Also ich rolle maximal langsam, um entsprechende Stöße so sanft wie möglich zu gestalten...
Ich mach das eher so nach Gefühl.
Steuerknüppel ganz gezogen, um das Bugrad zu entlasten und mich soweit es geht nach hinten lehnen. Zumindest bilde ich mir ein, dass es hilft - klappt in der Luft ja auch.
Wenn ein Platz richtig katastrophal ist (wieder eine Gefühlssache), dann wird er schon mal seltener benutzt. Bei den meisten Maschinen bekommt man auch eine gute Rückmeldung, wie stark der Flieger leidet und bei den Stößen arbeiten muss.
Was definitiv hilft - größere und breitere Räder, halt nicht immer einfach umzusetzen, aber aus meiner Sicht die beste Wahl
Higgy schrieb:Nein, meine erste Antwort war eine klare Dreibeinantwort.
Demnach wissen alle Dreibein-Piloten auch nicht wie die es machen, wollen es nicht veröffentlichen ?! ...
Mr. Lucky schrieb:da sitzt Du ja auch gerade nicht drin. ;-)
das war in Fluglage gewogen. Aber den Sporn vom Boden anheben ist gefühlt auch nicht viel mehr.
Setz mal einen in den hinteren Sitz und heb dann an. Sollte halbwegs heftig sein...
ich bin übrigens relativ sicher, dass die Rollerei gar nicht das Problem ist, sondern die üblichen Landungen ohne wirklich das Bugrad oben zu haben. Beim Aufsetzen des Hauptfahrwerkes hat das Bugrad über dem Boden zu sein und dort lange zu bleiben. Dreipunktlandungen gehören zu Spornrädern, nicht zu Bugradflugzeugen...
Moin,
es gibt zwei Dinge, die jedes Fahrwerk belasten. Start und Landung mit höheren Geschwindigkeiten und das Rollen.
Beim Rollen kann man das Arbeiten des Fahrwerks kaum unterbinden, da sich das Flugzeug je nach Welle und Delle quasi verspannt und somit die Struktur belastet. So etwa wie das häufige Verbiegen eines Drahtes, der dann bricht. Kein exzessive Kraft, aber halt über die Zeit. Abhilfe wäre ein gefedertes Fahrwerk ala Buschflieger, große Reifen mit niedrigem Luftdruck oder eine extrem steife Zelle. Der Einfluss des Höhenruders bei normaler Rollgeschwindigkeit ist gering.
Bei Start und Landung gibt es wenige, aber sehr viel stärkere Laststösse. Das Fahrwerk kann diese Stöße ab, die eingebrachte Energie schädigt deutlich. Kann man ganz gut bei den Polymer-Puffern am Bugrad sehen. Rollen arbeitet ins Material, Starten und Landen verformt und staucht.
Bei Start und Landung gilt: möglichst langsam abheben bzw. aufsetzen. Die meisten UL heben sehr schnell ab, dazu noch maximal sinnvolle Klappenstellung und versuchen, früh das Bugrad zu entlasten. Fast genauso wichtig: auch die Querkomponente früh und sauber aussteuern, Querruder in den Wind etc. Die Last kann auch erheblich ins Fahrwerk gehen und addiert sich. Aus Beobachtung würde ich sagen, häufigster Fehler ist zu hohe Fahrt, viele UL Landen quasi zeitgleich auf Bug- und Hauptfahrwerk, das wäre die Stelle, an der man den Flieger am deutlichsten Schonen kann.
Gruss Raller
Higgy schrieb:ganz einfach. Landen wie immer, rollen wie immer=Knüppel an den Bauch. Erstmal ist ′schlechter Acker′ ja garnicht bekannt. Wenn es dann einen üblen Schlag geben sollte (sogar in Mannheim, ′vorn links auf Gras abstellen′... nur das Gras besteht aus lauter Hasenlöchern!) dann reduziere ich halt die Geschwindigkeit drastisch. Grzimek hatte in den 60ern in seiner Sendung ′ein Platz für Tiere′ wiederholt gesagt, daß man in der Steppe über 80 FAHREN müsse, erst dann würde man die Löcher der Piste nicht mehr spüren. Bei über 80 heben ULs allerdings schon ab und schnell kommt das Ende des Ackers in Sicht.... du wolltest aber zu Turm/Kneipe/Tanke zurückrollen. Das Rezept ist also nix für uns.
wie macht ihr es wenn ihr mit Dreibein auf schlechtem "Acker" rollt.
Ich ziehe die Mühle schon mal ein Stück von Hand übern Acker, wenn mir ein Bereich nicht geheuer ist.
Ansonsten mit gezogenem HR und Ausschau halten nach Spuren, wo kürzlich schon einmal jemand gerollt ist. Bei unbekannten Verhältnissen die Strecke mal ablatschen oder jemanden ausquetschen, der die aktuellen Verhältnisse kennt.
Auf unserem Kartoffelacker hier, und damit meine ich auch die Piste selber, vermisse ich manchmal meine alte P96. Diese liess sich auch bei geringer Fahrt gemütlich mit angehobenem Bugrad rollen. Sah von aussen sicher lustig aus und wurde später auch vom Hallennachbar übernommen, nachdem bei denen die Schwinge am Bugrad nach Hause gegangen war.
Kommt also auch sehr auf den Flugzeugtyp an, was sinnvoll und möglich ist, um das Bugrad zu schützen.
Chris
raller schrieb:yup: Plus Stahlzelle und ohne Stützrad vorne :)
Abhilfe wäre ein gefedertes Fahrwerk ala Buschflieger, große Reifen mit niedrigem Luftdruck oder eine extrem steife Zelle.
Moin,
wobei das Bugrad zwar stärker leidet als ein Spornrad, vor allem bei flachen und zu schnellen Landungen, aber auch das Hauptfahrwerk eines Spornradfliegers wird erheblich belastet. Ich vermute laienhaft mal in der gleichen Größenordnung wie beim Bugfahrwerksflieger. Bei der FK9 habe ich ja schon mal die Schwinge tauschen dürfen, ohne das es die eine extramiese Landung gab.
Gruß Raller
raller schrieb:Yup, eine schlechte Landung ist immer nicht gut für das Material. Egal ob Bug oder Spornrad.
vor allem bei flachen und zu schnellen Landungen, aber auch das Hauptfahrwerk eines Spornradfliegers wird erheblich belastet.
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