Was willst du mit ner 22kw Wallbox, wenn alle verfügbaren Autos AC nur mit max 11kw geladen werden können?
Wenn die Autos aktuell nur mit 11kW geladen werden können, ist das E-Auto für mich aktuell eh keine sinnvolle Alternative zum Diesel. Ich komme zweimal wöchentlich abends um 22:30 Uhr nach Hause und am nächsten Morgen um 5:30 Uhr muß der Akku wieder voll sein.
In den 7 Stunden bekommt man einen 100kWh Akku mit einem 11kW Lader nicht voll. Da müssen 22kW her.
Du willst jeden Tag einen 100kwh-Akku leerfahren? Über 500km jeden Tag?
Im Übrigen reden wir hier nur über die AC Ladeleistung. AC heißt, es fließt Wechselstrom ins Fahrzeug, welches erst einmal durch das Onboard Netzteil runtergespannt und gleichgerichtet werden muss.
DC kann natürlich deutlich schneller geladen werden.
300km unter worst case Bedingungen sind mir sicher, ggf. noch etwas mehr. Wie gesagt fahre ich über 60tkm jährlich alleine mit dem einen Fahrzeug. Das geht nicht, wenn man jeden Tag nur 50km fährt.
Das mag mit einem 11kW Lader vielleicht in 7 Stunden so gerade eben theoretisch funktionieren, aber praktisch geht das nicht, weil die letzten Prozente beim Laden wesentlich länger dauern als den Akku von 20% auf 80% Füllstand zu bringen. Da muß der Lader im Bereich zwischen 20% und 80% also noch schneller Laden, eben mit 22kW, damit er für die letzten 10% ausreichend Zeit hat, wenn dann nachher nur noch mit 3kW geladen werden kann. Außerdem sind die 7 Stunden nur zu halten, wenn die Autobahn abends nicht wegen einer Nachtbaustelle, die gerade eingerichtet wird, oder wegen eines Unfalls nicht voll gesperrt ist. Eigentlich müßte ich wohl, wenn ich das Risiko auch noch einplane, die maximal zulässige Ladezeit für 250km worst case auf 5 Stunden beschränken.
Glaub man muss da etwas differenzieren...denke auf Krampf etwas zu suchen, was für 100% der Anwendungsfälle die exakt gleiche Lösung bietet wird es nicht geben. Braucht es auch nicht.
Wenn ich mich morgens ins Auto setze wäre es eigentlich egal, ob ich die 30km mit meinem Schummeldiesel oder einem alternativen Vehikel unterwegs bin
Reine Bequemlichkeit, dass ich trotzdem meinem Kombi durch die Gegend fahre, trotzdem macht es das nicht besser oder richtiger
cbk schrieb:Ein 15 min Stop an einem SC kommt nicht in Frage?
Ich komme zweimal wöchentlich abends um 22:30 Uhr nach Hause und am nächsten Morgen um 5:30 Uhr muß der Akku wieder voll sein.
Chris
In 7h können bei 11kw über 70kw geladen werden. Das reicht für 400km. Die ladekurve flacht auch nicht relevant ab, wenn man mit 11kw lädt. Wenn ich mit unter 20kwh SOC an den Schnellader gehe, lädt der ID3 mit 100kwh. Ab 50% geht die Ladekurve etwas runter, nach hinten raus wird es deutlich langsamer. Aber unter 11kwh sinkt die Ladekurve auch über 90% SOC nicht.
Überlicherweise lädt man den Akku auch nicht täglich auf 100%. Auf 100% lade ich nur vor langen Fahrten und die letzten 10% lade ich dann direkt vor der Abfahrt.
Wir werden in Zukunft wohl elektrisch dominiert fahren. Was mich nervt ist nicht, dass der Übergang halt etwas knirscht sondern die Unehrlichkeit mit der viele Befürworter sich das neue Vehikel schönrechnen. Ich persönlich bin nicht bereit meine Freizeit an einer Ladesäule zu verbringen, aber so viel Schnickschnack und Gewicht wie zur Zeit bei meinem Verbrenner brauche ich ebenfalls nicht. Die PS allerdings schon, denn sonst hängt man bei Überlandfahrten hinter den Schleichern, die sich dicht hinter jeden Lastwagen hängen.
