Maik schrieb:Hallo Maik,
müsste es nicht genau umgekehrt sein? Aufgrund des höheren Ethanolgehalts bildet sich ja kein zusätzliches Kondenswasser im Tank. Nur dass das Wasser sich nicht mehr am Boden des Tanks sammelt, sondern es löst sich im Sprit und kann somit nicht als "Wasserblase" zum Vergaser kommen und den Motor zum Schweigen bringen.
Grüße
Maik (der trotzdem kein E10 Freund ist)
DAL4 schrieb:
Somit
ist völlig ausgeschlossen, dass irgend ein Pächter sagen kann, bei mir
ist x % Ethanol immer gleichbleibend drin. Es könnte nämlich eine
Zeitlang auch gar nichts drin sein. Oder viel mehr.
Und die Marke A hat und Marke B hat nicht oder weniger, ist auch Unsinn.
Allgäuer schrieb:
...................
Wir haben am Platz ein Meßgerät, das den Äthanolgehalt im Mogas anzeigt.
.................Gruß Micha
Was kostet so ein Meßgerät ? Wie heißt es ? Wo kann man es kaufen ?
Dieses würde ja unsere Probleme sofort lösen. Einfach einen Schluck aus der Zapfsäule kaufen. Kurz analysieren und man tankt oder sucht sich eine andere Tanke. Wenn das dann auch die Autofahrer so machen, die auch kein Ethanol wollen, ist das E10 bald kein Thema mehr :) .
Grüße
Peter
Wenn sich Ethanol und Wasser binden und ein höheres spezifisches Gewicht als Benzin vorweisen könnte man sich doch diese Eigenschaften zu Nutze machen und nach einer längeren Standpause beides rausspülen bzw in einer Probe des Kraftstoffs den tatsächlichen Ethanolgehalt messen indem man beides bindet und den übrigbleibenden Wasser-Alc-Saft ins Verhältnis zum Rest setzt.Nun weiss ich allerdings nicht wie sich das Drainen des Ethanol-Wassergemisches auf die Additive und die Klopffestigkeit des verbleibenden Benzins auswirkt,sofern dadurch Additive mit weggespült werden.
E10 kann insbesondere bei hohem Druck und hohen Temperaturen unter
Alkoholatbildung korrosiv auf Aluminium wirken. Besonders problematisch
ist, dass der Korrosionsangriff bereits nach einer einmaligen Betankung
mit E10 ausgelöst werden kann und dann nicht mehr aufzuhalten ist.
Hierbei möglicherweise auftretende Leckagen im Kraftstoffsystem stellen
zudem ein hohes Sicherheitsrisiko dar. Hinzu kommen Probleme durch die
Lösungseigenschaften von Ethanol für anorganische Komponenten, wodurch
das Risiko erhöhter Metallwerte im Kraftstoff gegeben ist. Auch die
Verträglichkeit von Dichtungsmaterialen und Schläuchen im
Kraftstoffsystem kann problematisch sein. Deshalb sollten nur vom
Hersteller freigegebene Modellreihen mit E10 betankt werden.
Vor
der Verwendung von speziellen Additiven, die im Zubehörhandel angeboten
werden und die E10-Tauglichkeit auch bei nicht „freigegebenen“ Modellen
gewährleisten sollen, ist abzuraten!
Zum Thema "Bestandschutzorte" und "Flächendeckung" sieht die Verordnung
vor, dass jede Tankstelle, die Super E10 anbietet auch Super E5 anbieten
muss. Gleiches gilt auch für Super Plus... und zwar zeitlich unbefristet. Damit geht Deutschland über die
EU-Vorgaben hinaus: Die EU verlangt nur ein verpflichtendes Anbieten bis
2013.
Total bietet an vielen Flugplätzen Super Plus an, das garantiert max. 1% Ethanol beimischt.
Gruß GX
PS: ..ob wenigstens Euer Auto E10 verträgt könnt ihr hier nachlesen.
GX schrieb:Total bietet an vielen Flugplätzen Super Plus an, das garantiert max. 1% Ethanol beimischt.
Allerdings enthält auch dieser Sprit 15% MTBE, was auch logisch ist, denn die "Bioquote" muss ja nach Vorgabe der europ. Kommission seit 2003 irgendwie erfüllt werden. Ob das reine Ethanol für die Kraftstoffanlage problematischer ist, wie seine viel aggressiveren Etherderivate, die schon seit Jahren in genannter Konzentration in nahezu allen Benzinen enthalten sind, können die Werkstoffchemiker unter uns sicher leicht beantworten. Ich jedenfalls glaube das nicht.
Überhaupt sehe ich das ganze eher gelassen, oder glaubt vielleicht jemand von Euch, dass der nach der Pharmaindustrie zweitgrößte europäische Lobbyist, die Autohersteller, es so einfach hinnehmen würde, dass Hunderttausende, ja wahrscheinlich eher Millionen von Autos wegen Spritunverträglichkeitsproblemen auf den Straßen liegenbleiben??
Und alt genug dafür wären die Kisten ja: Das Durchschnittsalter des Fahrzeugs eines Neuwagenkäufers liegt beim Wechsel bei ca. 7 Jahren, das eines Gebrauchtwagenkäufers bei ca. 10 Jahren.
Michael
PS: Das vielgepriesene Super Plus von Shell enthält seit Jahren 3% Methanol, 5% Ethanol, 10% Iso-propyl-Alkohol, 10% Iso-butyl-Alkohol, 7% Tert-butyl-Alkohol und 15% MTBE. Man fragt sich, ob überhaupt noch Benzin drin ist, denn das ist ja schon die Hälfte!
FlyingDentist schrieb:... glaubt vielleicht jemand von Euch, dass der nach der Pharmaindustrie zweitgrößte europäische Lobbyist, die Autohersteller, es so einfach hinnehmen würde, dass Hunderttausende, ja wahrscheinlich eher Millionen von Autos wegen Spritunverträglichkeitsproblemen auf den Straßen liegenbleiben??
Ja das glaube ich - denn als Folge dient es letztlich auch dem Neuwagenverkauf und den Reparaturwerkstätten - und Schuld sind dann ja die Amtsschimmel in Brüssel - das ist weit weg. Aber selbst wenn alle Autohersteller das Problem rechtzeitig in den Griff bekämen, bedeutet das noch lange nicht Entwarnung für unsere Zunft.
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