Norbert.Sommers schrieb:Dürften wir auch erfahren wie der Hersteller heißt ob du den Flieger D registriert hast?
Ich habe mir 2021 eine Neue Maschine ohne Musterbetreuer direkt beim Hersteller in Polen bestellt
LG
Sicher, Hersteller ist Ekolot, Überführung mit einer VVZ und Stückprüfung dann hier in D.
BG
Hier bin ich – fast - gebranntes Kind.
Ich kann nur DRINGEND warnen, Anzahlungen ohne Sicherheiten des Herstellers zu leisten. Auch bei Herstellern mit hohem Durchsatz würde ich einbeziehen. Oder anders gefragt: Würdet Ihr einem Bauunternehmen für eine neue Wohnung (so teuer sind ja die meisten ULs) eine Anzahlung leisten, ohne Absicherung/Eintragung ins Grundbuch?
Vor ca. 6 Jahren habe einen schicken Flieger bei Roland Hallam kaufen wollen. Mit Anzahlung an einen deutschen Zwischenhändler. Dann hat der polnische Hersteller den Fertigstellungstermin immer wieder nach hinten geschoben. Der Zwischenhändler hat sich dann irgendwann rausgezogen. Ihm wurde es auch zu bunt. Ich hatte das Nachsehen. Vom Rotax-Franz hörte ich unterdessen, dass RH keine Motoren mehr bekommt, er hatte schon lange nichts mehr bezahlt. Ich habe alle möglichen Hebel gezogen, wurde schließlich darauf aufmerksam, dass eine FK bald fertig werden würde. Bin also gleich nach Polen und wurde von RH geradezu erpresst, deutliche Kostenerhöhungen zu akzeptieren, sonst würde er den Flieger jemanden anders verkaufen. Inzwischen lag ich mit über € 70.000,- hinten und akzeptierte zähneknirschend den über € 20K Zuschlag. Danke RH!
Beim Werksbesuch bekam ich mit, dass Roland Hallam inzwischen den Fokus auf die Entwicklung eines WW2-Replicas eines Modellflugzeugherstellers aus Österreich gelegt hatte. Fertige FKs sah ich nirgendwo. Auch kaum Halbfertige. Aber eine schöne Liste an FK-Bestellungen prangte an der Wand hinter seinem Schreibtisch. Mit Haken, die auswiesen, dass die Kisten bereits angezahlt - weil unter Vertrag - waren. Wie es mit Roland Hallam weiterging, liest man leider hier: FK LightPlanes - I need some advice / assistance. Da haben einige ins „Gras“ gebissen. Mit mir hat er es übrigens sehr lange genauso gehalten, wie hier beschrieben. Und, ...wie wir alle wissen, wurde nichts aus dem Replica. Die Anzahlungen waren futsch.
Bei meinem nun dritten Kauf eines neuen ULs ist die Devise also: „Absichern“. Zahlungskonditionen sind hier auch rund 80% im Voraus bei langen Wartezeiten von bis zu 18+ Monaten.
Die Hersteller kann ist für ihre Anzahlungswünsche verstehen. Die hohen Kosten entstehen ihnen auch bei Kauf der Komponenten. Absicherung ist dabei für kleine Unternehmen schwierig, sofern sie dafür Besicherungen leisten müssen. Irgendwann bekommen sie keine weiteren Garantien mehr von der Bank. Aber bei Kleinherstellern würde ich sowieso nicht kaufen. Zu hoch wäre das Risiko, dass in der Zeit, wo ich das UL hätte, der Hersteller insolvent geht, ich irgendwann dann ohne Musterbetreuer dastehe.... und ohne Ersatzteile.
Für mich muss es ein renommierter Hersteller mit langer Historie sein. Dann ist auch eine Absicherung möglich.... und der Wiederverkauf meines UL. Denn irgendwann kommt wieder was Schöneres :o)
Und: RH in Polen zu verklagen, wäre für mich ein Horror gewesen. Wäre auch wenig zu holen gewesen.
Von einem schicken, schwarzen 600kg/915iS-Tiefdecker-Hersteller aus dem Ausland hört man ja auch schon schlechtes. Klagen und Rückabwicklungen und das gegen den Hersteller im Ausland. Aber das ist hear say...
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