Hallo Eleips,

sicherlich kannst du auch bei noch kälteren Temperaturen als -10 Grad in die Luft gehen.
Wie gut oder schlecht ein Flugzeug heizt, hängt ganz vom Modell ab. Ist wie bei den Autos. Ein Fiat heizt in der Regel anders, als ein Volkswagen im Winter.
Bei unserer Remos wird es wirklich schön warm, wenn du die Heizung anmachst. Nur die Füße werden beispielsweise sehr kalt. Setzt du dich stattdessen in eine alte Cessna, da kannst deine dicke Jacke recht schnell ausziehen, da es sonst zu warm wird.

Ähnlich im Sommer. Eine echte Klimaanlage haben die wenigstens Flugzeuge in unserer Klasse. Hier bekommst du über die Lüftung / Fahrtwind deine frische Luft (die im Sommer Gold wert ist). Bedeutet aber auch - am Boden, wenn das Flugzeug steht, ist es sehr heiß. Sobald der Flieger aber in der Luft ist und Speed hat, dann wird es recht schnell angenehm.

Desweiteren kommt es noch darauf an, ob du direkte Sonneneinstrahlung aufs Cockpit hast oder nicht. Bei der Remos kannst du fast immer ohne Mütze fliegen, bei einem Eurostar ohne Sonnenschutz würde ich dies persönlich nicht unbedingt machen.

Flieg doch einfach mal an einem Platz eine Runde im Sommer mit, wenn es 30 Grad sind und dann im Winter bei Minusgraden. Da wirst du den Unterschied feststellen :-)

Gruß Dirk

eleips schrieb:
 Wie ist es den im Sommer wenn es draußen 30 Grad hat? Ne Klimaanlage wird wohl kaum drin sein... oder macht man da einfach ein Fenster auf?

Danke für eure Antworten.

Hi!

Im Sommer gibt es einen ganz einfachen Trick: höher fliegen! Unter Normalbedingungen nimmt die Lufttemperatur pro 1000ft Höhe ca. 2°C ab. Im Sommer hat es dann in FL85 oder FL95 meistens angenehme 10-15°C, sodass ich manchmal sogar die Heizung einen Tick öffne.

Im Winter, bei Temperaturen unter 0°C hilft passende Kleidung. Ich glaube erfrohren ist noch keiner ;-)

Gruß - Rüdiger

rlippok schrieb:
Unter Normalbedingungen nimmt die Lufttemperatur pro 1000ft Höhe ca. 2°C ab.

Mit der Behauptung, dass die Lufttemperatur - ja, was wären dabei überhaupt Normalbedingungen - mit knapp 305 m Höhenzunahme 2°C abnähme, rüttelst Du m.M.n. heftig an den Grundfesten der Wetterkunde.
Ich war heute auf der Wasserkuppe zum Segelfliegen und bin sehr froh, dass dort die Atmosphäre jedenfalls davon noch nichts wusste!

Michael

Hallo Michael,

ist Dir wirklich noch nie aufgefallen, dass es immer kälter wird, je weiter Du rauf kommst? Ich glaub das jetzt gar nicht!

Unter "Normalbedingungen" verstand ich natürlich die ICAO-Standardatmosphäre, war das zu unverständlich formuliert? Ohne jetzt wieder in die Grundlagen der Physik einzusteigen, wissen wir doch alle aus dem Fach Meteorologie, dass der Temperaturgradient der Troposphäre der ICAO-Standardatmosphäre -0,65°C/100m (nach oben) beträgt. Selbstverständlich haben wir es des öfteren auch mit Isotermie oder Inversion zu tun, dann sprechen wir aber nicht mehr von der besagten normalen Schichtung.

Gruß - Rüdiger 

Hallo Eleips,

hier mal meine Erfahrung:

Ich fliege c 42b und auch viel im Winter.  Die C 42 mit Rotax  hat so eine Heizung wie früher der VW Käfer . Es wird heiße Luft in den Fußraum geblasen bis die Füße qualmen. Die warme Luft verteilt sich dann in der Kabine.  Der Kopf bleibt in etwas kühlerer Atmosphäre. Nicht perfekt gelöst aber frieren muß man nicht. Im Sommer auf FL 80 bis 100 kommt die Heizung auch zum Einsatz um einem Schnupfen vorzubeugen. Ist schon ein kleiner Luxus ohne den ich aber die UL Fliegerei nicht gemacht hätte. Ich staune immer über die "harten " Jungs in den offenen Kisten und Gyros.

Grüße

Peter

 

... nach 40 Jahren Motorradfahren kann ich nur sagen:
alles halb so schlimm, wenn man die richtige Kleidung trägt.
Mit einer guten Thermokombi dürfte es selbst in einem Gyro noch gehen.
Ich habe neulich einen Magni mit Anschluß für eine Anzugheizung gesehen....

Viele Grüße
Ralf

rlippok schrieb:
ICAO-Standardatmosphäre -0,65°C/100m (nach oben) 

Ich möchte das nur soweit kommentieren, dass wir in unserem Verein auf der Wasserkuppe leider keinen einzigen Segelflieger haben, der in atmosphärischen Bedingungen, wo der Temperaturgradient -0,65°C/100m beträgt, fliegen darf.

Michael

PS: Bei Deinen "Normalbedingungen" herrschen in FL95 übrigens nicht etwa "meistens angenehme 10-15°C" sondern immer erfrischende -4°C (-3,81°C um genau zu sein).

FlyingDentist schrieb:

rlippok schrieb:
ICAO-Standardatmosphäre -0,65°C/100m (nach oben) 

Ich möchte das nur soweit kommentieren, dass wir in unserem Verein auf der Wasserkuppe leider keinen einzigen Segelflieger haben, der in atmosphärischen Bedingungen, wo der Temperaturgradient -0,65°C/100m beträgt, fliegen darf.

Michael

PS: Bei Deinen "Normalbedingungen" herrschen in FL95 übrigens nicht etwa "meistens angenehme 10-15°C" sondern immer erfrischende -4°C (-3,81°C um genau zu sein).

Auf welche atmosphärischen Bedingungen wartet ihr Segelflieger auf der Wassekuppe denn? Normale Schichtung? Isothermie? oder Inversion? Klär uns ULer doch mal auf!

Die -4°C in FL95 sind schon richtig, wenn Du bei NN 15°C hast. Wir sprachen aber von sommerlichen Bodentemperaturen an die 30°C.

Ich sagte doch bereits, dass die ICAO-Standardbedingungen selten genau gegeben sind. Vor allem die darin enthaltene 0% Luftfeuchtigkeit ist natürlich unrealistisch. Was die Temperaturabnahme mit der Höhe betrifft, kommen die 2°C/1000ft und folglich 10-15°C in FL95 im Sommer erfahrungsgemäß meistens recht gut hin.

Das ganze nochmal zum nachlesen, oder wie so oft: WIKI

Rüdiger

Seit Ihr Hammelköppe eigendlich beide nicht in der Lage mal beim Thema zu bleiben und Euch nicht die Köppe einzuschlagen. Mein lüdder ist 12. Die jungs gehen besser mit sich um als Ihr.
Lächerlich.