Hallo In die Runde,
Vor einigen Wochen habe ich mit Spornrad begonnen und muss sagen, dass das schon eine besondere Erfahrung ist. Zuvor bin ich 3 Jahre und 300h mit einer 80PS C42 alleine unterwegs gewesen. Da ging alles quasi blind, egal ob Wind war oder die Bahn kurz.
Und nun die RV-4 mit 140PS. Das Rollen war dabei gar nicht schlimm. Das bekommt man ganz gut hin nach kurzer Zeit. Landen ist da schon etwas spezieller, man muss einfach sehr akkurat fliegen bei der Landung und beim Aufsetzen. Aber was wirklich knifflig ist, ist der Start. Das Ding geht ab wie Zäpfchen, dazu Spornrad und ein Seitenruder, dass sich deutlich verändert im Moment, wenn man das Heck anhebt. Da passieren jede Menge Sachen in kurzer Zeit. Das will geübt werden. So schnell schaut man gar nicht und es geht links von der Bahn. Hab ich mir - ehrlich gesagt - einfacher vorgestellt, weil Starten eigentlich nie ein Thema für mich war, egal ob C42, CT oder FK9.
Ich glaube tatsächlich, dass da 4-8h mit Lehrer und mind. 20 Landungen gar nicht so schlecht kalkuliert ist für eine Spornrad-Einweisung. Zumindest, wenn ich von mir ausgehe.
Aber macht auch irre Spaß!!!
Übrigens: meine Versicherung in Deutschland (Haftpflicht und Kasko) hat mich mit 5 Stunden auf Spornrad akzeptiert.
Viele Grüße,
Michael
Hallo zusammen,
ich habe den Eindruck, Ihr kommt alle zusammen aus der Echo-Fliegerei. Braucht man da tatsächlich so lange für eine Spornradeinweisung? Sind das alles so unberechenbare Biester? Als ich meinen Kiebitz gekauft hab, hatte ich knapp drei Stunden nach Scheinerhalt (auf Breezer) drei knapp halbstündige Flüge mit der Vorbesitzerin des Kiebitz‘ mit insgesamt 8 Landungen, einen Flug Solo mit einer Landung und dann hab ich den Kiebitz am nächsten Tag aus Bayern nach Schläfrig-Holstein geflogen. Vermutlich die harmloseste Spornradmaschine ever…
By the way: Hab gerade gelesen, dass die RV4 jetzt auch als 600kg UL zugelassen ist. Da hat man beides: Spornrad und Geschwindigkeit und kann auch auf Gras landen. ;-)
Gruß Lucky
Mr. Lucky schrieb:nein, sind sie nicht.
Sind das alles so unberechenbare Biester?
einfach machen
Moin!
Wer hat denn gesagt, dass STOL automatisch Spornrad bedeutet?
savannah-s-short-takeoff-and-landing/701577440628771/
Grüße
Tom
Und es gibt auch nicht "DEN" Spornradflieger...einige sind fast so einfach wie 3-Beiner,
andere muss man permanent daran hindern einen umzubringen ...
Und dazwischen gibt es alle Schattierungen.
Hinzukommt, Seiten-Wind -(Anfälligkeit) und Bodenbelag ... Was erschwerend hinzukommen kann.
Nicht zu vergessen die generellen Fähigkeiten eines einzelnen Menschen.
Einige können sich schnell in etwas reindenken und Hand / Fuß- Auge-Koordination geht fast automatisch...
Andere brauchen halt ein halbes Leben und bekommen es (z.B. unter Stressumständen) dann wieder nicht vernünftig hin.
Ups, Doppelpost durch Aktualisierung der Seite… :-/
Mr. Lucky schrieb:Radio Eriwan:
ich habe den Eindruck, Ihr kommt alle zusammen aus der Echo-Fliegerei. Braucht man da tatsächlich so lange für eine Spornradeinweisung? Sind das alles so unberechenbare Biester?
Im Prinzip ja und nein. Damit sollten alle Unklarheiten beseitigt sein :-)
Ich z.B. habe es seinerzeit auf einem einsitzigen Motorsegler gelernt. Auch speziell. Zeitgleich mit Einziehfahrwerk und Stör- statt Landeklappen. Aber damals war ich jung und unsterblich, hab es einfach gemacht. Heute bin ich noch "und" aber ein gutes Stück erfahrener. Deswegen mein Tip vom Anfang: Spornradeinweisung bei einer entsprechenden Schule machen. Dann merkt man auch, ob man es lernen kann oder eben nicht. Ob es einem gefällt oder eben nicht. Oder was dazwischen. Mindestens lernt man bei Start und Landung präzise zu fliegen. Das hilft auch beim Dreibein.
Spornrad???
Ich (eigentlich Segelflieger) habe den TMG-Schein in einer Schule mit dem Falken mit Bugrad gemacht. Während der Schulung auch ein paar Starts mit einem Spornradfalken. Als ich dem Lehrer sagte, dass mir auch ein UL-Doppeldecker gefallen würde erklärte er mir, dass ICH das nie können werde.
Im Verein bin ich dann viel den Spornradfalken geflogen. Ohne Probleme.
Als ich dann in einer Schule den UL-Schein mit EV97 gemacht habe war die Umstellung auf Bugrad gewöhnungsbedürftig. Auch diesem Lehrer sagte ich, dass mir ein UL-Doppeldecker gefallen würde. Er sagte mir, dass dies für MICH bestimmt sehr schwierig sein dürfte. Auf meine Anmerkung, dass ich ja schon sehr viele Starts auf dem Spornradfalken habe meinte er dass dies kein richtiger Spornradflieger sei.
Später habe ich mich auf den Kiebitz einweisen lassen. Schon nach dem zweiten Flug wollte der Lehrer aussteigen, mir war es aber lieber, dass er noch bei zwei weiteren Starts im Flieger blieb.
Nochmal später hab ich mich auf der Renegade einweisen lassen. Nach vier Flügen hab ich sie zu unserem Platz überführt.
Probleme mit Spornrad? Eigentlich nicht, startet und landet halt irgendwie anders als Bugrad. Aber jedes Muster ist irgendwie "anders"................
Ich empfand den Unterschied schon spannend, aber nicht so dramatisch wie von manchen Leuten prophezeit.
mfg hb
hb vom alpenrand schrieb:ohne Erklärung eine ziemlich schlappe Art des FI.
erklärte er mir, dass ICH das nie können werde.
Man muss ja manchmal Leute vor ihren Plänen warnen, aber dann muss man auch erklären warum und wie man darüber hinwegkommen könnte.
Ich fand übrigens bei der Savage gar nicht das Spornrad an sich schwierig. Das hohe Stabilitätsmaß und der schlecht spürbare Bodeneffekt sind eher die Baustellen.
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