Was mich interessiert sind Bequemlichkeit und Kosten. Vor kurzem gab es einen Vergleich zweier Fahrzeuge (Diesel versus Elektro) im Internet in dem beide Wagen für 30 € Sprit bzw Strom tanken durften. Da hat der Diesel deutlich besser abgeschnitten, war deutllch schneller, füher am Ziel und hatte noch Reserven. Das Elektroauto kam auf den letzten KW angeschlichen um überhaupt das Ziel noch erreichen zu können. SO etwas brauche ich nicht.
Überhaupt würde ich zu gerne ehrliche Vergleiche sehen, so wie bei diesem Test. Allerdings vermute ich auch, dass solche Vergleiche zunehmend zugunsten der elektrisch angetriebenen Fahrzeuge ausgehen werden, denn Ladekapazität und Batterie-Preis sinken deutlich.
Allerdings glaube ich nicht, dass der Strompreis in Zukunft sinken wird. Glaubt hier jemand wirklich dass der gierige Staat auf die Mineralölsteuer verzichtet ohne ein Äquivalent zu schaffen?
Gerd
edhs schrieb:Auf 40 Mrd. Euro pro Jahr wird der Staat natürlich nicht verzichten (können), das wird irgendwie umgelegt. Die Ladesäulen kann man "gerecht" nach dem Verursacherprinzip besteuern (da kostet der Strom schon jetzt absurd viel, Tendenz weiter steil steigend), wie man private Stromanschlüsse dahingehend besteuern will, ist mir allerdings nicht klar. Es soll wohl sowas wie eine Mobilitätsabgabe geben. Evtl. wird dann jedes Auto getrackt und pro Kilometer abgerechnet?
Glaubt hier jemand wirklich dass der gierige Staat auf die Mineralölsteuer verzichtet ohne ein Äquivalent zu schaffen?
Wir werden sehen. Aber eines ist sonnenklar: E-Auto zu fahren wird in Zukunft deutlich teurer als heute. Und auch der Vorteil einer PV-Anlage wird dann vorbei sein bzw. diese wird gesondert besteuert, wäre sehr einfach umzusetzen. Nur weil man steuergünstiges Heizöl für seine Heizung im Keller hat, darf man dieses schliesslich auch nicht in′s Auto kippen. Eine PV-Anlage auf dem Dach ist prinzipiell genau dasselbe.
BTW: 2021 wurde bisher 20 % mehr Kohle verstromt als im Jahr davor, weil weniger Wind. Das ist eben der Nachteil dieser nicht grundlastfähigen Stromerzeugung und deshalb wird diese immer extrem teuer bleiben (Kraftwerke müssen sehr kostspielig weiter vorgehalten werden, Speicherlösungen in Summe exorbitant teuer).
Das ist wirklich eine Crux mit der Windkraft. Weht gut Wind, drehen sich alle Räder und es gibt ein Überangebot und sogar negative Preise, wodurch die Betreibergesellschaften Verlust machen. Und weht kein Wind, stehen alle still (=wieder nix verdient) und Grundlastkraftwerke müssen einspringen (welche für genau diesen Fall stets bereit gehalten werden müssen =extrem teuer).
Lustig wird das Ganze dann im Winter (=hoher Energiebedarf) bei einer windarmen Grosswetterlage. Also kein Wind und keine Sonne nach 17:00. ;)
Läuft irgendwie nicht so richtig mit der "Energiewende" scheint′s ;)
Chris
Chris_EDNC schrieb:Wundert Dich das bei diesen Dumpfbacken in der Politik? Wenn eine Bärbock als Pippi Lügenstrumpf sich anmasst, Kanzler zu können?
Läuft irgendwie nicht so richtig mit der "Energiewende" scheint′s ;)
Bei Lanz behauptete neulich eine führende Grüne in der Diskusssion, dass die Dunkelflaute garnicht existiert denn der Wind weht auch nachts (vielleicht hat sie sich ja auf ihre nächtlichen Blähungen bezogen?).
Gott wirf Hirn vom Himmel ... aber ziel besser und treff nicht immer die falschen ....
Gerd