skyfool schrieb:Niemand hat es mit Echo Augen betrachtet, lediglich angeführt was dort nötig wäre. Das ist vollkommen in Ordnung deshalb braucht man kein Fass aufmachen. Ich fliege nun seit vielen Jahren privat eigentlich nur UL und das mit viel freude, gerade weil es weniger regularien gibt. Dennoch ist es richtig, dass es solche Ausbildungen gibt und ich persönlich fände es fragwürdig wenn ein Hersteller (egal welcher) jemanden eifnach so aus einer C22 in seine frisch erworbene Vl3, Breezer Sport, WT9, Shark oder was auch immer setzen würde. Es wäre aber ganz legal möglich ob das sinnvoll ist oder nicht ist ein anderes Thema, das hat nichts mit Echo zu tun.
Hat sie aber nicht! Wir sind hier im UL Bereich, wenn man alles in diesem Bereich nur mit dem Echo Augen betrachtet können wir auch einmotten und gleich den LAPL und PPL Schein machen.
skyfool schrieb:
Diese Schein/Lizenz-Geilheit der Echo-Welt geht mir total auf den Zeiger. Wenn Euch das Spass macht immer für jeden Mist gegängelt zu werden, dann bleibt bei der Echo Fliegerrei, aber bitte lasst uns unsere Freiheit.
Wir werden nicht gegängelt, es gibt ja Gründe für diese Ratings, manche halte ich für sinnvoll andere Ratings sind auch aus meiner Sicht überflüssig. Das schöne an der UL Szene ist, dass immernoch entwickelt wird und das nicht so einschläft. Aber weiterentwicklung erfordert auch eine eventuelle anpassung. Man kann nunmal nicht mit regularien die mal für Sherpa, Uli, oder C22 gemacht wurden auf ewig weitermachen, die 600 Kilo waren zum beispiel ein richtiger Schritt. Der einzug von immer mehr Technik und möglichkeiten gestaltet die Klasse, aber mehr möglichkeiten erfordern aus meiner Sicht auch mehr Ausbildung. Das hat nichts damit zu tun Ul an LAPL anzugleichen oder sonst was.
Die bedienung eines Fahrwerks ist einfach, was ist mit Notverfahren, es gibt mit sicherheit viele die sich nie darüber Gedanken gemacht haben und genau für solche Aspekte sind schulungen da.
Ich finde es toll, das JMB so verantwortungsvoll ist und von sich auch seine Kunden abholt, vernünftig auf ihr Spielzeug einweist und erst dann los lässt.
Skyfool: "Klar sind es neben den Flugeigenschaften der VL3 vier Faktoren die neu sind: Einziehfahrwerk (was ist daran bitte schwierig?), Verstellpropeller (Gewöhnung, Einhaltung der Prozeduren), sehr starker Motor (Gewöhnung, Einhalten der Prozeduren) und das Glascockpit. Der letzte Punkt ist ja wohl einfach zu regeln, beim Start und bei der Landung fummelst du da gar nicht rum und kontrollierst die Motordaten und Flugdaten. Zum einfachen Einstieg hast du ja auch noch den Geschwindigkeitsmesser und Höhenmesser analog daneben als Backup. Ich denke schon dass ein normaler Pilot, der im digitalen Zeitalter aufgewachsen ist, in ein paar Stunden das Garmin am Boden und in der Luft beherrschen kann. Insbesondere wenn er von morgens bis abends mit elektronischen Medien zu tun hat."
Moin,
es gibt in der E-Klasse nicht ohne Grund eine Einweisung / Schulung auf bestimmte Geräte. Mit Aufkommen der Einziehfahrwerke bei Mooney, Piper, Beech etc gab es eine ganze Weile jede Menge Landungen auf dem Bauch, weil es schlichtweg vergessen wurde, das Fahrwerk auszufahren. Das hat ein paar grundsätzliche Probleme zu der Zeit aufgezeigt: einmal war die Leistungsfähigkeit der Piloten unter Stress doch deutlich geringer, als man angenommen hat und die Auffangsystem wie Verfahren und Checklisten kaum etabliert. Also haben als erstes die Versicherungen angefangen, horrende Prämien für Flieger mit Einziehfahrwerk zu verlangen, die nur durch entsprechende Stundennachweise oder Schulungen zu reduzieren waren. Da diese Prämien aber nicht wirklich geringer wurden, hat die FAA mit Nachdruck weitere Schulungselemente etabliert, um die Fliegerei bezahlbar zu halten. Das ist weniger Gängelung als eine Reaktion auf die ausufernden Kosten.
Diese Probleme dürften auch auf die UL-Szene zukommen, wenn durch eine erhöhte Quote an Unfällen die Prämien steigen oder es durch die technische Überfrachtung z.B. zu Luftraumverletzungen etc kommt.
