Chris_EDNC schrieb:sag das mal einem Spornradflieger, der dann am Ende der Bahn Gas rausnimmt... ;-)
Muss man glaub abwägen. Der Prop erzeugt gut Wind auf dem Höhenruder, da muss es schon _richtig_ kräftig von hinten blasen, um das zu erstmal egalisieren.
Und Flieger mit Bugrad kenne ich mit neutralem Ruder ausser vielleicht auf sehr polterigem Boden um das Bugrad zu schonen.
Fiel mir nur auf, weil ich mich auch immer schwer damit tu bei Rückenwind ans Drücken zu denken, vom Querruder ganz abgesehen...
Steffen_E schrieb:Ich weiß, was Du meinst, aber ich rolle halt lediglich bei leichtem Wind auf ner Piste rum und fliege nicht gerade die Apollo 11 zum Mond. Aber irgendwas ist ja immer, gell?
hat es einen speziellen Grund, dass Du mit Rückenwind gezogen rollst?
cbk schrieb:Was soll daran schlimm sein? Stehe auf dem Schlauch...
Waren der stehende Propeller und der kalifornische Riesenslip jetzt so schlimm?
Steffen_E schrieb:Ich habe gelernt, konsequent voll gezogen zu rollen (bei Sturm von hinten mal abgesehen). Startlauf dasselbe, voll gezogen losrollen, Bugrad sofort so schnell es geht anheben. Landung dasselbe in grün.
Und Flieger mit Bugrad kenne ich mit neutralem Ruder ausser vielleicht auf sehr polterigem Boden um das Bugrad zu schonen.
Chris
sukram schrieb:Wenn ich sowas mache und davon ein Video hier einstellen würde, würde ich gegrillt. Wie war das noch von wegen "der cbk wedelt mit den Landeklappen" und Slip und sowieso und überhaupt? ;-)
Was soll daran schlimm sein? Stehe auf dem Schlauch...
@cbk Der Anflug im Video von Markus sah sehr gekonnt aus. Stabiler Slip bei Seitenwind und klasse Landeeinteilung, sowie Ausleiten und Aufsetzen auf der Centerline. Da war kein „wedeln mit den Landeklappen“ oder Ähnliches vorhanden. Ich glaube der Unterschied zu dir liegt einfach darin, dass Markus das cool und geübt souverän meistert, während du über diese Verfahren eine Doktorarbeit geschrieben oder wieder einmal alle möglichen Gefahren aufgezählt hättest.
... hat völlig unterschiedliche Wirkung auf Fußgänger bzw. Piloten! :-) !!!
Chris_EDNC schrieb:interessant.
Ich habe gelernt, konsequent voll gezogen zu rollen
ich kenne:
dreirad:
Höhenruder immer neutral, Querruder in den Gegenwind, entgegen dem Rückenwind
normales Fahrwerk (Spornrad):
Gegenwind: Querruder in den Wind, Höhenruder gezogen
Rückenwind: Querruder vom Wind weg, gedrückt.
(climb into, dive away)
Startlauf dasselbe, voll gezogen losrollen,
Hmmm...
sukram schrieb:Bin nur erstaunt, dass Du als Fluglehrer vom Standard abweichst und wollte nur wissen.
aber ich rolle halt lediglich bei leichtem Wind auf ner Piste rum
Mir ist klar, dass es bei wenig Wind total egal ist, aber die konsequente Haltung fiel mir auf.
Steffen_E schrieb:Muss dazu sagen, dass ich auf Gras gelernt habe. Das dort gelernte ist mir in Fleisch und Blut übergegangen und auf dem Kartoffelacker, an dem ich jetzt stationiert bin, das einzig Richtige.
Hmmm...
Mein Fluglehrer hat gesagt, dass man mit dieser Methode auf jedem Platz fliegen kann. Und da hat er Recht gehabt. Bugrad soviel es geht entlasten, so früh wie möglich in die Luft und so spät wie möglich an den Boden.
(Spornrad ist Teufelszeug und wird von mir hier nicht gewürdigt) ;))
Chris
cbk schrieb:Naja, Deine Stories hören sich ehrlicherweise öfter mal so an, als müsstest Du auf einer mit Nitroglycerin bedeckten Piste landen, während Du Dein Funkgerät zwischen TMZ Wittmund, FIS und EDLO hin- und herschaltest und Dein Leben einzig und allein von der korrekten Klappenstellung abhängt. Stufe 1, Stufe 2 oder Stufe 3? Wie damals bei Jörg Dräger: Tor 1, Tor 2 oder Tor 3?
