Reinigung des Flugzeugs

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  • Steffen_E schrieb:
    warum nicht? Ist doch nur Lack, wenn das Ceconite richtig verarbeitet wurde. Ob der auf Blech oder auf Gewebe ist, ist eher egal.
    ...weil Bremsenreiniger Aceton enthalten kann, und andere ähnliche Lösungsmittel enthält. Das löst die Klebeverbindungen des Gewebes und den Spannlack. Damit kann man sein Cage bei einer Grundüberholung prima "nackig" machen.

    Mikrofaser

    Mikrofaser sieht unterm Mikroskop aus wie Stahlwolle. Deshalb reinigt es so gut. Ich habe schon eine komplette Verglasung einer C42 gewechselt, weil jemand die Scheiben mit einem Haushaltstuch geputzt hat. Das sah dann gegen das Licht aus wie eine Schlittschuhbahn. Das gilt auch für Kunststoff-Brillengläser. Es gibt extra hochfeine Mikrofasertücher (z.B. Brillenputztücher), besser vorher an einem Reststück Makrolon testen. Vorsicht mit gut reinigenden Haushaltstüchern!

    Tom

  • Ceconite wird nicht mit Klebe- und Spannlack verarbeitet.

    Bremsenreiniger kann Aceton enthalten tut er aber in 99,9% nicht.

    Wäre dennoch nicht mein Mittel der Wahl um den Flieger zu reinigen.

    Gruß Kurt

  • Quax der Bruchpilot schrieb:
    Das löst die Klebeverbindungen des Gewebes und den Spannlack
    Bei richtig verarbeitetem Ceconite sollten die ja nicht drauf sein, vor allem kein Spannlack. der 2k-Lack geht durch alle Stoffflächen und da kommt ein Acetonanteil nicht mehr weit.

    Aber für das Risiko, dass falsche Ceconiteverarbeitung drauf ist, kann  man auf Nummer Sicher gehen, Bremsenreiniger verwende ich tatsächlich nur auf den Fahrwerksstreben, die vom Abgasgimmel beaufschlagt werden.

  • cbk schrieb:
    Für die Unterseite, die mit Motröl und Abgasrückständen verklebt ist, nehme ich immer Motorradreiniger. Die Gel-Pampe mit einer Pump-Sprühflasche (z.B. Glori Drucksprüher) auftragen, 30 Minuten einwirken lassen und dann alles abwaschen. Geht wunderbar. Man muß "nur" aufpassen, daß man den ganzen Kram nicht beim Runterwaschen selber abbekommt.

    --> https://www.polo-motorrad.com/de-de/bikecare-motorrad-gelreiniger-55130100521.html

    Ja da Zeug ist ganz gut, das kenne ich vom Motorrad, für verrußte Teile sehr gut geeignet und günstig ist es auch.
  • Bei Motorradreinigern aufpassen. Ich kenne den Reiniger von Polo nicht, aber der Gel-Reiniger von Louis (Procycle) greift Alu an, wenn er länger drauf bleibt! Beim Kauf darauf achten, dass der auch für Aluteile geeignet ist. Gibt es auch von Procycle.

  • super interessantes Thema.

    Letztes WoE hab ich mitgeholfen, eine ASK nach dem Winterschlaf zu putzen.

    Wasser mit Spülmittel wurde verwendet. 
    Klebebandrückstände, Diskussion: Aceton?  Nö... das löst ja den Lack an! Nö, denn der ist doch 2K.... ein anderer: probiers doch aus, wenn der Lappen weiß wird, laß es.
    Weiter: "Spiritus ist nicht so aggressiv" (klar).

    Mit Aceton hatte der Lack dann NICHT abgefärbt, trotzdem teilweise Bedenken. Und Klebebandrückstände gehen damit nicht gut weg.

    An die Haube kam kein Lösungsmittel.

    Nach der Wasser/Spülmittelaktion auf den großen Flächen wurde mit Fensterleder abgetrocknet.
    FensterLEDER, weil das damit wohl besser geht als mit irgendwelchen hydrophoben Lappen? Ich finde: ja.. oder wir hatten die falschen Lappen.

    Dann wurde mit einem Flex-artigem Teil poliert, ab und zu wurde von einem ′Klotz′ irgendwas auf die rotierende Polier′bürste′ aufgetragen. Danach Formel 1 verteilt, und nach kurzer Einwirkzeit der Rest mit Lappen verrieben. Gegen das Licht gucken... keine matten Stellen? OK...fertig,

    Letzten Herbst hatte ich auf einem fremden Platz gesehen, daß die mit einer Garten (Unkraut)spritze den Flieger mit stark schäumendem Zeug eingesprüht hatten, allerdings dann nicht gefragt was in der Spritze drin war. Einwirken lassen/abwischen war jedenfalls die Idee.

