Gruss
Taigajoe
Eine sehr einfache Konstruktion - falls sich dieses Prinzip in der Realität auch tatsächlich so darstellt - , die bei anliegenden Schmier- und Schiebekräften schnell an ihre Grenzen geraten kann!!
Michael
Hallo DeltaTango,
Deine Skizze ist prinzipiell richtig.
Das Anzeigeröhrchen ist aber direkt am Aludeckel angeschlossen und
der Ansaugstutzen geht nicht ganz runter bis auf dem
Tankboden.
Die nicht ausfliegbare Restmenge pro
Tank liegt bei ca. 3 l, weil der Ansaugstutzen nicht bis zum Boden
geht. Wenn der Benzinpegel zwischen Ansaugstutzen und Abflussröhrchen
(im Aludeckel) liegt und durch entsprechende Manöver das Benzin nach
außen wandert, dann reißt die Benzinsäule ab und die
kommunizierenden Röhren funktionieren nicht mehr, wenn der Sprit von
außen nach innen zurückkehrt. In diesem Fall ist die nicht
ausfliegbare Restmenge 3 l < ca. 10 l.
Bei der CTLS wird der Sprit an der
tiefsten Stelle der Fläche abgegriffen. Kehrt der Sprit im
kritischen Fall von außen nach innen zurück, dann fließt er auch
wieder durch den Abfluss hinaus und wenn die Luftblasen aus der
Leitung sind, dann läuft der Motor theoretisch sauber weiter.
Ein Benzinhahn pro Tank würde insofern
etwas bringen, als das Du dann gezielt die Tanks durch
wechselseitiges Öffnen/Schließen gleichmäßig entleeren kannst.
Und falls doch ein Tank in den kritischen Bereich gekommen und die
Benzinsäule abgerissen ist, dann könntest Du diesen Tank schließen
(den anderen öffnen), damit die Luft nicht bis zum T-Stück vorm
Brandschott wandert und den Benzinfluss des anderen Tanks
beeinflusst, so wie es bei Deinem Flug wahrscheinlich der Fall war.
Ich kenne die Argumente von FD für die
Einhahn-Lösung. Meine Meinung dazu ist: Jeder der in der Lage ist
eine Fluglizenz zu erwerben, sollte auch in der Lage sein zwei
Benzinhähne zu bedienen!!!
Gruss
Taigajoe
Taigajoe schrieb:Ich kenne die Argumente von FD für die Einhahn-Lösung.
Woraus leitest Du ab, dass ich für eine Einhahnlösung wäre?
Ich wäre vielmehr für eine vernünftige Grundkonstruktion, die auch in solchen Details das Prädikat "luftfahrttauglich" verdiente. Ein Schott über der Entnahmestelle mit luftfahrterprobten Klappventilen würde schon genügen.
Doch dazu müssten aber tatsächlich einigermaßen qualifizierte (Luftfahrt)ingenieure in der Entwicklung und Fertigung tätig sein.
Die Einlassungen vieler "Ingenieure" in UL-Bereich zu den aktuellen Problemen sprechen da leider eine ganz andere Sprache. Hier ist das Ei fast immer schlauer als die Henne.
In anderen Gesellschaftsbereichen würdet Ihr Euch das so niemals gefallen lassen...
Macht Euch frei von der "Flug der Phoenix"-Romantik. Brauchbare Luft- und Raumfahrtingenieure haben ihren Preis, der für "Chefkonstrukteure" oder was auch immer in der kommerziellen UL-Herstellung nicht bezahlt wird.
Michael
Stephan2 schrieb:
FD = Flightdesign?!
Natürlich, wie dumm und vor allem selbstvermessen von mir!
Michael
@FlyingDentist
ich bitte um Entschuldigung für die
Doppeldeutigkeit der Abkürzung! Natürlich meinte ich Flightdesign.
Mit Deiner Meinung gehe ich ansonsten
konform. Aber ich denke bei manchen „Konstruktionen“ muss man
nicht unbedingt Luftfahrtingenieur sein, um zu erkennen, dass die
Konstruktion verbesserungswürdig ist. Eigentlich sollte oft schon
der gesunde Menschenverstand und ein paar physikalische
Grundkenntnisse ausreichen.
Bei der CTLS werden jetzt übrigens
Klappventile an der Schwallrippe eingesetzt. Ob dies bei den neuen
CTSW′s auch der Fall ist, dass weiß ich nicht.
@Stephan2
die Idee mit dem Headertank beschäftigt
mich auch schon eine Weile. Leider gibt es zwei Dinge die bei der
CTSW dagegen sprechen:
1. Es gibt vorne in der Zelle – wo die
Benzinleitungen ankommen – keinen Platz, um einen kleinen Tank
unterzubringen. Man müsste also die gesamten Benzinleitungen nach
hinten verlegen und den Tank irgendwo hinter den Sitzen installieren.
2. Nach meinem Verständnis
funktioniert ein Headertank nur mit Fallbenzin. Bei der CTSW haben
wir aber kein „reines Fallbenzin-System“ (@Jonathan entschuldige
bitte meine Terminologie). Ich befürchte, dass der Headertank nicht mehr befüllt wird, wenn der Spritpegel im Flächentank unterhalb des
Abflussröhrchens sinkt.
Ansonsten ist die Idee mit dem
Headertank sicherlich gut.
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