An die LiFePo - Benutzerund Experten :
Wie werden die "Aeroakku" und "LiNano" denn im UL (oder anderen KFZ-nahen Anwendungen, zB Motorrad) geladen? Ohne Änderung an die Bordspannung angeschlossen? Die kann meines Wissens bis auf 14,6 Volt hochgehen - ist das nicht zu 0,3 Volt zuviel für diese Technik?
Viele Grüße
Claus
Piet schrieb:Hallo Piet
Sorry, aber ich fand es jetzt nicht total unpassend hier nach LiPo zu fragen.
Beim weiteren Suchen stieß ich just auf folgenden LiFePo. Sieht LiPo-mäßig aus, ist aber LiFePo und hat offenbar auch deren Vorzug sicherer zu sein. Und schön leicht ist der auch. Und passt in diese Runde.
http://shop.strato.de/epages/61333079.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61333079/Categories/Prismatische_LiFePo4_Akkus
Mag sowas taugen?
Gruß
Piet
Nimbus2 schrieb:Piet schrieb:
Sorry, aber ich fand es jetzt nicht total unpassend hier nach LiPo zu fragen. Beim weiteren Suchen stieß ich just auf folgenden LiFePo. Sieht LiPo-mäßig aus, ist aber LiFePo und hat offenbar auch deren Vorzug sicherer zu sein. Und schön leicht ist der auch. Und passt in diese Runde. http://shop.strato.de/epages/61333079.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61333079/Categories/Prismatische_LiFePo4_Akkus Mag sowas taugen? Gruß PietHallo Piet
...Technisch ist aber ein weiteres Problem, wenn man Li-ION Akkus mit 3,6/3,7V Zellenspannung verwendet:
Lichtmaschinenspannung = ca. 13,8 (ideal) bis >14,4V, wenn der Regler schlecht regelt oder billig konstruiert ist, was aber einem 12V Bleiakku auch nicht gut tut.
3 x 3,7V = 11,1V Nennspannung, also zu wenig, den 12V Anlasser auf den richtigen Schwung zu bringen.
4 x 3,7V = 14,8V Nennspannung, gut, den 12V Anlasser in Schwung zu bringen.
Nun bringt der LiMA Regler aber nur 14,4V oder eher weniger.
14,4V : 4 = 3,6V.
Mit dieser Spannung hat ein Li-ION Akku vielleicht gerade mal 1/4 bis 1/ 3 seiner möglichen Kapazität eingeladen.
Der 4S LiFepo 4 ist damit randvoll.
Verwende ich also den leichteren Lipo, muss ich mindestens 3-4 x so viel Kapazität benützen, um auf die Energie vom vollen Lifepo4 zu kommen. Somit ist der Gewichtsvorteil sicher wieder hinüber
und das Gefahrenpotential noch größer.
Als 12V Bleiakkuersatz eignet sich nur der 4S (4-Zeller) Lifepo4 und sonst nichts.
Zum Starten für hohe Startströme Lifepo4 Hochlastzellen, möglichst das Beste was es gibt.
Das wäre die neue Ausführung der A123 26650 Zelle mit nun 2500mAh ANR26650M1-B.
...
Servus
Karl-Heinz
Hallo Karl-Heinz,
danke für Deine sehr erhellenden Ausführungen. Den "grünen Daumen" habe nämlich ich an Piet vergeben, und zwar in der Hoffnung, daß dies mit den Lipos mal fachlich klargestellt werden wird. Vor drei oder vier Tagen erst habe ich irgendwo gelesen, daß HP für seine brennenden Akkus in Notebooks 400.000,- $ oder EUR als Strafe bezahlen mußte.
Auf dem klassischen Auto- und Motorrad-Batteriemarkt tat sich ja jede Neuentwicklung - auch hinsichtlich der in Jahrzehnten herausgebildeten Standard-Maße - schwer damit, daß aufgrund der 13,8 Volt Ladeschlußspannung die "Batterien" genannten Akkus im Winter eh nicht voll geladen werden, weil dieser Vorgang temperaturabhängig ist. Sie sind also ausgerechnet dann z.B. nur max. 2/3 voll, wenn bei Minustemperaturen und / oder naßkaltem Wetter sämtliche Verbraucher bedenkenlos eingeschaltet werden. Das führt dann dazu, daß an sich Überkapazität eingebaut wird.