    Auch letzten Herbst hatte der Nachbar-Segelflugverein gesagt: übern Winter brauchen brauchen wir zum putzen so 50-100L Aceton. Oh...

    Die Leute bei uns im Verein sind schon länger da... wenn sie die Flieger kaputtmachen würden wären sie das vielleicht nicht. Einen lackierten Blechflieger putzen ist vermutlich was Anderes als einen bespannten. Oder einen Segler?

    Je nachdem wer fliegt putzt er unsere WT-9 nach dem Flug entweder mit Formel-1 oder mit Wasser. Richtlinien gibt es keine.
    Wenn ich die WT-9 nach dem Flug putzen muß drücke ich mich möglichst um die Haube denn die ist TOP.... im Gegensatz zu der völlig tot′geputzten′ (=verkratzten=′Schlittschuhbahn′) Haube der P96 der Flugschule wo ich auch chartere (OK, die hat auch schon knapp 5-stellige Flugstunden). Ohne FIS kannst Du mit der gegen die Sonne nur ′grob fahrlässig′ fliegen....

    Super langer Rede ganz kurzer Sinn: "jeder macht wie er will", oder kann man wie die IT-Leute eine ′best practise′, ggfls für verschiedene Oberflächen, definieren?
  • Maraio schrieb:
    Mit Aceton hatte der Lack dann NICHT abgefärbt, trotzdem teilweise Bedenken. Und Klebebandrückstände gehen damit nicht gut weg.

    An die Haube kam kein Lösungsmittel.

    Rückstände von Klebeband gehen ganz einfach mit WD40 ab.
  • Maraio schrieb:
    Letztes WoE hab ich mitgeholfen, eine ASK nach dem Winterschlaf zu putzen.
    ja, da kann man viel erleben.

    Zu den Mitteln:

    Aceton ist auf 2K-Lack unproblematisch, wenn man es nicht SEHR lange einwirken lässt.
    Auf Schwabbellack soll es negativ sein und Rissbildung aufgrund von Wachsabtrag begünstigen. Macht nix sofort kaputt, aber mit der Zeit steht der Flieger dann eher zur Neulackierung an.

    Zum Entfernen von Kleberückständen ist Waschbenzin normalerweise ganz gut, mir wäre keine Flugzeugoberfläche bekannt, die nennenswert auf Waschbenzin reagiert, selbst Plexiglas.

    Was an Plexiglashauben niemals darf ist Alkohol. Mit ein wenig Pech ist die Haube sofort hinüber wegen Spannungsrisskorrosion.

    An Makrolon/Lexan wiederum darf kein Benzin. Ob Waschbenzin da auch drunter fällt weiss ich nicht.

    Die dicke Flex ist eine Schwabbelmaschine, geht ganz gut, muss man aber vorsichtig sein die Oberfläche nicht zu überhitzen.
    Wir haben auf Lackpolituren mit Poliermaschinen umgestellt. System Farecla Profile mit Polieren von Flex und Festool.
    Ich LIEBE es.

    Kabinenhauben allgemein mit viel Liebe. Plexiglas (WT9) ist deutlich unempfindlicher auf Kratzer als Makrolon (vermutlich auf der P96).
    Plexiglas kann geschliffen und poliert werden, Makrolon muss ersetzt werden.

    Über Wasser streiten sich die Geister.

    Bei einem Flugzeug ohne Holz finde ich es ok. Bei Holzfliegern nach Zustand des Lackes auch.
    Mit Lackpflegemitteln kann man eigentlich nie was falsch machen, aber den Hallenstaub muss man ja auch irgendwie abkriegen.

  • @Blechflieger: kalkarmes Wasser mit etwas Waschzusatz, einwirken lassen, abwaschen, ledern und ab und zu etwas Hartwachs.

    Plexiglas mit viel Wasser und verdünntem Fensterputz mit Küchenrolle...ähnlich wie ich es mit C7 Corvette gemacht habe.
    Hauptsache den Schmutz gründlich lösen , nur bei Holz wäre ich mit Wasser vorsichtig. Ach ja, mit WT9 kann man gut Klebereste entfernen...bitte nicht zum schmieren der Scharniere benutzen.

  • Ich hab bereits alles ausprobiert, behaupte ich mal. Am Besten geht der S100Reiniger von dr. Wack mit "Das Tuch". sehr geiles Zeug, top schnell, ohne Wasser, einfach gut!

    https://shop.dr-wack.com/products/s100-motorrad-schnellreiniger

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