Steffen_E schrieb:Ich bin damit glücklich. Bin damit bisher über 400h als Hauptanzeige für die Fahrt geflogen. Ab ca. 35 km/h ist die Anzeige ziemlich genau. Besser macht das ein barometrischer Fahrtmesser auch nicht - eher schlechter. Moderne Sensoren sind sehr empfindlich und dabei doch sehr genau. Die können sogar wenige cm Höhenunterschied anzeigen. Der (am Anfang geringe, aber dann quadratisch zur Geschwindigkeit steigende) Pitotdruck ist da überhaupt kein Problem - wenn man die richtigen Sensoren wählt.
Schnell sieht man, dass man mit zwei Sensoren für 1200hPa nicht glücklich wird.
DIFH schrieb:Dann hast Du Glück gehabt und zwei sehr gut zusammenpassende Sensoren gefunden.
Ich bin damit glücklich. Bin damit bisher über 400h als Hauptanzeige für die Fahrt geflogen.
10cm Höhenänderung zu detektieren ist etwas anderes als die barometrische Höhe auf 10cm Genauigkeit zu messen. Das ist für einen Höhenmesser kein Problem.
Für die Differenzierung ist das aber ein anderes Ding und die MS5611 sind auf +-150Pascal spezifiziert, was für 90km/h eine Geschwindigkeitsanzeige von 70-106 km/h ergibt.
Selbst bei einer Fehlerbandbreite von einem drittel mit +-50Pa, sind es noch 83-95km/h.
Für eine Fahrtanzeige in meinen Augen inakzeptabel, da mir der Hersteller mit keinem Wort spezifiziert, dass der initale Fehler über die Lebensdauer gleich bleibt.
Beim Reiseflug ist das alles ziemlich egal, bei 200km/h sind das halt 197-203km/h.
Es hat schon durchaus seinen guten Grund, warum kein Hersteller für Fluginstrumente auf einen Differenzdrucksensor verzichtet.
Steffen_E schrieb:Brauch ich nicht. Ich schau einfach beim Einschalten, inwieweit der Ruhedruck der beiden Sensoren voneinander abweicht und berücksichtige das bei späteren Messungen. Mit diesem Offset laufen beide Sensoren extrem synchron, da sie ja auch dieselbe Temperatur haben. Wenn ich im Flug einschalten sollte, nehme ich den Offset vom letzten Flug. Da ändert sich nicht viel.
Dann hast Du Glück gehabt und zwei sehr gut zusammenpassende Sensoren gefunden.
Entgegen Deiner theoretischer Überlegungen funktioniert das in der Praxis sehr genau.
DIFH schrieb:das sind leider sehr praktische Erfahrungen die ich bei Messkampagnen machen musste.
Entgegen Deiner theoretischer Überlegungen
DIFH schrieb:das hast Du über heisse und kalte Tage in geringer und grosser Höhe (Temperatur) protokolliert und bestätigt?allein schon die Drift nach dem Einschalten war mir zuviel.
funktioniert das in der Praxis sehr genau.
und nochmal die Frage: warum macht das sonst keiner?
Steffen_E schrieb:Die zweite Gefahr über das hinaus ist ja die unkoordinierte Endanflugkurve. Macht es Sinn sich dafür ebenfalls ein Warnsignal zu installieren? Also wenn man eine Schiebekurve fliegt, dass dann ein Ton ertönt? Oder kriegt man das technisch gar nicht hin?
Das ist der Grund, warum wir deutlich schneller anfliegen als die Mindestgeschwindigkeit und wir hohe Querneigungen dabei vermeiden, bis man sehr genau weiss, was man da tut und wie man es dann macht.
Klar kriegt man das hin, aber es erfordert einiges an Arbeit und Festlegung von Kriterien.
Du musst zB eine Schiebekurve von der Schmierkurve unterscheiden, denn eine davon ist gewollt und ungefährlich, da sollte man also nicht warnen.
Dazu brauchst Du aber wieder ein komplettes AHRS und eine gute Logik.
Andererseits ist eine Schiebekurve auch nicht wirklich gefährlich, solange Du nicht überziehst, also kommt doch alles wieder auf einen Anstellwinkelsensor raus.
Die Frage ist, ob so viele Töne dann helfen, sowas zu vermeiden.
Es soll auch Leute geben die Landen ohne Fahrwerk, obwohl es seit Minuten piept.
https://www.youtube.com/watch?v=5McECUtM8fw
HansOtto schrieb:Bei manchen schon, aber halt nicht bei jedem.
Die Frage ist, ob so viele Töne dann helfen, sowas zu vermeiden.
Die Unterscheidungsprobleme nehmen aber zu, das ist keine Frage. Wenn ich im Swift die Bremsklappe entriegle und gerade in dem Moment 150m durchfliege, geht mein HMD* los und verwirrt schon mal :-) Nach zwei dreimal ist das aber weg und man erkennt den anderen Ton und den Zusammenhang.
Aber wer wäre ich, der den Spielwert beim Bau solcher Geräte verneint?
Geht doch hier die ganze Zeit nur um Spielzeug.
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