@AlBarret
Bin bereits auf der Suche nach einem Sachverständigen und habe eine tiefe Inspektion bei einem rennomierten Rotax-Schrauber angefragt. Bis alles gecheckt ist, bleibt der Gyro am Boden.
....geht doch nur darum den Kaufkram auszuprobieren, ich dachte von dieser Neugier lebt die UL Szene.
Ich bin so neugierig und baue das 3. Flugzeug und Staurohr.
Was meinst Du mit dem Post? Hälst Du es für übertrieben, dass ich den Gyro komplett checken lassen will nach meinen Erfahrungen?
Pilot-Dirk schrieb:Nun ja, das ist grundsätzlich keine schlechte Idee. Besonders wenn man gar keine Ahnung hat. Aber es geht um mehr...
Was meinst Du mit dem Post? Hälst Du es für übertrieben, dass ich den Gyro komplett checken lassen will nach meinen Erfahrungen?
Zusätzlich halte ich es für wichtiger sich mit der Technik und dem System zu beschäftigen. Die gesamte UL-Fliegerei basiert auf ziemlich gebastelter Technik. Das kommt halt aus der Historie.
Ich halte wenig von solchen Sprüchen wie: Um ehrlich zu sein, bei der Quote wäre mir mein Leben zu lieb um da selbst dran rumzubasteln.
Auch der Fachman wird etwas ähnliches tun, wie in dem Verfahren mit dem Auto beschrieben. Wenn man das mal so ausprobiert, hat man nicht sein Leben riskiert, hat aber ein Verständnis für das Drucksystem im Flieger gewonnen. Das kann nur nützlich sein.
Natürlich muss man sich anfangs bei geringem Wissen rückversichern, das ist keine Frage. Aber vieles erschließt sich bei etwas nachdenken und Forum lesen auch dem Laien.
Am Ende schaut der allwissende Fachmann immer nur gelegentlich (im Extremfall einmal jährlich zur JNP) auf den Flieger. Und auch dann gibt es hier genügend Beispiele wo es eher suboptimal lief. Leider passiern die Unfälle in der Zeit dazwischen.
Aber zu einem sinnvollen Vorflugcheck gehört eben nicht nur das stumpfe Abhaken einer Liste. Langfristig gesünder ist es wenn man versteht was man da macht. Nur dann fallen einem auch die Dinge auf, die nicht in der Liste stehen, die einen aber trotzdem töten können.
Mein Rat: Probier nach genauem Überlegen so viel wie möglich selber aus. Lass Dich wo es sicherheitsrelevant ist oder Du unsicher bist kontrollieren. Rede mit anderen Fliegern, vorzugsweise mit Selbstbauern. Glaube nie einem "Fachmann" ohne eine für Dich nachvollziehbare Erklärung zu bekommen. Und blase nie in einen Fahrtmesser, für den ist das dann Überschallgeschwindigkeit.
Grüße
Tom
Ich bin sehr bemüht alles auch technisch zu durchblicken und ich blase auch in kein Pitotrohr weil mir die Funktion vertraut ist. Aber bei mir muss ein Fluggerät sicher funktionieren. Wenn mal ein Fehler auftritt, dann muss ich ihn klar identifizieren können und sicher sein, dass er abgestellt wurde. Habe ich kein Vertrauen in den Flieger, dann fliege ich nicht damit! Ich bin selber nicht in der Lage den Motor tief zu checken. Und da ich den Flieger erst gerade gekauft habe und er direkt rumzickt, will ich den genauen Zustand wissen und dazu brauche ich einen verifizierten Fachmann.
upps, meine Antwort galt eher ALBarret.
Bei dem Elektrikproblem holst Du dir Rat ist doch gut.
Ralf ermuntert mich mit seiner tollen Rotax Doku selber nach den Problemen zu suchen. Da ich mein Flieger als Urlaubstransportmittel nutze, möchte ich weitgehend Kontrolle über das System haben.
Ich habe mir, mehr oder weniger aus Faulheit, eine lachhafte ( eher beschissene) Vergaserüberholung angetan. Das Fazit daraus war, ich möchte weitgehend auf fremde Hilfe am Flieger verzichten, ausser Überholung Turbo oä..
@Pepino:
Ich gebe dir da im Ansatz voll und ganz recht. Ich möchte mein Fluggerät auch bestmöglich verstehen und im Kontakt mit Mechaniken auf einigermaßen Augenhöhe mitreden können, statt meine eigene Verantwortung an der Werft-Tür abzugeben.
