Chris_EDNC schrieb:Rueckschlagventil wuesste ich jetzt auch nicht, an welcher Stelle man im Leitungsystem das warum braucht.Jetzt weiss ich es. ;)
Das Rückschlagventil funktioniert analog zu den Bypassventilen in den speziellen Rotax Ölfiltern.
Ventil muss man hier wörtlich nehmen und dem Mechanismus mehr als eine digitale Funktion zurechnen. Die Querschnittsvariante wirkt ja logischerweise in beide Fließrichtungen, so dass der Bypass seine ihm zugedachte Funktion, nämlich die ausreichende Spritzufuhr bei blockiertem Pumpenweg sicherzustellen, nicht im möglichen Umfang erfüllen kann.
Michael
PS: Danke BigMac!!
BlueSky9 schrieb:
P.S. wir haben immer noch nich erfahren, wer den Quatsch bei Michael eingebaut
hat - oder ob es doch eine Bypass-Reduzierung gab und damit die e-Pumpe
so natürlich Wirkung hatte ;-)
Das wirst Du genauso wenig erfahren wie ich selbst. Ich habe den Flieger nämlich mit 480 Stunden gekauft und quasi total zerlegt und wieder aufgebaut. In der Bypass-Leitung war möglicherweise ein Reduzierstück drin. Ich kann mich wirklich nicht mehr erinnern, das ist über 9 Jahre her, aber ich glaube eher nicht.
Nichtsdestotrotz hat das Rückschlagventil eine bessere Funktion, da bei Blockierung des Pumpenweges quasi keine Durchflusseinschränkung besteht.
Michael
Moin,
ich würde die sache mit der Pumpe und der Installation nach ROTAX Handbuch nicht einfach abtun mit dem Kommentar "haben wir immer schon so gemacht". Wenn man eine Sache lange genug falsch macht, dann heisst das deshalb nicht, dass das ok ist. Kleine Kostprobe?
Also ich hatte bei unserer Test- und Einfliegerei bereits kaputte mechanische Pumpen. Eine davon resultierte in Motorausfall, war aber dank der elektrischen Zusatzpumpe in den Griff zu bekommen. Elektrische Pumpen können ebenfalls kaputt gehen. Hab ich auch schon gehabt, eine sogar vorletzte Woche. Wie die blockieren kann? Wellenbruch, Bruch des Pumpenrädchens, etc. Da kann man sich einige Failure Modes vorstellen. Meistens geht aber nur der Elektromotor kaputt und die pumpt halt nicht mehr.
Dampfblasenbildung hatte ich auch bereits. E10 Brühe getankt, bissl Wasser im Sprit gehabt, schön hoch geflogen, schön gewesen, el. Spritpumpe nicht eingeschaltet. Öggel öggel, kotzkotz. Da schaust du kariert, ich verspreche es dir.
Der 912er funktioniert i.d.R. super, ich will keinen anderen Motor haben. Aber sowohl ROTAX als auch wir Flugzeugbauer lernen über die Jahre dazu, finden neue Dinge heraus und ändern deshalb unsere Anweisungen (sprich: Handbücher). Ich finde das nicht viel zu aufgeblasen, sondern einfach nur normal. Im Amtsdeutsch sagt man dazu "Aufrechterhaltung der Lufttüchtigkeit". Schön, dass es sowas gibt.
Merke: es tut ziemlich weh, wenn man ne Aussenlandung machen muss und da ist grade kein abgeerntetes Getreidefeld. Und teuer wird es dann auch. So ne Pumpe mit Bypass und vernünftigem Rücklauf ist dagegen recht preiswert. Das ist wie mit den ganzen Airbags in meinem Auto: ich weiss, dass da ne ganze Menge von eingebaut sind. Ich will keinen davon sehen, aber schön, dass die da sind. Gutes Gefühl.
Nx für ungut
Keep ′em flying
Christian
Hi Karl-Alfred,
ja, die Druck"regulierung" funktioniert nur über einen verengten Querschnitt. Das funktioniert leidlich gut. Beim einfliegen muss man manchmal die Düse ändern, weil die Pumpen ja doch Toleranzen haben (eine pumt mehr, eine weniger). Die Notwendigkeit eines echten Druckreglers hat sich noch nicht ergeben. Positiver Nebeneffekt der Düse: ist billig und kann nicht kaputt gehen.
Aber du hast Recht: der Spritdruck ändert sich je nach Fördermenge. Der ändert sich auch durch ein- oder ausschalten der elektrischen Spritpumpe. Am liebsten würde ich de ganzen Spritdrucksensoren aus den Flugzeugen verbannen. Wieso? Nun der Pilot hat ne Anzeige und hat keine wirkliche Möglichkeit, auf den angezeigten wert Einfluss zu nehmen. Und nen Ausfall der Pumpe merkst du eher am Motorlauf als am Spritdruck (wenigstens quäkt das Dynon und weckt einen).
Christian
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