Tank nach Reparatur bei LTB undicht FK14

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Hallo zusammen,

    wir haben vor ca 3 Jahren eine FK14 B2 gekauft bei der 2020 die Tanks erneuert wurden bei FK in Senden. Nach nun 4 Jahren löst sich die Tankversiegelung auf und macht eine erneute Reparatur nötig. Da die Reparatur über 10000€ gekostet hat geht geht es etwas ins Geld wenn man dies alle 4 Jahre wiederholen muss. Seitens des LTB gab es nur die Aussage „Da bin ich raus“ und „das ist Buisiness“. Gibt es hier evtl mehr die schonmal so Erfahrungen gemacht haben ?

    Frohe Ostern

  • Pech gehabt, sorry.

    Rechtlich ist der LTB da raus. Was jetzt ansteht, ist tiefe Ursachenanalyse, denn nach 4 Jahren wieder ist kein gutes Zeichen. Ob da nun die Arbeiten nicht sach- und fachgerecht ausgeführt wurden, ein Produktionsfehler einer Komponente vorlag oder was auch immer ist eben eine andere Angelegenheit als strukturelle Gründe für das Undichtigkeitsproblem. Es kann durchaus sein, dass der LTB alles richtig gemacht hat und die Maschine regelmässig die Operation braucht - bis man die wirklich Ursache gefunden hat.

    Fehleranalysen und Ursachen finden können übrigens lange dauern und manchmal verschwindet so ein Problem auch einfach wieder. Ich hatte bei einer Echo-Maschine mal über 10 Jahre ein Problem mit sich selbst zerlegenden Bulkheadplatten und am Ende hat erst eine GÜ den Fehler zum verschwinden gebracht (und solange waren halt alle halbe Jahr Teile für ü1AMU fällig).

    Ist die Maschine viel auf Gras unterwegs, irgendwelche Einsatzbedingungen die das verursachen können, die Struktur ist überall noch fest, keine losen Verbindungen oder Mikrorisse in Strukturelementen etc etc?

  • Wir werden die Tragfläche nächste Woche nochmals öffnen und die Tanks neu einlaminieren und abdichten.  Ich habe  die Fläche endoskopiert und die Bilder an den Hersteller der Versiegelung geschickt.  Vermutlich wurde die Versiegelung nicht nach Anleitung verarbeitet, was letztendlich zum ablösen dergleichen geführt hat. Wir haben ca 5 cm Größe Stücke aus dem Tank gefischt. Zum Glück ist keiner dieser Stücke vor die Treibstoffleitung geraten. Natürlich muss man alle Umstände betrachten, ob es nicht einen anderen Grund gibt was zum Ablösen der Versiegelung geführt hat. In diesem Fall ist es halt ziemlich einfach zu erkennen dass die nötige Haftung der Versiegelung  nicht gegeben  war. Unten auf dem Bild sieht man den Schaden. 

  • Mininimbus schrieb:
    Nach nun 4 Jahren löst sich die Tankversiegelung auf und macht eine erneute Reparatur nötig. ....

    Gibt es hier evtl mehr die schonmal so Erfahrungen gemacht haben ?

    Wurde tatsächlich eine Versiegelung verwendet?

    "Tank-Harz" ist hier das Mittel der Wahl. "Versiegelungen" hingegen versprechen viel, aber halten wenig...

  • Es wurde Kreem Rot verwendet.

  • Mininimbus schrieb:
    Es wurde Kreem Rot verwendet.
    Oha! ->  erklärt aber einiges :-(

    Bei Tankharz kenne ich nur gelegentlich Probleme im Bereich der einlaminierten Gewindescheiben, sofern die damit befestigten Drain Plugs mit zu hohem Drehmoment überzogen wurden. Ein Slowakischer Hersteller, mit dem ich eng zusammen arbeite, verwendet seit Beginn an entsprechendes Tankharz ohne Undichtigkeiten (Die älteste noch fliegende stammt aus 2003/2004)

    Habe hier einen aufgeschnittenen Flächentank liegen, dessen Aufbau problemlos funktioniert


    Das Harz verbindet sich dabei mit einer, mittels Abreißgewebe vorbereitete Oberfläche und härtet vollständig aus.

  • Von Harz habe ich bisher nichts gehört, ich hatte bisher aber auch noch keine Berührungspunkte mit undichten Tanks. Wir vertrauen jetzt erst mal auf ein LTB das solche Arbeiten schon mehrfach mit Erfolg durchgeführt hat. 

    Die Tanks auf deinem Bild sehen ja super aus 👍

  • Mininimbus schrieb:
    Die Tanks auf deinem Bild sehen ja super aus
    ist ja auch ein Superflugzeughersteller ;-)

    im Ernst, nasse Schale als Tank ist eine sehr eigene Kunst.

    Es gibt nicht so richtig viele Harze, die ewig Kraftstoff aushalten, schon gar nicht, wenn sich die Zusammensetzung von Kraftstoff ändert. Versiegelungen, Liner, Harze und so weiter können halt bei Autosuper von jetzt auf gleich zu Ärger führen. Das ist halt auch einer der Gründe, warum manche Flugzeuge nicht von AVGAS auf Autosuper umstellen können.

    Leider hat man dann auch das unnötige Blei am Hals wir würden da gerne mit der Stemme von weg, da kommt das UL91 ins Spiel. Haben wir leider nicht am Platz...

    Unterm Strich alles gute Gründe für geschweisste Metalltanks. Die machen keinen Ärger, nutzen aber eben den Raum im Flügel nicht gut aus.

    irgendwas ist immer...

  • Wahnsinn, dass die Beschichtung von Tanks immer noch so schwierig ist. Ich habe mittlerweile 6 Kevlartanks mit C-Harz von R&G gebaut. Von meinen 0,4mm VA Blechtanks wollte ich weg, wegen Gewicht und Knackfrosch Geknalle. Wobei Stahltanks deutlich schneller zu bauen sind.

    10000€ für ne mittelmäßige Sanierung, was kostet einen neue Fläche? Der Preis lässt ja auch Spielraum für andere Gedanken, könnte man nicht auch den Tank mit einem geformten Linertank ausfüllen? Wenn noch andere das Problem haben oder bekommen? Auf der AERO gibt es Anbieter für Inliner.

    Ich denke man könnte fertige Flächentanks gut mit C-Harz beschichten, wenn man einen möglichst großen Zugang hat. Bei mir sind die Tanks in der Nase, 50 l 80cm tief, 80cm machen aber schon Mühe beim Arbeiten. Nachdem alles schick war habe ich das Nasenwurzelschott mit den Anschlüssen mit C-Harz eingeklebt. Im schlimmsten Fall müsste man die Wurzelrippe rausnehmen oder ein großes Loch reinschneiden. Ich denke so ein Beschichtungsaufbau dauert sehr lange, da man nass in nass arbeiten wird.

    Andicken des Harzes und in einem Gang durchstreichen ist riskant und streicht sich nicht gut. Besser 3 Anstriche Nass in Nass in verschiedenen Farben Schichtdicke soll so 0,5mm sein. Die Gelierzeit und die klebfrei Abbindung liegen ungewöhnlich dicht bei einander. Nach 2 Stunden warten kann ein neuer Anschliff fällig werden, weggehen geht bei dem Job nicht.

  • Hier noch paar Bilder




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