Starterbatterie

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Ich habe seit 2009 zwei 8er A123 Blöcke (8S1P) in meinem Flieger als Backup für den Generator und wenn der Motor aus ist. Tatsächlich wollte das LBA (aus den bekannten Gründen) keine LiPo′s und Blei war zu schwer. Ich lade sie aber im Flug nicht. (Es gibt bei dem Spannungsregler für den Generator den ich habe - Sullivan 500W - auch eine Option zum Laden von A123 Batterien.)
    Als Pufferbatterien würde ich sie nicht verwenden, weil ich dann nicht weiss, welche Kapazität noch vorhanden ist; dann kann ich bei Motorausfall nicht sagen, wie lange ich noch Strom habe. Aber als Starterakku müsste das gehen.

    Soweit ich weiss, kann man die Blöcke mit einem passenden Ladeprogramm 8-10mal (habe auch mal bis zi 30mal gelesen, aber das bezog sich nicht auf 8S) ohne Balancer laden, dann sollte man mit dem Balancer drübergehen.
    Meine Erfahrungen sehen wir folgt aus: man muss IMMER die Spannung im Auge behalten, denn sie bricht am Ende recht schnell ein. Im Sommer 2010 hat sich in einem Block eine Zelle verabschiedet, ich vermute Tiefentladung. Die ausgefallene Zelle verhält sich dann passiv, d.h. aus dem 8er Block wurde ein 7er Block (7S1P) obwohl die Zelle mitten im Block war. Das ist prinzipiell gar nicht so schlecht, die Spannung war dann eben 3,2V niedriger (~23V statt ~26V) und konnte auch als 7er geladen werden. Das Ladegerät kann das aber ohne Balancer nicht erkennen und wenn Du denkst, der Akku ist eben recht leer, und 8 Zellen beim Laden einstellst, dann wird der erste Akku im Block kochend heiss. (Keine Ahnung, ob ein "passiver Akku" dann irgendwann doch noch
    explodiert oder einfach nur den Geist aufgibt; bei mir hat das
    Kunststoffband, das den Block zusammenhält, laut geknallt und
    schlimmeres verhindert.)
    Das ist jetzt keine überaschend neue Erkenntnis, aber letztendlich heisst das, vor dem Starten die Spannung prüfen und, wenn sie 3,2V niedriger ist als nominell, dann ran an den LiPo-Checker.
  • Hallo, im langen Winter hatte ich die gleiche Idee. Habe erst jetzt Euer Forum entdeckt und gesehen, daß sich bereits jemand damit befaßt hat.
    Mein Stand ist, daß sich LiFePo-Akkus aus folgenden Gründen eignen:
    Sie brennen und explodieren nicht,Sie geben ihre Ladung bei relativ konstanter Spannung ab,bei vier seriellen Zellen entspricht diese Spannung gut der einer 12V Bleibatterie.
    Soweit ich weiß, kommt man ohne eine Art von Balancierung nicht aus, auch ist es schädlich, den Akku permanent bei seiner Ladeschlußspannung zu halten.
    Ich habe daher vor, den Akku vom Armaturenbrett aus zu überwachen und ihn ggf. vom Bordnetz zu trennen, z.B. wenn man sieht daß er voll ist. Die Stromversorgung bleibt dennoch erhalten, sie läuft dann halt über den Generator. Die Batterie wird dem Generatorregler gegenüber durch einen 10 000 müF Kondensator simuliert.
    Hardware (Akkuspannungsmessung) und Akku samt Lastmodulen zur Balancierung habe ich bereits, Einbau und praktische Erprobung stehen noch aus.
  • Hallo


    Wir hatten das gleiche Thema vor kurzem im BMW-Boxerforum. Dort gibt es erste positive Erfahrungen mit den Lithium-Eisenphosphat-Akkus. z.B.: http://shop.strato.de/epages/61333079.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61333079/Categories/motorradbatterie


    Ca. 5kg Gewichtsersparnis für ca. 200€ ...da werde ich nicht widerstehen können.


