Motor im Winter vorwärmen?

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Gerneflieger schrieb:
    ...wenn das Kistchen gut gewartet ist, springt es auch so an.
    Missverständnis - den es geht hier beim Vorwärmen vor allem über die Anzahl der erreichbaren Betriebsstunden

    Nicht um das Startverhalten

  • @fl95: Das liest sich alles sehr logisch, ehrlich! Das sind allerdings "echte" Flugmotoren.

    Man kann eben auch in der Rotax- Firmengeschichte lesen: "Den Anfang macht ein modifizierter Schneeschlittenmotor..."; von daher vertraue ich den Profis bei Rotax, dass sie schon genau wissen wie und ob ein Motor bei Kälte anspringt. Hab`auch im Leben selten so ein zwar simples, aber dennoch sehr zuverlässiges technisches Produkt wie den 912èr gesehen... und ich bin schon alt :-)

  • In der Automobilwelt kursiert die alte Faustregel:
    Jeder Kaltstart verursacht so viel Verschleiß wie 100km Fahrbetrieb.
    Das wird beim Rotax, der wegen Gewicht materialtechnisch nicht unbedingt Stand der Automobiltechnik ist, nicht besser sein.

    Funktionieren tut der kalt wie warm - aber er findet halt ein früheres Ende....

  • Gerneflieger schrieb:
    Man kann eben auch in der Rotax- Firmengeschichte lesen: "Den Anfang macht ein modifizierter Schneeschlittenmotor..."; von daher
    Das gilt für die 2 Zyl. 2-Takt Antriebe.

    Erster kleiner Denkanstoß:

    Wie ist die Kurbelwelle beim 582 gelagert, wie beim 912?

    Den Wälzlagern ist die Kälte ziemlich wumpe. Zudem lassen sich diese leicht tauschen. Bei Gleitlagern....

  • Ist doch alles bekannt. Wollte nur mal erwähnen, dass sie ganz allgemein schon lange Erfahrung mit Verbrennungsmotoren und Kälte haben. Ausserdem diskutieren wir hier ein sich selbständig verringerndes Problem: Wenn es sowieso immer wärmer wird?! Gestern in FL95 hatte es 7.3 Grad plus… 🤣 So, gut nun, jeder wie er mag…

  • Gerneflieger schrieb:
    Naja, das Kapitel "Betrieb in kalten Jahreszeiten" im Betriebshandbuch ist ja sicher nicht zufällig so extrem kurz.
    Wenn Du diesen Schluss ziehst, hast Du eindeutig nicht auf dem Schirm, wie Handbücher enstehen ;-)

    Macht wie ihr wollt, ich wäre vor wenn es möglich ist. Aber ich bin ja auch nur Ingenieur, was weiss ich schon ;-)

    fl95 schrieb:
    Die Lycoming und Continental sind wohl empfindlicher.

    Woraus schliesst Du, dass das für Rotax nicht zu 100% identisch ist, wo sie doch die gleiche Lagerungsart haben und nur etwas kleiner sind.

  • Steffen_E schrieb:
    Aber ich bin ja auch nur Ingenieur, was weiss ich schon ;-)
    Räusper.. 

    LYcosaurier und Continetal sind luftgekühlt........

    Der Rotax wassergekühlt mit grossem und kleinem Kreislauf. Da ist die Temperaturverteilung unmittelbar nach dem Start eher gleichmässig während bei den Amis die vorderen Zylinder bibbern da im Luftstrom und der hintere Zylinder dann direkt Temperatur bekommt. Deswegen sind die hinteren auch schneller hinüber....

    Die Lycosaurier und Continetalen haben dazu hauchdünne Zylinder "Patronen" wenn die nicht sauberst warmlaufen, gibts irgendwann Risse.... 

    Kann beim Rotax nicht (so schnell) passieren da Du einen kleinen Wasserkreislauf hast der sehr schnell warm wird und eine zweiten "grossen" Kreislauf der aufmacht wenn die Betriebstemperatur erreicht bzw. überschritten wird. Dafür gibts halt das Ventil...

    Und wie gesagt, was definiert ihr als "kalt"? +5/0/-5/-10/-15 ?

    Rotax definiert bis -18° als gemässigte Zone ohne besondere Hinweise (ausser Ölsorte)

    Alles über -5 Grad ist für so einen leistungsschwachen Motor eher uninteressant. Klar, wenn man den grob misshandelt und sofort nach Start auf 4500 bringt, dann ist der irgendwann Fratze. 

    Wer sein Gewissen also wirklich beruhigen will, der macht die Masterkreise der Zündung bei kaltem Wetter erst mal aus und lässt den Motor ein paar Umdrehungen drehen damit sich Druck im Ölkreislauf aufbaut, kann man ja dann am Instrument sehen. Erst dann die Zündung einschalten. Ich kanns bei meiner leider nicht, mir isses aber auch egal. Ich fliege so selten bei richtig kaltem Wetter (-5 oder weniger) das ich das in 3000 Stunden nicht erleben werde das er wegen Kälte stirbt. Vorher bekommt er eher die üblichen Rotax Krankheiten wie Nockenwelle, Zündmodule, abgesoffene Schwimmer oder undichte Gehäusehälften. Das bekommen die nie in den Griff.. aber vielleicht will man das ja auch gar nicht....

  • MOIN schrieb:
    Räusper.. 

    LYcosaurier und Continetal sind luftgekühlt........

    was hat das mit dem Kaltstart zu tun?

    red Dir nichts ein, beide haben Gleitlager für die Welle, Alugehäuse und Stahlwellen.

    Da passiert das von Mike Bush beschriebene absolut identisch.

    MOIN schrieb:
    Der Rotax wassergekühlt mit grossem und kleinem Kreislauf.
    hat ja auch jeder ein Thermostat.

    Interessiert nur sowieso die Gleitlager nicht, weil die nicht am wassergekühlten Zylinderkopf sondern viel näher am luftgekühlten Zylinder sind.

    Ist aber egal, wenn jeder Motorentwickler sagt, dass Kaltstarts der grösste Anspruch sind. Muss man nicht drauf hören, der Motor springt ja gut an.

  • dublette
  • Gerneflieger schrieb:
    Ist meiner Meinung nach `ne Glaubensfrage, wenn das Kistchen gut gewartet ist, springt es auch so an.
    Ich fliege in der ziemlich kalten Schweiz und habe den Motor noch nie vorgewärmt, vielmehr springt er auch im tiefsten Winter vollkommen klaglos an und läuft sich dann selber warm. Kein Rückschlagen oder sonstige Sperenzchen. Letzte Motorgeneralüberholung bei ca. 2200 Stunden zeigte keinerlei Auffälligkeiten oder erhöhten Verschleiss, der wäre noch deutlich länger einwandfrei gelaufen.

    Gibt einige Hangarnachbarn, die ihre Lycosaurier mittels Fernbedienung vorwärmen.


    Chris

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