Graspiste sanieren

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  • Moin werte Gemeinde,

    unsere Piste wird zusehends zum Kartoffelacker und deswegen wollen wir reparieren oder sanieren.

    Dazu habe ich ein paar Fragen:

    Wer von euch hat Erfahrung mit dem Sanieren der Piste? Es ist wie immer die Quadratur des Kreises gefragt, denn die Mittel sind begrenzt, der Aufwand darf nicht zu hoch sein und die Piste nicht monatelang unbenutzbar.

    Leider erlaubt die Kasse und vermutlich auch die Naturschutzbehörde nicht das Verlegen von Rasengitterplatten aus Kunststoff, deswegen bleiben die üblichen Optionen wie Fräsen, Walzen etc.

    Über Erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen...

    Gruß Raller

  • raller schrieb:
    Über Erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen.
    Wir haben uns mal von einer Baustelle eine Dampfwalze (mittlere Größe mit Fahrerkabine womit  verlegte Steine fest gedrückt werden, kein Rüttler) geholt. Diese werden vermietet. Wenn Baustelle in der Nähe, Nummer ist meistens auf dem Fahrzeug anrufen. Der Vermieter holt die meistens selber nach Beendigung der Arbeit von der Baustelle ab. Ihr holt die und der Vermieter holt sie dann bei Euch ab. Dann paar mal über die RW, macht alles platt.
    Oder bei einem Fußballverein in der Nähre fragen. Die haben meistens Walzen um an einem Traktor zu hängen um Ihre Bolzplätze zu glätten.
    Ansonsten, Tundrareifen an die Flieger :) Also ich fand es bei Euch gar nicht schlimm!
  • Erst einmal die Ursache bekämpfen.

    Sind es Viecher, die die Piste ruinieren?

    Wasser? Dann wäre eine Drainage angesagt.

    Ansonsten habe wir mehrere (10) halbierte Traktorreifen hinter einem 

    Traktor über die Bahn gezogen und so die Sache eingeebnet. Dort, wo es

    angebracht war, Mutterboden eingebracht. Danach wurde Grassaat, gemischt

    mit Klee ausgebracht. 

    Das Ganze wurde anschließend mit einer selbstgebauten Walze (alter großer Drucklufttank,

    der mit Wasser gefüllt ist) mehrfach gewalzt. Dazu benötigt man allerdings je nach Boden 

    richtig Gewicht und muss die passende Zeit erwischen, in der der Boden nicht zu trocken,

    aber auch nicht zu nass ist. 

  • Moin,

    danke für die Tipps. Habe heute drei Stunden auf einer Selbsfahrwalze gesessen und mal den Acker verdichtet.

    Das hilft gegen Rillen und Furchen, aber wir habe auch deutliche Senken und Hubbel auf der Piste, die gehen damit nicht weg. Da bleibt vermutlich nur fräsen und dann ansäen und walzen. Oli war ja vor ein paar Tagen bei uns, aber die dicken Reifen auf seinem Flieger sind nicht immer die Lösung.

    Wie oft walzt ihr denn eure Plätze? Mehrfach im Jahr?

    Wieso Grassaat mit Klee? Meines Wissens nach verhindert Klee das Wachstum des Grases, sagt zumindest mein Gartenexperte. Wächst Klee schneller?

    Gruß Raller

  • Wir gehen meist im Frühjahr und nochmals im Herbst, wenn der Boden noch feucht ist zuerst mit der Wiesenschleppe über den Platz, danach wird mit einer großen 19t Straßenbauwalze der Platz diagonal jeweils einmal in jede Richtung gewalzt. Dir haben wir gute Erfahrungen machen können. Die Unebenheiten entstehen ja zu meist in Bahn Ausrichtung, wenn du nun in der gleichen Richtung walzt verfestigt sich das höchstens.

    Wenn man viel Zeit und Platz hat kann man Schritt für Schritt, fräsen das Niveau anpassen, ansehen und walzen...

  • Der Klee sorgt dafür, dass man den Rasen nicht so oft mähen muss, außerdem bildet er einen guten Wurzelverbund.

  • raller schrieb:
    Leider erlaubt die Kasse und vermutlich auch die Naturschutzbehörde nicht das Verlegen von Rasengitterplatten aus Kunststoff, deswegen bleiben die üblichen Optionen wie Fräsen, Walzen etc.
    Wir denken seit einiger Zeit über die Anlage von Rollwegen nach. Das dürfen wir aber nicht (lt Genehmigungsbehörde, weil der Abstand der Rollwege zur Piste zu gering wäre). Gleichzeitig bekamen wir aber auch den Hinweis, dass die Verwendung von Rasengitter aus Kunststoff den Boden nicht versiegeln würde, die Wiese Wiese bleiben würde, wir über die so befestigte Wiese rollen könnten, ohne dass ein offizieller Rollweg entstehen würde. Das wäre deshalb kein Eingriff nach dem Naturschutzgesetz.  Wir haben das allerdings wegen anderer Prioritäten nicht umgesetzt und auch noch nicht mit der Naturschutzbehörde diskutiert.

    Liebe Grüße

    Loddel

  • Hi Loddel,

    danke für den Beitrag. Wir haben im Prinzip ähnliche Bedingungen, wir rollen auf der Bahn, weil daneben weder Platz ist noch die Fläche unfallfreies Rollen erlauben würde. Das Auslegen des Platzes mit Kunststoffgittern ist technisch relativ einfach, aber auch teuer. Der m2 kostet mindestens 10€, da sind dann schnell mal 50K€ beisammen. Wir sind aber nur etwa 10-15 Mitglieder, die die Piste nutzen, somit stehen Kosten und Nutzen in keiner Relation. Bleibt halt Arbeit und Sand über ;-)

    Einmal haben wir jetzt gewalzt, das hat was gebracht. Als nächstes füllen wir die Wühlmausschäden mit Sand / Erde, säen eventuell punktuell nach und walzen dann den ganzen Schmus nochmal. Und dann werden wir wahlweise fliegen oder grillen oder nach dem Fliegen grillen oder beim Grillen den Fliegern zuschauen oder was es sonst noch an Möglichkeiten gibt.

    Ich werde berichten ( hauptsächlich über die Arbeiten, weniger über das Grillen ).

    Gruß Raller

  • raller schrieb:
    Der m2 kostet mindestens 10€
    Puh... Damit hätte ich nicht gerechnet.

    Da ist ja sogar Verbundsteinpflaster günstiger.
    Spontan fallen mir da noch Marston Mats als Alternative ein. Aber ob man die bei entsprechender Menge günstiger bekommen würde, weiß ich nicht.

  • Moin,

    die Gitterplatten halten ewig und die Piste ist danach extrem Piloten- und Flugzeugtauglich. Ist eigentlich gut angelegtes Geld, wenn man die Taler hat...

    Gruß Raller 

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