Bei vielen Einbausituationen dient das Einschalten der el. Zusatzpumpe wahrscheinlich nur der Gewissensberuhigung!
Die el. Benzinpumpe muss nämlich mit einem Bypass versehen werden. Ist im Bypass kein Rückschlagventil mit entsprechendem Öffnungs/Schließdruck verbaut, was überraschend oft der Fall zu sein scheint, geht die Wirkung der Pumpe logischerweise gegen Null, weil sie den Sprit nur im Kreis pumpt und keinen Druck aufbauen kann.
Michael
PS: Schaut einfach mal nach. Ich musste es auch nachrüsten.
BigMAC schrieb: Kleiner Unterschied: wir empfehlen sogar, die Pumpe während des gesamten Fluges eingeschaltet zu lassen.Genauso handhabe ich es auch, ich schalte sie nie aus.
BlueSky9 schrieb:
Dann darf aber natürlich auch kein Rückschlagventil in den Bypass :-))))
Aber natürlich, denn genau dafür ist ja das Rückschlagventil!!
Michael
BlueSky9 schrieb:Yup, so schaut es aus.
Wenn Du über einen Pumpenbypass mit Hilfe einer Reduzierung
den Benzindruck einstellen möchtest, dann brauchst Du dafür
eben *kein* Rückschlagventil!!
Moin,
mal langsam mit den scheuen Pferden, das Rückschlagventil ist schon wichtig. Flyingdentist meint es korrekt, vielleicht nur ein bissl kurz ausgedrückt. Vom Tank geht es los, Grobsieb, Feinsieb, dann kommt ein T-Stück. Auf den einen Abgang kommt die Pumpe, auf den anderen das Rückschlagventil mit Durchflussrichtung zum Motor. Schließlich noch ein T-Stück. Jetzt sind beide Leitungen wieder zusammen und es geht zur mechanischen Spritpumpe. Jetzt gibt es wieder ein T-Stück. Der eine Abgang geht zu den Vergasern, der andere hat nun eine Drossel drin und dann geht es zurück zum Tank.
Was passiert nun im Normalbetrieb?
Sprit kommt vom Tank durch die Filter, teilt sich auf Richtung Pumpe und Rückschlagventil. Wenn der Konstrukteur die el. Pumpe gleich unterhalb des Tanks geplant hat, ist man dadurch auf der Saugseite der el. Pumpe vor Dampfblasen sicher. Also ab durch die Pumpe, die macht das mit ca. 0,3bar. Jetzt kommt das zweite T-Stück. Da kann der Sprit aber nicht zurück, weil das Rückschlagventil im Weg ist. Prima, der Sprit geht also nur zum Motor. Weil jetzt die elektrische Pumpe das Spritsystem unter Druck gesetzt hat, braucht die mech. Pumpe am Motor nicht zu saugen und es gibt auch auf dem Weg nach vorne keine Gefahr von Dampfblasenbildung (kann man ausrechnen, aber nicht hier). Die mech. Pumpe pumpt nun ihrerseits fleissig, viel zu fleissig. Die darf nämlich nur 0,4bar liefern und nicht mehr Durchsatz haben, als unsere Vergaser brauchen. Aber die macht viel mehr. Jetzt wird auch die Bedeutung des Drosselventils klar: mit dem überflüssigen Sprit es geht wohl dosiert zurück zum Tank. Der restliche Sprit geht zu den Vergasern.
Und wenn was kaputt geht?
Ok, angenommen die elektrische Pumpe geht kaputt oder ist verstopft. Jetzt kann der Sprit, dank des Bypass (T-Stücke und Rückschlagventil) parallel zur Pumpe zum Motor. Im Normalfall funktioniert das prima und die Panikmache mit den Dampfblasen läuft ins Leere. Das ist übrigens genau derselbe Betriebsfall, wie wenn man die el. Pumpe ausmacht (ok, da geht auch Sprit durch, aber nicht so viel). Wie dem auch sei, das Motörchen läuft brav weiter als sei nix gewesen.
Und wenn die mech. Pumpe kaputt geht?
Na dann pumpt die halt nicht mehr. Wenn man aber die elektrische Pumpe anmacht, dann geht es ganz normal weiter. Aber aufpassen: Wer die Pumpe nicht dauerhaft an hat, der wird sich furchtbar erschrecken, denn der Motor bleibt stehen, wenn man nicht schnell genug mit dem Einschalten ist.
Und wenn der Druckregler in der mech. Pumpe kaputt geht?
Wenn der „zu“ macht, dann bleibt der Motor stehen, weil kein Sprit mehr kommt. Wenn der „auf“ macht, sollte dank des Rücklaufes nicht viel passieren. Vielleicht ein bissl hoher Spritdruck. Dann säuft der Motor mehr, spotzt, sollte aber weiterlaufen. Aber das kann der Ralle viel besser erklären.
so long,
Christian
Wenn der „zu“ macht, dann bleibt der Motor stehen, weil kein Sprit mehr kommt. Wenn der „auf“ macht, sollte dank des Rücklaufes nicht viel passieren. Vielleicht ein bissl hoher Spritdruck. Dann säuft der Motor mehr, spotzt, sollte aber weiterlaufen. Aber das kann der Ralle viel besser erklären.
Das Manual vom 912er sagt max. 0,4bar Spritdruck vor den Vergasern. Von etwas Sicherheitsmarge ist auszugehen, bevor der Spritdruck die Schwimmerventile überdrückt. Aber allzu viel Druck ist offensichtlich nicht nötig.
Christian
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