muss dann die Bergwacht ausmarschieren und den Kerl suchen kann ich so nicht nachvollziehen. Wenn Du den Gedanken nämlich weiterspinnst, darf keiner mehr seine Gasheizung oder seinen Gasherd benutzen, könnte ja Feuer in der Wohnung geben und dann muss die Feuerwehr, usw.... Rauchen, Mac Donald′s essen, Cola trinken, Alkohol geniessen - alles verbieten, denn die Folgen müssen ja von der Krankenkasse, also der Allgemeinheit getragen werden. Motorradfahren? Wahnsinnig? Weisst Du wie gefährlich das ist? Das geht nicht. Man muss die Leute vor sich selbst schützen.
    Am besten gar nichts mehr machen. Alles viel zu gefährlich. Das Volk muss vor sich selber geschützt werden, also am besten alles verbieten und alles vorschreiben, dann werden alle die anders denken und handeln kriminalisiert und man hat immer einen Verantwortlichen den man zur Kasse bitten kann. Dann noch das Wort "Unfall" aus dem Duden streichen, weil das gibt es ja dann nicht mehr.

    Willst Du das wirklich? Ich nicht! Ach ja, ich verlange auch absolut von niemandem nach mir zu suchen sollte ich mal in den Bergen oder über dem Meer verschollen sein. 

    Gruss Stephan
  • Stephan2 schrieb:
    Wenn jemand einen gesperrten Hang hinunterfährt dann tat er dies gegen ein Verbot, nicht?
    ...
    ich verlange auch absolut von niemandem nach mir zu suchen sollte ich mal in den Bergen oder über dem Meer verschollen sein. 

    Gruss Stephan
    Hallo Stephan,

    es geht nicht nur um "gesperrte" Hänge sondern einfach auch um zu wenig ausgeprägtes Sicherheitsbewußtsein oder auch Leichtsinn.
    Ich hätte auch kein Problem mit den waghalsigsten und tollsten Draufgängern, wenn sie vor einer Expedition in die Antarktis schriftlich auf jede Rettungsaktion im Fall des Falles verzichten. Aber dann gibt es noch Angehörige, Freunde, und schon ist wieder ein Riesenaufwand vonnöten nur weil jemand etwas mehr Thrill erleben wollte. Wenn es tatsächlich nur die eigene Person beträfe wäre das etwas Anderes, aber dabei bleibt es meist nicht.

    Um zum Thema zurückzukommen: Wenn jemand wirklich der Meinung ist, ein ELT in Österreich behindere ihn in Ausübung seines Hobbies und stellte ihn als Warmduscher dar dann möge er doch bitte eventuell so abstürzen dass er wirklich leicht zu finden ist, wäre doch unfair gegenüber den armen Kerlen die ihn suchen müssen.

    Das "vor sich selbst schützen müssen" könnte ich im Bereich der Luftfahrt natürlich weiterspinnen, dann bräuchten wir auch kein TCAS, etc.
    Selbst erlebt: Deutsch registrierte Seneca startet in Sofia und bekommt eine andere SID (IFR-Abflugroute) als erwartet, paar Minuten nach dem Takeoff fragt der Lotse die aktuelle Höhe ab. Nach der Antwort der Piloten (die bis dahin offenbar noch nie auf die Karten geschaut haben) wurden die Teufelskerle angewiesen, sofort umzukehren da der Berg vor ihnen um mehr als 1000 Fuß höher war als die aktuelle Flughöhe.
    Nun hätte man natürlich auch sagen können "laßt sie doch"...
  • Irgendwie reden wir aneinander vorbei habe ich den Eindruck. Egal ich hab eben meinen Freiheitstick, sehr ausgeprägt gebe ich zu. Muss nun damit leben... :-)) Und ELT ist natürlich nützlich in vielen Gegenden...

    Also lassen wir es dabei. 
  • Naja, in meinem Beruf könnte ich einen Freiheitsdrang nicht ausleben, da hast Du es sicher leichter. ;-)

    Jedenfalls

     Alles Gute für 2013
  • Ich bin ganz sicher auch kein Freund von Überregulierung, aber ganz so einfach, lieber Stephan, ist das nicht.

    Sag mal Deiner Frau, Deinen Kindern, etc. (oder ersetze diese Personen durch andere, die Dir nahestehen), sie brauchen Dich nicht zu suchen (suchen zu lassen), wenn Du verschollen bist. Du weißt genau, dass es Menschen geben würde, die sich in dem hoffentlich nie eintretenden Fall sofort auf die Suche machen würden, auch wenn Du vorher darum gebeten hast, dies zu unterlassen. Das gleiche würdest Du doch auch für Deine Kinder tun (Du hast doch Kinder, wenn ich mich richtig erinnere?)!

    Damit setzt Du diese Personen oder von diesen Personen beauftragte Personen (z. B. Bergrettung) einem oftmals erheblich größeren Risiko aus, wenn Du z. B. ohne ELT unterwegs bist, da die Rettung durch die Suche umfangreicher wird.

