sehr interessant, gerade was H2 und eFuel betrifft...

Fichtner ist ein begabter Rethor und geschickter Anwalt seines (Helmholtz-)Exzellenz-Clusters (hat auch schon mal die Fronten gewechselt, wenn es opportun war). Rein elektrischer Flug ist allerdings, was Strecke angeht, noch in weiter Ferne, wenn nicht sogar unmöglich angesichts der theoretisch möglichen maximalen Energiepotentiale chemoelektrischer Prozesse (maximale Anzahl der Valenz-Elektronen in Elekrolyten) im Verhältnis zu Batteriegröße und -gewicht. Die machbarste Lösung sind im Moment die E-Fuels. Aber gerade hier hat sich Fichtner ja in letzter Zeit (das war nicht immer so, siehe oben) zum Gegner entwickelt, weil E-Fuels einen realen Wirkungsgrad von ca. 20% haben und zudem lokale Immissionen erzeugen. Das ist aber nicht die ganze Wahrheit: Alternative Energiequellen haben prinzipbedingt eine beachtliche Leerlaufzeit (z.B. starker Wind nachts, wenn keine Energie bezogen wird). Wenn diese Leerlaufzeiten konsequent und ohne künstliche Wasserköpfe wie Netzdurchleitungsgebühren konsequent für E-Fuels genutzt werden könnten, wäre die Energiebilanz von 20% kein Thema, weil diese Energie ja ansonten komplett verloren ginge. Und da sind 20% mehr als nichts...

viktor_lima schrieb:
Rein elektrischer Flug ist allerdings, was Strecke angeht, noch in weiter Ferne,

Sehe ich genauso. Des Weiteren ist die Netzanbindung an sehr vielen Plätzen unterirdisch. Im Gegensatz zum "normalen" Umfeld (Stadt/Land/Fluss :-)) wird die Neigung gering sein, dass hier Steuergelder an die "Reichen" fließen.

Auch ich halte daher eFuels (bei allen sonstigen Nachteilen) mittelfristig für einen gangbaren Weg (zumindest für die GA). Was immer die Suppe dann pro Liter kosten wird ...

Bye Thomas