Ich habe erst seit März dieses Jahres Erfahrungen mit der FK9 MK4 und B&F. In dieser Zeit wurden alle meine Fragen durch B&F schnell beantwortet. Und auch mal ein Tipp gegeben, durch den ich mit Selbsthilfe ohne Ersatzteilkosten weiterkam.
Bei meiner ist auch die Rastung der Sitzlehne in der Kakade nicht sehr fest. Kommt mir aber entgegen, da ich dadurch die Lehne noch etwas weiter nach hinten bekommen habe, als konstruktiv vorgesehen
Ich bin bisher mit B&F sehr zufrieden....
Claus
Hallo Mike.Romeo
deinen Beitrag vom 10.07 zum „so hart
bewegt wird“ möchte ich so nicht stehen lassen.
Ich gehe deine Punkte mal einzeln durch:
Wenn du schreibst bei eurem
Flieger reißen mehrfach nach nur kurzer Zeit die Fahrwerksschrauben ab und es
verbiegen sich die Halteschienen der Schwinge,
Auf jeder Seite ist die eine vordere Schraube abgerissen und
wurde durch M10 ersetzt. Nach dieser konstruktiven Verbesserung nach 40 bzw. 70
Stunden gab es 450 Stunden bis heute keine Probleme mehr. Harte Landungen
belasten die Schrauben übrigens nicht maximal, da würde die Fahrwerksschwinge
eher Schaden nehmen. Die vorderen Schrauben werden durch Kräfte entgegen der
Rollrichtung belastet, also durch hartes Bremsen oder sehr unebene Pisten, da
dann die ganze Schwinge als Hebelarm dient. Das verbogene Blech hatten nicht
wir sondern Jörg in Mainz. (gründlich lesen) und ich habe Bilder von einer anderen
FK 9 ELA zugesendet bekommen, bei der in Tannheim das Hauptfahrwerk wegen
dieses Problems komplett nach hinten abklappte.
Die Bugradlenkung ist stark
ausgeschlagen
Harte Landungen beschädigen das Querrohr der
Bugradaufhängung am Motorspant. Den Defekt habe ich bei drei FK 9 gesehen. Dies
ist bei uns (noch) nicht der Fall. Die Lenkung wird auf einem Grasplatz sicher
stärker belastet als auf Asphalt, darf aber nach 500 Stunden nicht aus der Toleranz
sein.
die Cowling ist durch Berührung
mit dem Motor in Mitleidenschaft gezogen
Bei einer harten Landung würde der Motor nach unten
beschleunigt und nicht gegen die Cowling. Die Schäden an der Cowling entstehen
beim Anlassen und Abstellen, wenn das Massenträgheitsmoment des Props „zuschlägt“
und den Motor „verdreht“.
sowie der Sitz ist aus seiner
Halterung ausgebrochen.
Bitte genau lesen, nicht der Sitz ist ausgebrochen sondern
die Rücklehnenarretierung hält nicht, weil die Toleranzen zu groß sind. Das Wegrutschen
der Lehnen geschah nicht beim Landen sondern beim Anlehnen oder in der
Startbeschleunigung.
Dann vermute ich aus meiner
Erfahrung einfach mal direkt verdammt harte Landungen,
Aus ungenau gelesenem und falschen Annahmen folgt beliebiges.
Glaub mir, wir landen nicht auf dem Bugrad und sind auch nicht
der Verein der anonymen Grobmotoriker. Wir hatten vorher fünf Jahre eine C-42 bei
der es bei identischen Piloten keine solchen Schwierigkeiten gab und dasselbe
Klientel fliegt auch schon drei Jahre eine WT9 Dynamic ohne solche Probleme.
acrobert schrieb:Kurz noch Feedback aus Réunion:
-Fahrwerksschrauben abgerissen und Hauptfahrwerk nach hinten abgeklappt.
-Schleppseil hat von selbst ausgeklinkt und ein Hausdach beschädigt (Der Vorstand nahm an der Schlepppilot hätte aus Versehen ausgeklinkt)
-Anlenkung Bugfahrwerk hatte sich verstellt, rollen nur noch in eine Kurvenrichtung möglich.