Nur muss man das m.E. differenziert sehen statt pauschal.
- Es gibt Leute, die haben einfach mehr technisches Verständnis und solche, die sich damit eher schwer tun (meine Achillesverse ist z.B. Elektrik)
- Wenn jemand schon 1000 Flugstunden hat und das dritte eigene Flugzeug, wird er mehr Ahnung haben als ein Frischling der bisher nur gechartert hat (wie scheinbar Dirk)
- In diesem speziellen Fall, in dem ein recht unerfahrener Pilot und Eigner ein Flugzeug gerade gekauft hat und schon zwei massiv sicherheitskritische Probleme hatte, frage ich mich einfach, was an der Mühle noch (ggf. von Verkäufer verschwiegen) "faul" ist. ICH hätte da genau wie Dirk ein ungutes Gefühl und würde das Teil einmal komplett checken lassen. Dass Dirk das genauso sieht finde ich äußerst gesund. Und das bedeutet ja nicht, dass er auch dabei nicht auch selbst technisch weiterentwickeln kann.
Gegen einen Testaufbau wie mir deinem Pitot-Car ist ja überhaupt nichts einzuwenden. Das macht ja auch Spaß. Ob mir das genau genug wäre (der Autotacho hat ja auch ne Toleranz) um dann auch so zu fliegen, steht (für mich) auf einem anderen Blatt.
der Tragschrauber ist doch ein Seriengerät, richtig? Wenn ein Schaltplan vorliegt kann man doch einfach mal staubwischen in den Ecken des Fliegers und den Zustand seiner Bude erkunden. Mal an den Steckern wackeln, fotografieren, diese abziehen, anschauen, Prüfung fester Sitz, einfach gucken, ob man Vertrauen zum Hocker haben kann, wenn was komisch aussieht fotografieren und fragen.
Bei einem Seriengerät würde ich einen vernünftigen Kabelbaum erwarten. Mach kleine Inspektionen, so machst Du dich vertraut mit deiner Maschine ein Bilck zu Seite nach Rissen schauen.
Ich putze und sauge öfter mal, da ist man schön dicht mit der Nase an der Zelle. Meine Carbon Motorcowling habe ich innen weis lackiert, um an Staub oder Flecken zügig das nächste Problem zu erkennen.
Hersteller meiner Maschinen bin ich und ich habe Mist gemacht und erlebt, die Maschine gut zu kennen kann Probleme mildern.
Du hast viele Freiheiten im UL Bereich, darfst alles selbermachen. Ich rede nicht von Vergaserüberholung, nur Installation mit Schaltplan vergleichen, Spritpumpen, Geber, wo geben die hin. Gucken und wackel sollte die Bude aushalten.
AlBarrett schrieb:Dann nimmst Du ein beliebiges GPS Anzeigegerät um die tatsächliche Autogeschwindigkeit zu messen.
Ob mir das genau genug wäre (der Autotacho hat ja auch ne Toleranz) um dann auch so zu fliegen, steht (für mich) auf einem anderen Blatt.
Pilot-Dirk schrieb:Wenn alle Schläuche sauber sind und sauber verlegt sind, dann würd ich den Fehler stark im Gerät selbst vermuten. Evtl. könnte noch der Statikschlauch (falls überhaupt vorhanden) so blöd liegen, dass da ein falscher Wert entsteht. Schau mal nach, dass der Schlauch vom statischen Druck nicht irgendwo "im Wind" liegt. Speziell beim Tragschauber mit offener Kanzel könnten da Fehler produziert werden.
Zeiger läuft sauber und springt nicht. Pitot und Schlauch sind frei und ohne Knicke.
Die Tipps von Pepino und anderen klingen auch sehr gut. Entweder am Auto testen, oder wie ich schon angesprochen habe, vorsichtig mit einem Lüfter nähern (so ab 2m Entfernung anfangen) und mit einem anderen Fahrmesser vergleichen. Den Vergleich hättest du bei dem Test mitm Auto direkt von Autotacho. Was die Messtolaranz angeht, da liegen die Fahrtmesser auch so bei 3 bis 5 %, ist beim Auto auch so in etwa. Wenn gar nichts geht das Gerät einschicken und prüfen lassen.
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