Wenn ich sowas mache und davon ein Video hier einstellen würde, würde ich gegrillt. Wie war das noch von wegen "der cbk wedelt mit den Landeklappen" und Slip und sowieso und überhaupt? ;-)
Ich will mich davon jetzt nicht abheben, denn ich bin sicherlich nicht unfehlbar, kein perfekter Pilot und auch kein perfekter FI. Auch ich lerne laufend dazu. Aber bei mir ist es eher so, dass ich einen Plan habe, den ich im Prinzip immer wieder gleich umsetze. Zumindest auf eine sehr ähnliche Art und Weise. Wie @Scoobydoo schon sagte: Ich muss im Cockpit keine Doktorarbeit schreiben - auch, wenn das manche immer wieder für nötig halten, weil sie noch besser bei Wikipedia suchen oder Gesetzestexte und Handbücher googeln können. In der Luft sieht die Welt aber anders aus. Da muss man das sogenannte "Arschgefühl" für sich ausbilden, es stets verbessern, diesem vertrauen und danach fliegen. Es steckt mittlerweile relativ viel Erfahrung und auch Routine (wobei ich den Begriff Prozeduren/Procedures bevorzuge) in "meiner Art" der Fliegerei, die sicherlich nicht weit von der anderer erfahrenen Piloten abweicht.
Bei der damaligen Kritik ging es daher nie um Klappenstufen oder den Slip als solchen. Auch nicht um Manöver oder Prozeduren, die man fliegt. Es ging um den unsicheren (im Sinne der Entscheidungsfindung), zaghaften und unentschlossenen Umgang damit. Einen Slip fliege ich Dir bis 50 cm über der Schwelle im Schlaf. Das kann aber auch jeder. Was vielleicht nicht jeder kann, ist die korrekte Entscheidung für oder wider diesen Slip zu treffen. Und das ist m.E. ein Gefühl, das sich aus der Erfahrung und dem Wissen, das man inne und (im Arschgefühl) vertieft hat, über viele Stunden und Jahre entwickelt.
Ich sag abschließend mal so:
Wenn meine Anfluggeschwindigkeit z.B. "kritisch" sinkt, verspüre ich zuallererst ein "komisches" Gefühl. Den Fahrtmesser schaue ich mir dann nur an, um mein Gefühl entweder zu bestätigen oder zu widerlegen. In den meisten Fällen wird mein Gefühl bestätigt. Man merkt bzw. spürt tendenziell also, ob etwas richtig ist oder nicht. Man handelt eher intuitiv und instinktiv, als dass man sich "einen Kopf" darüber macht, ob man jetzt richtig oder falsch liegt...
Steffen_E schrieb:Kenne ich ehrlich gesagt auch so...Gegenwind: Querruder in den Wind, Höhenruder gezogen
Rückenwind: Querruder vom Wind weg, gedrückt.
Steffen_E schrieb:Also: Ich muss Dir Recht geben. Insbesondere, weil die konsequente Handlung fehlt. Das stimmt. Allerdings bin ich da nicht als FI, sondern weitestgehend für mich in einem privaten Sinne unterwegs. Ich fahre in 30-Zonen meist auch keine 30. Wäre ich Fahrlehrer und hätte einen Fahrschüler dabei, würde ich "Strich 30" fahren. Du verstehst hoffentlich, was ich meine. Die Zusammenarbeit mit Schülern sieht da schon etwas anders aus... ;)
Bin nur erstaunt, dass Du als Fluglehrer vom Standard abweichst und wollte nur wissen.Mir ist klar, dass es bei wenig Wind total egal ist, aber die konsequente Haltung fiel mir auf.
sukram schrieb:versteh ich sehr gut. :-)
Wäre ich Fahrlehrer und hätte einen Fahrschüler dabei, würde ich "Strich 30" fahren. Du verstehst hoffentlich, was ich meine
machen wir nicht anders.
Dimona rolle ich tendentiell auch gezogen, aber bei Rückenwind versuche ich. das sein zu lassen, damit ich es in einem anderen Flugzeug dann nicht falsch mache und irgendwann in die Falle laufe.
Ich kenne halt ein paar Leute denen es schon passiert ist! Heck durch den Wind gedreht, Leitwerk kommt hoch, Prop hinüber...
Aber noch mehr Probleme habe ich, das Querruder im Wind zu lassen. Als Segelflieger ist das halt ziemlich hart verdrahtet das Ruder neutral zu nehmen wenn der Flügel gerade ist.
Spornradlandung bei Seitenwind sollte man tunlichst das QR auf der Seite lassen, zurücknehmen beim Aufsetzen begünstigt einen Groundloop.
Chris_EDNC schrieb:
Mein Fluglehrer hat gesagt, dass man mit dieser Methode auf jedem Platz fliegen kann.
klar, aber eben nicht mit jedem Muster bei jedem Wind. Auch mit Dreibeinern kann es da Probleme geben die keinen Spass machen.
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