    Gruß - Rüdiger

  • Wir haben am Platz zwei Maschinen damit ausgestattet. (FK9 und Gyro)
    Gewicht 200gr. Ziehen super durch. Preis ca. 150€.
    Beim nächsten Wechsel werde ich auch auf LiFe Phospat wechseln!

    Gruss aus HX
  • Hallo zusammen,


    nachdem ich in letzter Zeit schon öfter Batterieprobleme hatte und
    den Akku (12V 14 Ah) deswegen häufiger aus- und wieder einbauen musste,
    überlege ich im Moment, ob ich von der Standard-Säure-Batterie auf ein
    sog. "wartungsfreies" Modell umsteigen soll. 


    Den Vorteil im meinem Fall sehe ich darin, dass sich durch die kleineren
    Abmessungen der Akku im Falle eines Falles im eingebauten Zustand
    laden ließe. Bei "normalen" Starterbatterien komme ich eingebaut nicht
    an die Zellenverschlüsse heran, die während des Ladevorgangs geöffnet
    sein müssten.


    Nach meinem Kenntnisstand bildet sich allerdings in wartungsfreien Akkus
    ebenfalls Gas, wenn sie mit mehr als 14 V geladen werden. Da diese Dinger
    komplett verschlossen sind, ist das natürlich wenig wünschenswert.


    Allerdings bauen sie eben kleiner als eine Standardbatterie.


    Ich habe den Reglergleichrichter von Schicke electronic eingebaut,
    nachdem das Rotax/Tympanium-Original den Geist aufgegeben hat.
    Schicke gibt allerdings eine Regelspannung von 14,3 V an.


    Jetzt bin ich natürlich am Rätseln: wartungsfreier Akku oder nicht??


    Was meint Ihr, hat jemand entsprechende Erfahrungswerte?


    Gruß


    flyjim

  • Spezielle "wartungsfreie" Starterbatterien für die Luftfahrt. Mit den von GILL haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht.
    GILL
    CONCORDE
  • Hi Jim,

    In meinem Storch hab ich eine wartungsfreie Yakusa 14Ah Batterie verbaut. Passt genau an die vorgeschriebene Stelle. Hab auch ne Ladebuchse mit Motorrad-Stecker im Cockpit liegen (zum frisch-halten im Winter oder für die Starthilfe, wenn ich mal wieder den Hauptschalter vergessen habe).

    Schicke Regler hab ich auch verbaut.

    Beste Grüße,
    Da Mowa
  • Moin,
    seit einigen Wochen habe ich jetzt meine LiFePo-Akkus eingebaut in die Fk9 eingebaut. Es sind 4 Stück Linano-Zellen mit 8Ah. Den Regler habe ich gegen einen speziell von Schicke-Electronic auf genau 14V eingestellten ausgetauscht.

    Die Balancierung erfolgt über Lastmodule, die mir der Hersteller (Lipopower Ltd.) auf eine Ansprechspannung von 3,5V eingestellt hat.

    Mit diesen beiden Sonderanfertigungen bleiben die Akkus im Bereich 3,45 bis knapp über 3,5V, was sie besser vertragen als die dauernd anliegende Ladeschlußspannung von 3,65V.

    Die Akkus wiegen zusammen ca. 1,2kg, sie ersetzen eine knapp fünf kg schwere 14Ah Bleibatterie. Das Durchzugsverhalten beim Anlassen läßt keine Wünsche offen. Selbst wenn man mal etwas länger orgelt, kostet das nur einen Bruchteil der vorhandenen Energie. Das kann man u.a. daran erkennen, dass die Akkus bereits nach wenigen Minuten Motorlaufzeit zu ihrer vollen Ladespannung zurückkehren. Man sieht auch deutlich das Eingreifen der Lastmodule, 3,5V werden nur geringfügig überschritten. Anfänglich zurückhängende Zellen nähern sich dann sukzessive den bereits vollen an.

    Wie sich das System bei kälteren Temperaturen bewährt, muß der nächste Winter zeigen. Im Sommer sind die 8Ah eher überdimensioniert, da hätte wohl auch die Hälfte gereicht....

    Albrecht
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