    Ich möchte nicht falsch verstanden werden, jede Kurve die ich mit meinem Auto nur mit 70 nehmen darf obwohl ich sie gefahrlos mit nahezu der doppelten Geschwindigkeit nehmen könnte, ärgert mich. Insofern kann ich Deinen ′Freiheitstick′ gut verstehen, der kann aber schnell in Egoismus ausarten.

    Es ist und bleibt ein schwieriges Thema, zu dem es keine einfache Lösung gibt.

    Gruß und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht Dir

    Eric
  • maxmobil schrieb:
    Naja, in meinem Beruf könnte ich einen Freiheitsdrang nicht ausleben, da hast Du es sicher leichter. ;-)

    Jedenfalls

     Alles Gute für 2013
    Wieso, was machste denn?
    Ein gutes neues Jahr wuenscht
    Karl

  • Wieso, was machste denn?
    Ein gutes neues Jahr wuenscht
    Karl
    Airbus fliegen ;-)

    Wünsche allen ein gutes neues Jahr 2013


  • Mal zurück zum Ursprung, dem ELT.





    Klar kann jeder für sich eine Kosten, Gewichts und Nutzenanalyse
    zum Thema ELT anstellen und je nach Flugzeug, Gebiet und eigenen Erfahrungen zu
    sehr unterschiedlichen Ergebnissen kommen.



    Was mich aber stört, ist immer wieder das Kleben an alter,
    schwerer und teurer Technik wie dem ELT. (Oder der 8,33er ANALOG Funk der ab
    2018 Pflicht wird.  Hallo EASA, LBA, wir
    leben im Digitalzeitalter mit ganz anderen Möglichkeiten!)





    Ein SPOT z.B. bekommt man für unter 200 Euro mit einem
    Jahresabo von 39 Euro.



    Ein Spot hat die Größe einer Zigarettenschachtel, wiegt 150
    Gramm, ist Wasserdicht und sehr robust, hat eine eigene Batterie und sendet
    seine GPS Daten direkt an Satelliten.



    Z.Z wird die Position alle 10 Minuten gemeldet. Zusätzlich gibt
    es noch Notruf und OK Buttons.



    http://www.findmespot.eu/gm/index.php#





    Vorteile:



    •        
      Preis
    •        
      Gewicht
    •        
      Größe
    •        
      Die gesendeten Koordinaten können im Internet verfolgt
      werden (Freischaltung über Password)
    •        
      weitere Features (OK Button, oder SMS / Email Versand
      an festgelegte Empfänger)
    •        
      Auch wenn das Spot beim Crasch zerstört wird,
      bleibt die Richtung und die letzte Meldung erhalten. (Auch Airbus möchte die
      Blackbox durch permanente Telemetrie über Satellit ersetzen)


    z.Z. vorhandene Nachteile:



    •        
      10 Minuten Takt ist für die Fliegerei m.E. zu
      lang, die Suche wird zu großräumig, wenn die Besatzung nicht den SOS Button
      drücken kann.
    •        
      Es fehlt der fest eingebaute Aufschlagsensor


    Beide Nachteile sind technisch lösbar, nur entspricht diese
    in vielen (allen?) Punkten bessere Lösung nicht den Vorschriften der jeweiligen
    Behörden.



    Warum nicht ELT oder SPOT. Zu viel Wettbewerb?





    LG



     Chris

  • @Maxtorque
    Meines Wissens ist das SPOT eine kleine Handquetsche, die dann deiner Idee folgend in allen UL und A380 in der Seitentasche beim Piloten steckt, damit er sie dann im Notfall manuell aktiviert. Richtig, manuell, weil einen Aufschlag-Auslöser wie ein ELT hat das SPOT nicht. Deswegen heißt das EMERGENY LT, weil es nur im bei EMERGENCY gebraucht wird. Und das ist gut so. Eine kontinuierliche Aussendung der Daten würde die schon mit Frequenzen der Fliegerei überfüllten Frequenzbänder völlig aufblähen mit unnützen Daten.

    Du bemängelst, dass die EASA und das LBA hinsichtlich des digitalen Funks nicht aktiv werden. Vermutlich fliegst du im Hoheitsgebiete dieser Behörden. Fliegerei ist bekantermaßen aber ein weltweites Business. Und alle Flieger wollen in allen Ländern kommunizieren. Da hilft eine Initiative des LBA und der EASA nix. Wer soll die weltweite Umrüstung bezahlen wollen/können. Es gibt doch genug Kritik, auch hier, über immer neue "Kästchen", die man in der Fliegerei haben soll/muß.

    Nicht nur Airbus, auch andere Flugzeughersteller lassen ihre Produkte heute schon jede Menge Daten über ARCAS zu ihren Basen senden. Damit die Mechaniker gleich den richtigen Handlochdeckel aufmachen....
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