Andreas_G schrieb:Sorry, hab mich vorhin etwas doof ausgedrückt. Was ich meinte, wenn du unten durchs Brandschott oder durchs Hauptrohr (wie bei C42) CO ins Cockpit bekommst und dein Warner es dort feststellt, zeigt er dir ne Konzentration X an.
Dazu die Verwirbelungen in fast allen Cockpits
Was mich mehr interessiert, wenn das alles verwirbelt und dann in Kopfnähe ankommt. Wie viel weniger als X ist es dann. Keine Frage CO im Cockpit ist nicht gut, aber die Frage, die sich mir stellt, wie viel bringt das Verwirbeln? Ist es dann noch so viel, dass es tatsächlich gefährlich wird, oder ist es dann so, dass wir bei dem noch zulässigen Wert sind?
Kurzum, was bringt die Verwirbelung und im Endeffekt die aktive / nichtaktive Zugluft durchs Cockpit.
Dass man am besten KEIN CO im Cockpit haben sollte, erklärt sich von alleine.
Wenn ich mal Zeit hab, häng ich mir so ein Gerät ins Cockpit und prüf am besten die Werte an mehrenen Positionen, wäre wirklich interessant, wie es sich hier und da verhält. Aber vielleicht hat ja jemand schon solide Werte ermittelt.
Moin,
nur Mal so nebenbei, 30ppm wird kein Mensch irgendwie merken, bei Raumluft fängt es bei ungefähr 650ppm an bedenklich zu werden.
Postbote schrieb:650 ppm sind bedenklich im Sinne von "innerhalb von Minuten tödlich", je nachdem welcher Studie man so glaubt.Moin,
nur Mal so nebenbei, 30ppm wird kein Mensch irgendwie merken, bei Raumluft fängt es bei ungefähr 650ppm an bedenklich zu werden.
Symptome, die die Flugtauglichkeit beeinträchtigen (Schwindel, Übelkeit, Schüttelkrämpfe,...) treten aber schon bei viel kleineren Konzentrationen auf. Das ist aber auch sehr stark abhängig von der einzelnen Person.
CO verhindert vereinfacht gesagt den Sauerstofftransport im Blut, weil es sich leichter an die roten Blutkörperchen bindet als der Sauerstoff und damit die Andockstellen blockiert.
onkelmuetze schrieb:Kannst du welche Empfehlen?
Ich hab beruflich mit dem Thema zu tun, und teste immer wieder mal verschiedene CO-Warner.
Nordex schrieb:Bei den namhaften Herstellern aus dem Schutzausrüstungsbereich (Dräger, MSA, ...) bist du schon gut aufgehoben.
Kannst du welche Empfehlen?
Bisher habe ich bis auf Dräger nichts gefunden, wo man sich einigermaßen sicher sein kann dass es wohl korrekt misst, und eine Testkammer hat man ja nicht mal eben...
Ich persönlich würde die Finger von allem lassen, was sich im Preisbereich unter 150€ bewegt und/oder "noname" ist. Es gibt da eins, das von einem großen deutschen Luftfahrtversand vertrieben wird, das ich schon zweimal getestet habe - beide Male mehr schlecht als recht...
In den meisten Fällen sind Geräte mit begrenzter Lebensdauer aufgrund der Sensortechnik sicherer als die ewig Haltbaren. Ist halt ne Kostenabwägung.
Spannenderweise haben viele Haus-CO-Melder für Wand-/Deckenmontage, die sehr günstig zu haben sind aber auch ein ganz ordentliches Anzeigeverhalten. Da bin ich mir allerdings unsicher, wie stabil die über ihre Lebensdauer sind.
onkelmuetze schrieb:Da war meine Idee einfach jedes Jahr einen zu kaufen und zwei davon mitzuführen da mir komplett die Rückmeldung fehlt, ob der Sensor noch ok ist.
Spannenderweise haben viele Haus-CO-Melder für Wand-/Deckenmontage, die sehr günstig zu haben sind aber auch ein ganz ordentliches Anzeigeverhalten. Da bin ich mir allerdings unsicher, wie stabil die über ihre Lebensdauer sind.
Am liebsten wäre mir daher was, was mit dem Flugzeug einschaltet und dann einen Selbsttest macht und anzeigt...
onkelmuetze schrieb:so einen hatte ich auch. Die ersten paar Tage sauberes ansprechen (Messwert unter Vorbehalt) wenn man beim Warmlaufen mit dem Heck in den Wind stand.
. Es gibt da eins, das von einem großen deutschen Luftfahrtversand vertrieben wird, das ich schon zweimal getestet habe - beide Male mehr schlecht als recht...
irgendwann dann immer schön auf Null. Mal hinter ein Flugzeug gestellt: null, an den Auspuff gehalten: null, in die Tonne geworfen: null.
Steffen_E schrieb:Einen "richtigen" Selbsttest bekommst du nur in Verbindung mit einer Prüfstation ("bump test station"). Die führt anhand von Frischluft und Prüfgas eine Kalibrierung durch.
Am liebsten wäre mir daher was, was mit dem Flugzeug einschaltet und dann einen Selbsttest macht und anzeigt...
Die nächste Stufe sind dann Prüfstationen, die bei zu stark abweichendem Kalibrierergebnis auch eine Justage* durchführen.
Ein teurer Spass für Privatanwender. Wo die Geräte im Arbeitsalltag verwendet werden, sind je nach Anwendungsfall unter anderem Geräteprüfungen vor der Anwendung, oder zumindest arbeitstäglich zu Arbeitsbeginn Vorschrift.
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*im Volksmund wird Kalibrieren und Justieren oft vermischt. Technisch gesehen ist eine Kalibrierung der Vergleich mit einem Prüfnormal ohne Korrektur. Korrektur -> Justage.
onkelmuetze schrieb:ich meine jetzt nicht eine Kalibrierung des Messwertes. Aber wenn ich das nicht ganz falsch verstehe können einige Geräte eine halbwegs brauchbare Plausibilitätsprüfung auf Lebenszustand des Sensors.
Einen "richtigen" Selbsttest bekommst du nur in Verbindung mit einer Prüfstation ("bump test station"). Die führt anhand von Frischluft und Prüfgas eine Kalibrierung durch.
Und der Sensor lebt länger, wenn er nicht permanent misst.
Hier wird eine einfache Methode zum Testen von CO Meldern beschrieben:
https://www.youtube.com/shorts/38tjB53H99A
Die Profis verwenden Testgas zur Kalibrierung.
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