"Ersatz in der Luft"

Forum - Allgemeines & Aktuelles
  • Hallöchen :-)

    ich habe heute durch Zufall folgenden Beitrag gesehen.

    http://www3.ndr.de/media/hamj6472_format-flashhq.html


    Ich frage mich, ob man wirklich in 5 Stunden Fliegen, Starten und Landen lernen kann und das ausreicht, um im Notfall die Maschine zu übernehmen.
    Was meint ihr?

    Gibt es hier Freundinnen, Freunde oder Ehefrauen, die so einen Kurs gemacht haben?

    vg, janine
  • Bonjour,

    ich hab mal einen Pinch Hitter Kurs gemacht. Auf ein paar Rotax Falken an der Nordsee.

    In meinen Augen ist ein solcher Kurs dazu geeignet den Mitfliegern ein wenig die "Angst" vor dem Fliegen zu nehmen. Angst in dem Sinne dass es zu komplex und zu aufwendig ist. Durch die Kürze dieser Kurse ist natürlich nicht zu erwarten, dass man danach selber landen kann, aber ich denke die Chance den Vogel mit minimalen Schaden für die Insassen zum Boden zu bringen steigen enorm. Allerdings ist das nur eine Vermutung denn ein entsprechender Notfall wird Stress ohne Ende produzieren.

    Es ist mehr eine zusätzliche letzte Chance. Da wir hier im UL Forum sind kann ich nur empfehlen dass ihr euren Passagieren in das Rettungsgerät einweist.

    Cheers,
    Gorden
  • Ich denke das es zumindest die Chance auf einen guten Ausgang einer Notsituation erheblich steigert.


    Starten muss dabei nicht geübt werden. Fliegen kann man sicherlich schon nach spätestens 1 Stunde, so das man das Flugzeug in der Luft halten kann. Es bleiben also noch 4 Stunden für Landeübungen. Das sollte reichen um ein Flugzeug zumindest so runter zu bekommen, das die Überlebenschancen recht gut sind. Ob der Flieger dabei heile bleibt ist da zweitrangig.

  • Hi,

    ein guter Freund von mir macht bei den Lehrgänge auf Norderney als Lehrer mit. Es geht wirklich nicht darum das man danach perfekt landen kann. Man kann aber nach dem Ende der Veranstaltung wie schon beschrieben wurde den Flieger zu Boden bringen. Wenn das Flugzeug danach schaden nimmt, ist das zu relativieren. Die Angst nimmt das ganze auch noch.

    LG

    Dirk
  • Hier kann ich Gorden nur beipflichten, dass eine Einweisung in den Rettungsschirm sinnvoll ist. Für einen Notfall ist dieser schließlich gedacht. Ein unerfahrener Copilot kann vielleicht nach einem solchen Pinch Hitter Lehrgang geradeaus fliegen, aber in einer Stresssituation bestimmt nicht den Flieger sauber landen. Die Chance auf einen Bruch ist doch fast 100 prozentig, und die Verletzungsgefahr bei einem Anflug mit 100kmh ist wesentlich größer
    als ein Fallschirmsturz mit 6 bis 8 m/s.
  • Pillenflieger schrieb:
    Hier kann ich Gorden nur beipflichten, dass eine Einweisung in den Rettungsschirm sinnvoll ist. Für einen Notfall ist dieser schließlich gedacht. Ein unerfahrener Copilot kann vielleicht nach einem solchen Pinch Hitter Lehrgang geradeaus fliegen, aber in einer Stresssituation bestimmt nicht den Flieger sauber landen. Die Chance auf einen Bruch ist doch fast 100 prozentig, und die Verletzungsgefahr bei einem Anflug mit 100kmh ist wesentlich größer
    als ein Fallschirmsturz mit 6 bis 8 m/s.
    Nee, in der Regel können die auch Landen, sogar ohne "Bruch". Im UL mag das mit dem Schirm so vielleicht grad noch stimmen, im MoSe wohl ehr schlecht.
    Also ich würd mir echt überlegen den Schirm zu ziehen. Da muß man schon sehr genau wissen, wie und ob der in der Situation überhaupt aufgeht. Pinchhitter ist schon ne prima Sache und kann ich nur empfehlen. Wenn man eh mal öfter mit fliegt, dann umso sinvoller. Für eine einmalige Geschichte natürlich ungeeignet.

    Und rechne mal aus, was 6-8 Meter in der Sekunde sind.... das rummst schon gewaltig.

  • Nun, 6m/s entspricht ca. 22 km/h, das ist Mofa Tempo und normalerweise hängt das Cockpit voraus und das Bugrad federt den Sturz ab.  Ich "durfte" diese Erfahrung im Frühjahr diesen Jahres als Copilot mal mitmachen, wenn man dann noch in den Wald fällt und Bäume den Sturz bremsen.... auf alle Fälle konnten wir beide ohne nennenswerte Kratzer aus dem Fliegerle aussteigen !!! Ich möchte nicht die gleiche Situation mit dem Motorsegler oder einer Cessna erleben wollen, dann hätten wir uns die Radieschen von unten angucken können.
  • Ja, dass ist richtig. Das geht aber nur dann, wenn ihr das Gerät in
    1. passender Höhe auslöst.
    2. Das RG so ingebaut ist, dass es auch funktionieren kann (da gibt es genug Unfallberichte, die das Problem beschreiben.

    Da ich diese Parameter nicht immer zu hundert Prozent abschätzen kann, versuch ich zunächst immer das Flugzeug zu fliegen. Sicher, kann ich das Tudeln nicht beenden, ist ne Tragfläche weg, oder das Leitwerk, ist alles egal, dann hab ich eh keine andere Chance als das RG zu schießen. Doch solange alles dran ist, solllte man, nur meine bescheidene Meinung und beharre nicht auf mein Recht, das Ding weiterfliegen. wenn mein Co das mal in einem Pinchhitter gelernt hat und sich das zutraut, dann wäre ich froh, wenn er mich zu einem Flugplatz bringen könnte, wo man mir möglicherweise eher helfen kann.

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