Andererseits gelten 14,4 Volt als Gasungsgrenze, so daß die Batterien im Sommer Wasser saufen. Also erfand man wartungsfreie Batterien. Dabei wird der Lima-Regler - der mal gaaanz früher mechanisch auf Sommer und Winter umgestellt werden mußte - so eingestellt, daß im mitteleuropäischen Sommer die "plästervolle" Batterie nicht dauernd kocht und im Winter noch genügend Strom liefert, da der normale "Verbraucher" sonst überfordert wäre, denn der kann ja nicht mal mehr destilliertes Wasser auffüllen.
Nun kann man mit der Wahl der Plattendicke festlegen, ob sich eine Säure-Batterie eher für hohe Ströme eignet oder - z.B. als Solar-Batterie - eher für niedrige über einen längeren Zeitraum.
Man erfand die wartungsfreie und über dies hinaus lageunabhängig einzubauende GEL-Batterie, die man ohne übermäßig schädliche Folgen fast ganz leer machen kann, die aber dafür nur bedingt hochstromfähig ist. Ihr wesentlicher Vorteil ist, daß sie sehr lange die Kapazität hält, ohne immer aufgeladen werden zu müssen, weswegen man auch bei Flugzeugen und Schiffen sehr oft diesen Typ sieht, aber eben auch einen "Tacken" zu dick und damit zu schwer, was zumindest fürs Fliegen kontraproktiv ist.
Die z.Zt. letzte Entwicklungsstufe mit nennenswerter Verbreitung ist die ebenfalls wartungsfreie und lageunabhängig einzubauende Vlies- oder AGM-Batterie - AGM ist die Abkürzung für “Absorbent Glass Mat”, wo der Elektrolyt in GfK gebunden wird. Die hierzu gebräuchliche Bezeichnung auf dem Markt ist VRLA-AGM.
Sie vereinigt die Vorteile beider Systeme - flüssige Säure und gebundenes Gel - ohne deren Nachteile zu übernehmen. Weitere Vorteile: relativ hohe Ströme und ~90% Kapazität nach 1 Jahr!
Die werden nun aber auch erst bei ~14,8 Volt richtig voll, halten insofern auch sommerliche Temperaturen aus, müssen aber abgeschaltet werden, wenn sie vollgeladen sind, damit sie nicht austrocknen und die Haltbarkeit dadurch rapide sinkt - Ladekennlinie z.B. bei WAECO IUoU. Wer gar nichts umstellen will, fährt damit auch noch halbwegs komfortabel, nutzt aber nicht die volle Kapazität.
Allerdings ist bei jedem extern zu verwendenden oder eingebauten Ladegerät, das mit hohem Strom z.B. Batterie-Bänke von Wohnmobilen aufladen soll, für alle Batterie-Systeme auch eine Temperatur-Berücksichtigung implementiert.
Fürs Fliegen und existentiell notwendige Geizen mit Gewicht ist insofern die hier von Nimbus2 u.a. vorgetragene Alternative einfach nur super und m.E. auch 1:1 auf weitgehend von elektrischem "Firlefanz" freie Motorräder anwendbar, die auch erst richtig gut werden, wenn sie leicht sind.
Gruß hob
Ich habe so einen LiFePo Akku gekauft und bin schwer enttäuscht. Während mein "normaler" Akku den 912UL bei -2 Grad problemlos dreht und startet, war der LiFePo dazu nicht in der Lage, selbst den warmen Motor hat er nur müde bewegen können, keine Chance zum Anspringen. Ob der Akku defekt ist oder diese Akkus generell ungeeignet sind werde ich nach einem Tausch des Akkus durch den Hersteller berichten.
Bertus
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