-Linke Bremse seeeeehr schwergängig, bleibt hängen
MAXTorque schrieb:Wie bereits angemerkt lese ich schon sehr genau. Meine Schlussfolgerung bleibt bestehen. Nachdenklich macht mich das du noch immer keinesfalls selbstkritisch bist. Zudem kommen unhaltbare physikalische Schlussfolgerungen z.b. schwingt ein Motor bei einer harten Landung eben nicht nur in eine Richtung. Das gute Stück ist in einem Silentblock gelagert und schwingt damit natürlich beidseitig aus. Das solltest du mit deinem Maschinenbau-Diplom auf welches du so Plakativ in deinem Ausgangsposting hingewiesen hast eigentlich wissen. Das Schrauben nur dann abreissen wenn sie überlastet werden ebenso. Da du es können solltest schlage ich vor mal ausrechnen, unter Berücksichtigung des Hebelarmes, wie groß die Kraft sein muss die auf das Fahrwerk einwirken muss bis es abreisst. Wenn du schon auf andere Flieger mit verbogener Bugradaufhängung hinweisst kannst du es für diese ebenso errechnen. Überlege dann wie hart die Landungen sein müssen um diese Kraft zu erzeugen. An dieser Tatsache beisst die Maus keinen Faden ab, egal wie du es drehst und wendest. Damit ist die Luft aus deinen kruden Theorien vollkommen raus.Glaub mir, wir landen nicht auf dem Bugrad und sind auch nicht
der Verein der anonymen Grobmotoriker. Wir hatten vorher fünf Jahre eine C-42 bei
der es bei identischen Piloten keine solchen Schwierigkeiten gab und dasselbe
Klientel fliegt auch schon drei Jahre eine WT9 Dynamic ohne solche Probleme.
Chris_EDNC schrieb:Hallo Chris,acrobert schrieb:Kurz noch Feedback aus Réunion:
-Fahrwerksschrauben abgerissen und Hauptfahrwerk nach hinten abgeklappt.
-Schleppseil hat von selbst ausgeklinkt und ein Hausdach beschädigt (Der Vorstand nahm an der Schlepppilot hätte aus Versehen ausgeklinkt)
-Anlenkung Bugfahrwerk hatte sich verstellt, rollen nur noch in eine Kurvenrichtung möglich.
-Linke Bremse seeeeehr schwergängig, bleibt hängen
Hier fliegen sehr viele FK-9, es ist praktisch das Standardflugzeug in der gewerblichen Touristenfliegerei. Ich fliege damit praktisch taeglich, wir haben 2 Stueck im Einsatz.
- Fahrwerksschrauben sind heikel und beduerfen besonderer Aufmerksamkeit, ja. Aber bisher ist noch alles heil geblieben.
- Bugfahrwerk ist filigran, hier ist eine vernuenftige Start- und Landetechnik gefragt. D.h.: Unmittelbar bei Beginn des Startlaufs wird das Rad angehoben (Knueppel ganz ziehen, sukzessive nachlassen bis abheben), nach der Landung wird es so lange es irgend geht oben behalten.
- Bremsen beduerfen ebenso der Aufmerksamkeit, alle 100 Stunden zerlegen und gaengig machen.
In Summe erlebe ich die FK-9 als ein grundsolides Flugzeug. Nicht umsonst ist diese Maschine hier derart beliebt, das hat sich einfach rumgesprochen. Die naechsten 2 Flieger sind wieder FK-9...
Sicher mag es "UL" geben, die noch solider gebaut sind. Aber stellt diese mal auf die Waage... Meine P-96 war sowas, aus dem vollen gefraest. Die Konsequenzen sind bekannt.
Chris
Hallo Acrobert,
1. Danke für dein Erinnern ans Konstruktive!
2. Unsere ELA kam vom Werk mit 8.8er Schrauben für die
Fahrwerks-U-Bleche.
Auch die nach dem ersten Schock als Sicherheitsvorrat bestellten U-Bleche wurden
mit 8.8er Schrauben geliefert, obwohl das Wartungsmanual bereits in der Revision 09.11.2009 10,9er vorschreibt!
Das dürfte im polnischen Werk nicht passieren und sollte bei der
Endkontrolle in Deutschland entdeckt werden.
3. Wenn gefährliche Mängel auftreten, wie:
-> Beschädigung
der Höherudersteuerstange
-> Schraubenabrisse
an den Halteblechen des Hauptfahrwerks
-> Fehlauslösungen
der F-Schleppkupplung
halte ich eine TM immer für notwendig.
Wenn es wie bei den Fahrwerksschrauben mindestens zweimal
passiert ist, halte ich sie für zwingend.
Hier stimmt, unabhängig vom Hersteller und Typ, etwas in unserem Sicherheitsdenken
nicht.
4. Für das Konstruktive, welches Acrobert zu Recht einfordert,
mache ich einen neuen Thread auf.
Titel: Datenbank mit Mängeln und Verbesserungswünschen zu jedem
UL-Typ.
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