Naja, wenn er korrodiert ist, muß er eh raus. Wenn der Besitzer alles Richtig gemacht hat, d.h. hat ihn nicht zwischenzeitlich immer mal wieder laufen lassen ohne warm zu werden, dann dürfte nichts passieren. Kommt aber auch auf das Alter des Öls an und noch so paar Sachen. Sicherheitshalber erstmal Kerzen raus und nachsehen. Wenn OK, dann Ölwechsel, ordentlicher Motorcheck, Schläuche, etc. Danach mal ne Stunde am Boden laufen lassen. Wenn dann nix komisch kommt, sehe ich keine Probleme. Hier gibt es aber sicher ein paar "Motorpäpste" die da ergänzen können.

Grüße!

Carlson

... ganz ehrlich ?

ausbauen, einschicken und mit Prüflauf überprüfen lassen...

_________________________
Hoch auf dem gelben Wagen
sitz ich beim Ralle vorn.
Vorwärts die Rösser traben,
lustig schmettert das Horn.

Viele Grüße
Ralf

Ralle schrieb:
... ganz ehrlich ?

ausbauen, einschicken und mit Prüflauf überprüfen lassen...

_________________________
Hoch auf dem gelben Wagen
sitz ich beim Ralle vorn.
Vorwärts die Rösser traben,
lustig schmettert das Horn.

Viele Grüße
Ralf

Also Ralle, soooo schlecht sind die Rotaxe doch nun wirklich nicht, oder? Wenn das wirklich nach 1,5 Jahren schon nötig sein sollte, dann bin ich doch etwas von der Solidität des Treiblings, sagen wir mal, verunsichert. Wenn ich da an meine "Hochzeiten" beim Oltimerrestaurieren denke, wo und wie wir welche Motoren wieder zum Laufen gebracht haben... die überall gestanden haben: Im Wald, kaputte Scheunen etc. und die Motoren haben zum Teil 30 Jahre gestanden und laufen mit nur ganz wenig Pflege wieder rund. Da sollte doch son moderner Rotax 1,5 Jahre quasi so gut wie garnicht schaden nehmen, oder? Sicher, einfach "anschmeißen" und los würd ich auch nicht machen, aber das sagte ich ja schon.
Aber klar, du mußt ja auch an deinem Brötchengeber denken und falsch ist deine Antwort ja sicher auch nicht, vielleicht etwas "übertriebene Vorsicht", zumindest hoffe ich das für den Rotaxmotor selber.


Grüße!

Hallo Carlson,

das Thema hat zwei Seiten. Prinzipiell gebe ich Dir Recht. ich habe auch ein Motorrad restauriert das 22 Jahre in der Garage vor sich hingegammelt hat. Zwei Auslassventile waren, da offene Bauweise, in den Führungen korrodiert.
Die habe ich mit viel WD40 und späterem überarbeiten der Führung mit Reibale bzw. Ventilschaft polieren auf meiner Drehbank, wieder zum laufen bekommen.

Seitdem bin ich 4000 km mit der Nimbus gefahren ohne Probleme.

Das findet aber auf dem Boden statt. Wenn der Motor dann mal irdendwann ausgeht fahr ich rechts ran und rufe den ADAC.

In der Luft wäre das eher doof.

Sicher gehe ich grundsätzlich davon aus das ein moderner Motor 1-2 Jahre ohne Probleme "überwintern" kann.
Aber ist es das Risiko wert?

Wenn ich da mal meine eigenen bescheidenen Erfahrungen zum Besten geben darf: Anderhalb Jahre ist kein grosses Problem. Einfach genauso machen wie Carlson es sagte. Mein Weedhopper war fast drei Jahre bei mir unterm Dach gestanden bis ich mir die Zeit nahm ihn wieder flott zu machen. Da der Ölkessel bei dem Ding um einiges höher als der Motor angebracht war hatte ich als einziges Problem dass zwei Zylinder mit Öl vollgelaufen waren... Kerzen raus sauberpumpen, mal in alle Löcher geschielt, Schläuche überprüft, zwei rausgeschmissen, neue Benzinleitungen rein, Vergaser saubergemacht, Ölwechsel und neue Kerzen, fertig. Schnurrt wieder wie neu. Bei meinen Zweitaktern bin ich da etwas vorsichtiger und schraub schon gern mal die Köpfe runter. Aber ein 912? Nee.
Gruss Stephan

... also auf meinen Brötchengeber muß ich nur bedingt Rücksicht nehmen, da ich hier ganz privat unterwegs bin und er das auch weiß ...

Aber zur Sache:
ich gebe Euch ja im Prinzip Recht - nur wenn ich die Formilierung der Frage überdenke, gehe ich davon aus, dass ich es nicht mit einem Mechaniker zu tun habe.

Was, wenn augenscheinlich alles in Ordnung ist, der Motor mit Euren Tipps läuft und dann nach 10 Minuten Dauerleistung den Geist aufgibt ???

Im Klartext: Notlandung mit einem Flugzeug, was gerade gekauft wurde, ein Pilot am Steuer der den Flieger seit 10 Minuten fliegt.


... mir wäre nicht ganz wohl dabei.
Wie auch angemerkt wurde, gibt′s da oben keinen ADAC...

Übrigens halte ich von den Rotaxen eine ganze Menge !
Ich habe mich schon oft gewundert, mit welchen Schäden die Dinger immer noch laufen.

_________________________
Hoch auf dem gelben Wagen
sitz ich beim Ralle vorn.
Vorwärts die Rösser traben,
lustig schmettert das Horn.

Viele Grüße
Ralf

OK, also bringt auf jeden Fall jemanden mit, der "Ahnung" hat. Ganz ohne "Fachkenntnisse" ist der Weg von Ralle obligatorisch. Jemand mit Rotaxerfahrung bzw. Lehrgang der wird das schon beurteilen können, ob er laufen wird. Sicherheitshalber lasst ihr die Überführung von jemanden machen, der wenig Probleme mit Aussenlandungen hat.... OK, Stephan einfliegen wird wohl teurer werden als den Krempel zu Rotax zu schicken;-)

Aber billiger als eine verpfuschte Notlandung... :-))  Nur würen die ihren Flieger wahrscheinlich nie wieder sehen mit mir am Knüppel. Hab doch von Navigation keine Ahnung... Also mach besser Du das Carlson. Und immer schön singen wenn vorn plötzlich komische Geräusche aus dem Motor kommen ,immer singen! Hab mich immer lauthals in jede schöne Notlandung gesungen. Je rockiger das Lied desto beherzter trittst Du dabei in die Pedale. Dicht über dem Grund wechsle ich dann meist so in Richtung Heintje. Der Titel "Maaama" hilft hier ungemein eine sehr sanfte Landung hinzubekommen....
Gruss Stephan

Ja, wenns rumpelt, mach ich den Mottek halt aus.... bin halt auch Segelflieger und fühl mich dann erst richtig wohl, wenn da der Krach vorne aufhört. Bei Ruhe kann man sich auch besser konzentrieren;-)
Naja, wenn dann nur Jungel unter mir ist, könnte mir allerdings auch Heintje in den Sinn kommen, durchaus;-) Hier kommt man ja bald überall runter.