Die sprengstoffrechtlichen Vorschriften besagen, dass explosionsgefährliche Stoffe auch pyrotechnische Geräte sind, die zur Rettung von Personen oder als Signalmittel eingesetzt werden. "Raketenmotor für Flugrettungssysteme" sind von der Bundesanstalt für Materialprüfung in die Klasse T, pyrotechnische Geräte für technische Zwecke, Unterklasse T2, eingeordnet.
Der Transport dieser Geräte auf der Strasse unterliegt nicht dem SprengG oder der SprengV, sondern der Gefahrengutverordnung, die örtlich und regional verschiedensten Behörden beigeordnet ist. Weil wir gerade Probleme mit einem Transport von Hessen nach Bayern hatten, meine Frage zu aktuellen Erfahrungen in dieser Gegend.
Wo ist nachzulesen, wie Du schreibst, Truxxon, dass ein gesichertes, privates RG nicht unter die Gefahrengutverordnung fällt?

guten tag
ich würde ganz einfach mal bei der polizei anrufen
die könnten dir vielleicht weiterhelfen
gruss heiko

Ich hab'mein komplettes Rettungsgerät schon zweimal von der Prüfung/Neu Packen/Raketenwechsel mit der Post zurück bekommen - von Bayern, besser Oberfranken nach Hessen, obwohl die Gefahrgutverordnung gerade das ja ausdrücklich zu verbieten scheint.

Also schick's mit der Post...

Michael

Hallo,

in meiner pyrotechnischen Einweisung habe ich es so gelernt:

"In einem PKW dürfen bis zu 50 Kg pyrotechnischer Gegenstände in versandmässiger Verpackung

transportiert werden. Dabei ist rauchen verboten, ebenso der Gebrauch von offenem Licht und Feuer.

Pyrotechnische Gegenstände dürfen weder auf dem Postweg versandt werden, noch in öffentlichen

Verkehrsmittel transportiert werden. Mit pyrotechnischen Gegenständen dürfen keine öffentliche

Örtlichkeiten, wie Kaufhäuser, Gaststätten, Versammlungen usw. aufgesucht werden."

 

Siehe auch:

http://ausbildung.bwlv.de/ultraleicht/ULPyrotechnischeEinweisung.pdf

 

Gruß

Thomas

 

@seehund,
ja, den Text habe ich auch. Aber der ist von 1998 und "nur" vom DAEC, eine Zusammenfassung. Ich finde im Netz keine Quelle, die den DAEC-Inhalt mit Gesetzen oder Verordnungen belegt. Juris etc. bleiben alle stumm. 

Ich habe neulich unser RG nach Kulmbach (aus Hessens) geschickt. Die Anweisung von dort lautete:
1. Es muss eine spezielle Sicherung auf die Rekete geschraubt werden, wird auf Wusch zugeschickt und
2. es muss für den Paketversand eine spezielle Kiste verwendet werden. Bekommt man auch dort.

Und das Ding einfach gesichert in den Kofferraum schmeissen und hinfahren ist wohl zu einfach, nehme ich an? Oder haben die Bayern jetzt endlich eine Grenze mit Kontrollen und Schnüffelhunden gezogen?? 
Gruss Stephan

Stephan, wo denkst Du hin?
Ich habe erst bei der Gemeinde, dann beim Regierungspräsident, dort die Abt. Luftfahrt gefragt. Wer viel fragt bekommt viel Antworten.

Nachdem ich den Antrag auf Antwort ausgefüllt hatte, bekam ich die Zahlanweisung für die Kostennote der in Aussicht gestellten Antwort.
Ich habe dann weisungsgemäß einen Sprengstoffexperten der Bundeswehr beauftragt, die Rakete in einen vorgeschriebenen Sicherheitskasten zu verbringen. Der wurde mit einem Panzer der Pioniere in ein speziell dafür angelegtes Areal der Deutschen Bundespost gefahren. Räumspezialisten für Kriegsmunition nahmen mit Spezialgeräten den Sicherheitskasten und trugen ihn zu einem gepanzerten Transportwagen der Bundespost.

Das Gerät ist jetzt seit 14 Tagen unterwegs. Kann sein,dass man die Fracht auf die Bundesbahn gegeben hat. Bis der gepanzerte Waggon  zur Übernahmestelle geleitet wird, kann es allerdings noch etwas dauern.

Gestern habe ich in der Nähe des Sicherheitsareals der Bundesbahn eine Explosion gehört. Ich hoffe nicht, dass das etwas mit meiner Rakete zu tun hat...