Selbst im Airliner mit 2 Personen im Cockpit, stringenter Arbeitsteilung und strikt prozeduralem Arbeiten wird unter Stress , z.B. beim Durchstarten, schon mal vergessen, das Fahrwerk einzufahren. Ist nur ein Hebel, kein Hexenwerk, aber ein Mensch kann unter einer gewissen Arbeitsbelastung nicht mehr rational agieren, und der Punkt kommt schneller, als man es selber wahr haben möchte. Unser Körper ist extra so gebaut, genau so zu funktionieren. Beispiel: es gibt einen kurzen Videofilm, der bei Schulungen zum Thema Stress - Belastungsfähigkeit gerne gezeigt wird. In einem Raum stehen 6 Personen, die sich einen Basketball zuwerfen. Aufgabe der Zuschauer ist es, zu zählen, wie häufig der Ball den Boden berührt. Manchmal wird er direkt geworfen, manchmal hüpft er einmal, bevor er gefangen wird. Nix wildes, eher ruhiges Werfen und Fangen. Nahezu jeder, der den Film sieht, zählt auch die richtige Anzahl an Bodenberührungen. Aber so gut wie niemand kann mehr zu dem Film sagen. Es läuft unter anderem ein Gorilla durchs Bild, eine Frau mit Kinderwagen etc., die nicht wahrgenommen wurden, weil unser Hirn für die Aufgabe des Ballverfolgens alle anderen Dinge ausblendet. Und genau das macht unser Hirn auch im Flieger. Je mehr Dinge zu tun sind und je stärker die Distraktoren wie Glascockpit, Kamerawinkel oder der zu beeindruckende Typ neben einem, desto stärker filtert unser Hirn die Dinge, die wir zusätzlich wahrnehmen. Und wir merken es nicht, weil wir es eben nicht wahrnehmen, diese Dinge finden faktisch nicht statt. Es fühlt sich nach wie vor völlig normal an, aber der Tunnelblick ist schon lange da. Jeder hat schon mal einen vergurkten Anflug reingezwungen. Das passiert nicht aus Ego-Gründen, sondern weil unser Hirn aufgrund von Stress und Fokussierung keine andere Arbeit wie das Bereitstellen eines Plan B ( durchstarten ) mehr ausführt.
Wenn man also den Punkt " Fahrwerk " noch nicht in sein normales Handlungsschema eingewoben hat, der wird unter Stress das Fahrwerk vergessen. Je höher der Stress, desto weiter fällt man in seinen Handlungen zurück in die Vergangenheit. " Old habits die hard " heisst es im amerikanischen Raum, und das stimmt. Rein von dem Aspekt der Grundschulung wäre es wünschenswert, mit dem komplexen Kram anzufangen, dann ist die Konditionalisierung passend für alles, was dann kommt. Wenn das Gerät danach weniger komplex ist, wird zumindest nix weggelassen. Geht nicht, ist klar, zeigt aber die Problematik der Gesetzgebung ganz gut. " Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr ". In der UL-Klasse gibt es ein Minimum an Forderungen und Ausbildungsinhalten und für den Rest ist dann genug Raum, vor allem auch über die vielgerühmte Eigenverantwortung. Sollte man aber auch machen, Lob an Frank und Lisa dafür!
Nochmal zu den Videos von Frank: spannend ist ja nicht die Frage, was in seiner Art zu fliegen besser ginge, sondern wo man ( alle Geschlechter ) sich da selber wiederfindet. Achtet jeder immer auf die Mittellinie beim Landen oder auf den präzisen Aufsetzpunkt, habe ich immer einen intuitiven Plan, falls mir nach dem Start der Motor ausfällt?
Mein Lieblingsbeispiel ist der Blinker im Strassenverkehr: die Mehrheit der Autofahrerenden nutzen den Blinker als eine Art Abbiegekraftverstärker, in dem sie in dem Moment blinken, in dem sie die Spur wechseln oder Abbiegen. Man sieht erst das Bremslicht und dann den Blinker, eigentlich soll der Blinker aber den anderen Verkehrsteilnehmenden zeigen, das jetzt gleich ein Spurwechsel erfolgt oder das Bremsen zum Abbiegen. Blinken, nachdem das Fahrzeug seine Spur oder Richtung schon ändert ist komplett nutzlos. Trotzdem kann die große Mehrheit nicht korrekt blinken. Achtet doch einfach mal die nächste Zeit auf das Blinken der Anderen und auf euer Blinken...
Gruß Raller
Kurt C. Hose schrieb:und wie passt das zu Deinem Satz oben:
Ich finde es toll, das JMB so verantwortungsvoll ist und von sich auch seine Kunden abholt, vernünftig auf ihr Spielzeug einweist und erst dann los lässt.
"Warten wir ab was passiert, in meiner als beruflicher FI hätte er so wie er sich gibt bei mir nicht allein ein derart komplexes Fluggerät fliegen dürfen."
