TBO Rotax 912

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Hallo

    Ab welchem Baujahr ungefähr erhöhte Rotax die TBO vom 9122ULS von 1500 auf 2000 Stunden?

    Habe Interesse an einem Flieger Bj. 2011, Motor ist noch der erste.

    Vielen Dank für Info`s

    mfg hb

  • Eine Erhöhung der TBO auf 2000h ist ab der Motorgehäuseseriennummer 06.0010 möglich.
    -- also ab 2006.

    Die entsprechende SB (SB-912-041-UL) findes Du auf deutsch hier.

    Viele Grüße
    vom Bodenpersonal im Unruhestand
    Ralf

  • Wenn man die TBO als wichtig ansieht, sollte man ggf. auch die 15Jahre beachten.

  • hb vom alpenrand schrieb:
    Flieger Bj. 2011, Motor ist noch der erste.
    Und auch mal anhand der Motornummer das Baujahr des Motors überprüfen lassen. Wäre nicht das erste mal, dass ein alter Motor eingebaut wurde. 
  • …. Und vielleicht mal das YouTube Video von Sukram zu diesem Thema anschauen…

    Gruß

    Frank

  • und ich weiss nicht wie oft ich es hier schon geschrieben habe........

    Bei allem Respekt für Ralle, den ich sehr schätze, der 912er hat keine TBO.

    Rotax möchte, dass der Motor nach z.B. 1500 Stunden für viel Geld ersetzt wird. Dabei wird der 80 PS Motor noch nicht einmal revidiert. Rotax sagt da: schmeiss ihn weg und überweise 22.000,- EU. Wenn der Motor gut gepflegt ist und regelmäßig gewartet und die Vergaser turnusmäßig überholt werden, Kompression gemessen wird und noch einige andere Dinge erledigt werden, spricht nichts dagegen ihn länger zu fliegen. So schlecht ist er nämlich nicht. Wir ersetzen gerade einen Motor mit 4.000 Stunden der eigentlich in super Zustand ist. Lediglich die jetzt fällige Getriebereparatur stände in keinem Verhältnis zum Alter und damit steigendem Risiko.Ich kenne aber auch 912er mit 5.000 Stunden.

    Das ganze ist bei Gericht ausgefochten worden, der Dulv hat bei uns als Nebenkläger am Prozess teilgenommen. Es wurde festgestellt, dass die TBO eine Marketingstrategische Erfindung von Rotax ist. Das Aktenzeichen habe ich hier auch schon mal an anderer Stelle gepostet.

    Fazit:

    Es gibt gute Gründe einen laufenden Motor irgendwann mal zu ersetzen.  Aber das Erreichen der Wunschlaufzeit von Rotax ist nicht automatisch ein Grund. Sollte sich die Rechtslage inzwischen geändert haben, bin ich für jeden Hinweis dankbar.

    Grüße

    Tom

    Nachtrag: Und wenn, müsste es sowieso Time between Verschrottung heißen, denn Rotax nimmt keinen 912 UL zur Überholung an.

  • Quax der Bruchpilot schrieb:
    der 912er hat keine TBO
    Naja, eine TBO hat er schon, nur ist es ein einfaches diese zu überschreiten, solange man nicht commercial ist.
    Quax der Bruchpilot schrieb:
    Es wurde festgestellt, dass die TBO eine Marketingstrategische Erfindung von Rotax ist
    Das ist eine interessante Formulierung, wo doch eine TBO eine in der zertifizierten Welt völlig übliche Angelegenheit ist.

    Zumal Rotax da eigentlich keine echten relevanten Daumenschrauben anzieht. Da ist Continental mindestens beim Diesel eine ganz andere Sache und zu einem ganz anderen Tarif.

    Quax der Bruchpilot schrieb:
    denn Rotax nimmt keinen 912 UL zur Überholung an.

    Seit wann das nicht mehr? Meines Wissens nehmen sie nur dann Motore nicht zum Overhaul an, wenn sie deutlich über die TBO raus sind.

  • Ich arbeite als Techniker an Beatmungsgeräten, da müssen auch alle x Stunden Teile erneuert werden, weil sie eine Ablaufzeit haben. Die Teile laufen noch absolut perfekt und könnten eigentlich weiterlaufen.
    Allerdings möchte ich Quax hören, wenn ihm erklärt wird, dass sein Angehöriger gerade an der Maschine gestorben ist, weil ein "abgelaufener" Pumpenmotor den Dienst eingestellt hat...

    Es ist in der Medizintechnik wie in der Fliegerei immer ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten und die Wahrscheinlichkeit des Ausfalls steigt normalerweise mit dem Verschleiß.

    Kommerziell und für dritte Unbedarfte regelt das der Gesetzgeber per verpflichtender Risikoanalyse des Herstellers. Wenn die gelb oder rot wird, wird das Produkt nicht zugelassen.

    Privat ist es meine Sache ob ich mich in der Risikoskala auf tiefgrün oder tiefrot oder dazwischen bewegen möchte.

  • t-h-w schrieb:
    Allerdings möchte ich Quax hören, wenn ihm erklärt wird, dass sein Angehöriger gerade an der Maschine gestorben ist, weil ein "abgelaufener" Pumpenmotor den Dienst eingestellt hat...
    Wenn ein Beatmungsgerät stehen bleibt bin ich tot.

    Wenn ein Rotax stehen bleibt mache ich das, was hoffentlich jeder in der Ausbildung gelernt hat, und übrigens über hundert Segelflieger bei uns am Platz jeden Tag machen. Ich lande.....

    Alle Motorausfälle die ich kenne, und ich kenne einige, auch selbst erlebte, waren innerhalb der sogenannten TBO. Ich kenne keinen Motorausfall der wegen Überschreitung der Laufzeit entstanden sind.

    Aber jeder ist seines Glückes Schmied.......

    Gott sei Dank darf das bei uns noch jeder selbst entscheiden.

    Tom

  • t-h-w schrieb:
    Kommerziell und für dritte Unbedarfte regelt das der Gesetzgeber per verpflichtender Risikoanalyse des Herstellers. Wenn die gelb oder rot wird, wird das Produkt nicht zugelassen.
    Das trifft so bei kleinen Flugzeugen natürlich nicht zu (UL, VLA, LSA, CS23, CS22).

    Eine Risikoanalyse gibt es da nicht.

    t-h-w schrieb:
    Allerdings möchte ich Quax hören, wenn ihm erklärt wird, dass sein Angehöriger gerade an der Maschine gestorben ist, weil ein "abgelaufener" Pumpenmotor den Dienst eingestellt hat...

    Das hat aber schon herzlich wenig mit dem Umgang mit einer TBO zu tun, zumal es auch in solch zertifizierten Bereichen die Systematik eines Betriebes on condition gib. Das Gesamtgerät nämlich, bei dem man bestimmte Teile tauscht erfüllt dann die Condition für den Weiterbetrieb. 

    Die TBO dient nur einer einzigen Sache: ich muss nicht groß erklären, warum der Motor noch geeignet war weiterbetrieben zu werden, was aber mit ein paar qualifizierten Wartungs- und Prüfprotokollen schnell erledigt ist.

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