Eric schrieb:Nein, das eine erzeugt ein Zehntel des Druckes des anderen und damit ein ~drittel der Fahrtmesseranzeige
Ob ich jetzt 100ml Luft in ein Röhrensystem mit 1 Liter oder 10 Liter Inhalt einfüge,
Steffen_E schrieb:Das klingt für mich wenig logisch. Mit der Spritze wird doch ein konstanter Druck erzeugt, eben so als wenn man durch die Luft fliegt. Würde ja bedeuten, dass die Fahrtmesser auf die Länge der Schlauchleitungen geeicht sein müssten und die Dicke der Schläuche eine Rolle spielen würde.Eric schrieb:Nein, das eine erzeugt ein Zehntel des Druckes des anderen und damit ein ~drittel der Fahrtmesseranzeige
Ob ich jetzt 100ml Luft in ein Röhrensystem mit 1 Liter oder 10 Liter Inhalt einfüge,
Steffen_E hat schon recht. Mit der Spritze funktioniert logischer Weise nur wenn beide Volumen gleich groß sind.
Stell Dir zwei Fahrradluftpumpen mit gleichen Durchmesser vor, eine 20 cm und eine 40 cm lang.
Nun ziehst du beide Kolben raus, hälst vorne zu und drückst mit einer Krfat x. (also beide gleich)
Dann wirst du dir schon jetzt vorstellen können, dass sich bei der größeneren Luftpumpe ein längerer Hub ergibt.
Gruß Olaf
Hi,
Ne, die Spritze macht eine Volumenänderung, die Du an der Skala ablesen kannst. Die gleiche Druckänderung hättest Du, wenn der Kolben (fast) keine Reibung hätte und Du mit gleicher Kraft drücken würdest. Bei Spritzen ist aber die Reibung des Kolbens absichtlich sehr hoch, so dass deine Kraft fast ausschließlich gegen die Reibungskraft anarbeitet.
Das physikalische Gesetz dahinter ist ganz einfach
Der Druck ist proportional zu der Anzahl der Gasmoleküle mal Temperatur (in Kelvin) geteilt durch das Volumen. D.h. halbiert Du das Volumen, bekommst Du bei gleicher Temperatur den doppelten Druck.
Grüße
Maik
Pilot-Dirk schrieb:Nein, Du erzeugst eine Volumenänderung.
Mit der Spritze wird doch ein konstanter Druck erzeugt
Wenn Du 10l Volumen auf 1bar bringen willst, musst Du das Volumen auf 5l verringern.
Bei 100ml eben auf 50ml.
Aber erstmal solltest Du Deine Statik-Anlage in Ordnung bringen. Fahrt und Höhenmesser am Cockpitdruck funktionieren nie richtig. Es würde mich sehr wundern, wenn der Hersteller wirklich mit Kabinendruck die erforderlichen Anzeigequalitäten erreicht haben sollte.
Steffen_E schrieb:Sehe ich anders.Eric schrieb:Nein, das eine erzeugt ein Zehntel des Druckes des anderen und damit ein ~drittel der Fahrtmesseranzeige
Ob ich jetzt 100ml Luft in ein Röhrensystem mit 1 Liter oder 10 Liter Inhalt einfüge,
Stell Dir der Einfachheit halber ein System vor, bestehend aus einem geschlossenen 10 Liter Behälter, gefüllt mit Wasser. Es führen zwei Schläuche gleichen Querschnitts da rein. Auch diese Schläuche sind mit Wasser gefüllt. An einem der Schläuche ist ein Höhenmesser angeschlossen, an dem anderen besagte Spritze. Jetzt vergrößere ich das Volumen des im Behälter und in den Schläuchen vorhandenen Wassers um 100 ml, indem ich diese 100 ml mit der Spritze injiziere. Das bewirkt, dass die Druckdose des Höhenmessers im Volumen um 100 ml zusammengedrückt wird und eine entsprechende “Höhe” angezeigt wird.
Mache ich das gleiche Experiment mit einem 1 Liter Behälter, wird die Druckdose ebenfalls im Volumen um 100 ml zusammengedrückt und der Höhenmesser würde somit den gleichen Wert anzeigen.
Oder mache ich einen Gedankenfehler?
Gruß
Eric
Eric schrieb:Ja, Du denkst an inkompressible Medien.
Oder mache ich einen Gedankenfehler?
Für eine Hydraulik ist das richtig, aber nicht für eine Pneumatik.
Eric schrieb:Ja, wie bereits von anderen geschrieben, handelt es sich bei Luft nicht um eine inkompressible Flüssigkeit, wie Wasser. Das verhält sich wie im Meteorologieunterricht mit den Luftpaketen die sich erwärmen, aufsteigen, ausdehnen und sich dabei abkühlen. Mit der Spritze Luft einzudrücken, ist in guter Näherung ein adiabatischer Prozess:Oder mache ich einen Gedankenfehler?
Gamma ist der sogenannte Adiabatenexponent, der für Luft in etwa 1,4 beträgt. Daher geht das Gesamtvolumen in die Druckänderung ein.
Für 10 Liter:
V1 = 10000 ml und V2 = 9900 ml, d.h. P2/P1 = 1,014 und der Druck erhöht sich lediglich um 1,4%.
Im Falle von 1 Liter:
V1 = 1000 ml und V2 = 900 ml bekommt man P2/P1 = 1,158, d.h. der Druck erhöht sich gerundet um 16%.
Steffen_E schrieb:Pilot-Dirk schrieb:Nein, Du erzeugst eine Volumenänderung.
Mit der Spritze wird doch ein konstanter Druck erzeugtWenn Du 10l Volumen auf 1bar bringen willst, musst Du das Volumen auf 5l verringern.
Bei 100ml eben auf 50ml.
Aber erstmal solltest Du Deine Statik-Anlage in Ordnung bringen. Fahrt und Höhenmesser am Cockpitdruck funktionieren nie richtig. Es würde mich sehr wundern, wenn der Hersteller wirklich mit Kabinendruck die erforderlichen Anzeigequalitäten erreicht haben sollte.
Ich baue also ein Prandtl-Rohr ein und gebe den statischen Druck direkt auf die Instrumente. Werde dann berichten
Pilot-Dirk schrieb:Kläre bitte mit dem Hersteller, wie die Statikabnahme am besten ist.
Ich baue also ein Prandtl-Rohr ein
Es ist schon ein bischen Aufwand eine gute Statik-Position zu finden und für einen Drehflügler habe ich nicht die mindeste Idee wo das sein könnte.
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