Was denn nun? Ist es in Ordnung nach eine guten Einweisung diese Maschine zu fliegen oder darf "er" jetzt nicht fliegen weil er noch ein paar Kameras dabei hat. Das genau meine ich mit dem oberlehrerhaften Auftreten einiger Kollegen hier. Ein Video Bild für Bild auseinander zu nehmen ist leicht, aber jeder packt sich bitte an die eigene Nase ob er/sie nicht schon mal bei einer neuen Maschine oder beim Wechsel auf eine bekannte Maschine, die er/sie nicht so oft fliegt, das eine oder andere nicht zu 100% richtig gemacht hat. Und ich bleibe dabei, die Art wie die Kritik vorgetragen wird, kommt immer aus der gleichen Ecke.
Raller Du bist explizit ausgekommen, Deine Beiträge schätze ich sehr, der letzte war wieder hervorragend.
-skyfool
raller schrieb:Wenn dieser Genderschwachsinn jetzt noch ausgelassen worden wäre...sondern wo man ( alle Geschlechter )
die Mehrheit der Autofahrerenden
Chris
Deutlich schwachsinnniger als Gendern finde ich schwachsinnige Kommentare zum Gendern.
Niemand zwingt dich zu Gendern. Falls aber andere es machen, sollte man es kommentarlos hinnehmen.
Das nennt sich Toleranz.
Hi Chris,
ich muß ja meine Nische behaupten ;-)
Gruß Raller
Nordseepilot schrieb:Ähnlich schwachsinnig sicherlich wie Kommentare zum Gendern zu kommentieren, die Kommentare zum Gendern kommentieren um nicht zu Gendern zu kommentiren … oder so ähnlich, weil auch solcherlei Unterlassung Toleranz zeigen würde🤣🤣🤣
Deutlich schwachsinnniger als Gendern finde ich schwachsinnige Kommentare zum Gendern.
Wenn man es so sieht, wäre dein Kommentar ja Intoleranz in Potenz... 😂🤣
skyfool schrieb:Das ich es befürworte was JMB tut und das was dort vorgeflogen wurde sind zwei vollkommen unterschiedliche Dinge. Bei dem letzten Platzrunden Video beispielsweise, da sträuben sich jedem die Haare, das ist kein Anflug sondern eine Schweinekurve die dort aus dem Gegenanflug in den Endanflug geflogen wird. Sowas macht man nicht, nicht zu Hause, nicht an einem Fremden Platz und auch nicht auf einem Airport. Da gibts auch keine zwei Meinungen, dadurch nimmt man sich jeglichen Spielraum und genau sowas bezieht man auch damit ein. Eine Platzrunde sauber zu fliegen ist keine Kunst, aber eben angewandte Flugsicherheit.
und wie passt das zu Deinem Satz oben:"Warten wir ab was passiert, in meiner als beruflicher FI hätte er so wie er sich gibt bei mir nicht allein ein derart komplexes Fluggerät fliegen dürfen."
Was denn nun? Ist es in Ordnung nach eine guten Einweisung diese Maschine zu fliegen oder darf "er" jetzt nicht fliegen weil er noch ein paar Kameras dabei hat. Das genau meine ich mit dem oberlehrerhaften Auftreten einiger Kollegen hier. Ein Video Bild für Bild auseinander zu nehmen ist leicht, aber jeder packt sich bitte an die eigene Nase ob er/sie nicht schon mal bei einer neuen Maschine oder beim Wechsel auf eine bekannte Maschine, die er/sie nicht so oft fliegt, das eine oder andere nicht zu 100% richtig gemacht hat. Und ich bleibe dabei, die Art wie die Kritik vorgetragen wird, kommt immer aus der gleichen Ecke.
Ich möchte hier weder Frank abstreiten das er fliegen kann, noch die ihn Ausbildenden FI kritisieren. Ich habe meine persönliche Meinung geäußert mehr nicht.
Dass du, als Freund von Frank, zu ihm hältst ist ehrenhaft, bringt in der Diskussion um Flugsicherheit durch ein Training aber wenig.
Oh entschuldige bitte, dann fliege ich die Schweinekurve in Gössenheim auch. Hmm, könnte aber vielleicht auch an den Platzrunde dort liegen. Der Abstand zwischen den Punkten Einflug in den QA und Einflug in den EA beträgt 570m. Meine beiden Landungen dort. Ich gebe zu man hätte die Kurven ein wenig enger fliegen können.Kurt C. Hose schrieb:
Bei dem letzten Platzrunden Video beispielsweise, da sträuben sich jedem die Haare, das ist kein Anflug sondern eine Schweinekurve die dort aus dem Gegenanflug in den Endanflug geflogen wird.
Zum Vergleich ein Landung an meiner Homebase. Manche finden es dort schon knapp.
Dort sind die beiden Punkte 1680m auseinander, fast drei mal soviel.
Aber egal morgen früh rufe ich meinen FL an und bitte ihn, dass er mir endlich beibringt rechte Winkel zu fliegen. Natürlich mir richtiger Schräglage in Bodennähe.
Merkst selber, oder?
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